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DJV begrüßt Entscheidung

Bedenken des Deutschen Journalisten-Verbandes werden bestätigt
marketing-BÖRSE | 24.01.2006
Das Votum des Bundeskartellamts gegen die Übernahme von ProSiebenSat.1 durch die Axel Springer AG bestätigt die Bedenken des Deutschen Journalisten-Verbandes. Der DJV hatte sich im Vorfeld der Entscheidung vom gestrigen Montag mehrfach öffentlich gegen die Fusion ausgesprochen, weil der Zusammenschluss zu einem Medienriesen mit immenser Wirtschafts-, Werbe- und Meinungsmacht führen und die Medienvielfalt gefährden würde.


"Wir fordern nun von den Verantwortlichen des Springer-Konzerns, die Entscheidung des Kartellamtes zu akzeptieren und auf einen Antrag für eine Ministererlaubnis zu verzichten", sagte DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken. Eine Ministererlaubnis von Bundeswirtschaftsminister Michael Glos könne die Übernahme der Sendergruppe doch noch ermöglichen. "Sollte Springer nicht freiwillig auf diesen Weg verzichten, appellieren wir an Glos, dem Begehren nicht stattzugeben und ebenfalls im Sinne der Meinungsvielfalt in Deutschland zu entscheiden. Alles andere wäre nach einer so intensiven Prüfung durch die zuständigen Instanzen unverständlich."

Der Springer-Konzern hatte das Nein der Kartellwächter zu den Übernahmeplänen am gestrigen Montag veröffentlicht. Die offizielle Bekanntgabe durch das Bundeskartellamt mit der genauen Begründung wird für den heutigen Dienstag erwartet. Auch die Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK) hatte sich am 9. Januar gegen die Fusion ausgesprochen.


Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:
Hendrik Zörner
Bei Rückfragen: Tel. 030/72 62 79 20, Fax 030/726 27 92 13
Sie finden unsere Pressemitteilung auch unter www.djv.de