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Deutsche bestellen Lebensmittel für 122 Millionen Euro im Internet

Markt wächst 2006 um 11 Prozent im Vergleich zum Vorjahr / Delikatessen, Weine und Tiefkühlkost häufig im Sortiment
BITKOM | 17.01.2007
Berlin, 17. Januar 2007
2006 hat der Handel mit Nahrungsmitteln und Getränken über das Internet erneut zugenommen. Die Deutschen bestellten Waren für etwa 122 Millionen Euro. Das ist ein Plus von elf Prozent im Vergleich zu 2005, wie der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) heute in Berlin mitteilte – zwei Tage vor Beginn der Agrar- und Lebensmittelmesse Grüne Woche. Grundlage für die Angaben ist eine exklusive Erhebung des Marktforschungsinstituts GfK. „Der Online-Handel mit Lebensmitteln findet bisher wenig Beachtung. Dabei sind die Umsätze hier genauso hoch wie etwa bei Downloads auf den PC. Zum Vergleich: 2006 wurden in Deutschland Musik, Hörbücher, Videos, Spiele und Software für etwa 120 Millionen Euro heruntergeladen“, sagte BITKOM-Vizepräsident Jörg Menno Harms.



Das Wachstum im Online-Handel mit Nahrungsmitteln und Getränken gewinnt damit weiter an Dynamik. Betrugen die Umsätze in diesem Segment 2004 noch 103 Millionen Euro, so waren es ein Jahr später bereits 110 Millionen Euro. Von den 122 Millionen Euro Umsatz in 2006 entfallen etwa 75 Prozent auf Nahrungsmittel und die verbleibenden 25 Prozent auf Getränke.

Angeboten wird die Online-Bestellung von Lebensmitteln sowohl von klassischen Supermärkten als auch von spezialisierten Web-Shops. Im Sortiment finden sich häufig Delikatessen, die im stationären Handel nur schwer zu bekommen sind. Auch Tiefkühlkost und Weine gehören zu den Top-Waren. Die Lieferung von frischen Produkten wie Gemüse oder Eiern allerdings ist meist nur in Ballungsräumen möglich. Hier können Kunden fast alle im Supermarkt erhältlichen Produkte auch online bestellen. Die Waren werden auf Wunsch noch am selben Tag an die Haustür gebracht, oft gegen eine geringe Gebühr.

Die Angaben zum Online-Handel mit Lebensmitteln basieren auf dem GfK-WebScope-Panel. Es weist für 2004 und 2005 den Umsatz für das Gesamtjahr aus. Für 2006 liegen abschließende Zahlen bisher für die ersten zehn Monate vor. In diesem Zeitraum wurden knapp 97 Millionen Euro umgesetzt. Für November und Dezember prognostiziert der BITKOM ein zusätzliches Volumen von 25 Millionen Euro. Daraus ergibt sich ein Gesamtumsatz von 122 Millionen Euro im vergangenen Jahr.

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Pressesprecher Public Sector & Neue Märkte
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Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e. V. vertritt mehr als 1.000 Unternehmen, davon 800 Direktmitglieder mit etwa 120 Milliarden Euro Umsatz und 700.000 Beschäftigten. Hierzu zählen Gerätehersteller, Anbieter von Software, IT-Services, Telekommunikationsdiensten und Content. Der BITKOM setzt sich insbesondere für bessere ordnungsrechtliche Rahmenbedingungen, eine Modernisierung des Bildungssystems und eine innovationsorientierte Wirtschaftspolitik ein.