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DJV: Schwarzer Freitag für die Frankfurter Rundschau

Von 115 Redakteurinnen und Redakteuren sollen nur noch 41 ihre Arbeitsplätze behalten.
"Das ist ein schwarzer Freitag für die Journalistinnen und Journalisten der Frankfurter Rundschau." Mit diesen Worten kommentierte DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken die am heutigen Freitag in Frankfurt/Main vorgestellten Umbaupläne für die Zeitung. Nach dem Willen der Verlagsleitung sollen von den 115 Redakteurinnen und Redakteuren, die bei der Druck- und Verlagsgesellschaft beschäftigt sind, nur noch 41 ihre Arbeitsplätze behalten. Die Leiharbeit soll beendet werden. Die derzeit 28 Journalisten, die als Leiharbeitnehmer für die FR schreiben, sollen sich auf andere Stellen bewerben können. Die Außenredaktionen sollen aufgelöst und durch neue Gesellschaften ersetzt werden, die zwar Beiträge liefern, aber nicht gesellschaftsrechtlich an die Rundschau gebunden sein sollen. In Frankfurt soll die Online-Redaktion für FR und Berliner Zeitung verbleiben. Hierfür sind 30 neue Stellen vorgesehen. Die Stadt- und Regionalberichterstattung bleibt ebenfalls am Main. Alle anderen Ressorts der Frankfurter Rundschau sollen künftig von der Redaktionsgemeinschaft aus Berlin zugeliefert werden, bei der 23 Frankfurter Journalisten arbeiten sollen.


Bis zum 30. Juni sollen die Redakteurinnen und Redakteure von einer Abfindungsregelung Gebrauch machen können, die nach Angaben der Geschäftsleitung doppelt so hoch ausfallen solle wie eine Sozialplanregelung. Über die Details solle vom kommenden Montag an mit dem Betriebsrat und den Gewerkschaften gesprochen werden.


"Mit den jetzt vorgestellten Plänen haben die Eigentümer DuMont Schauberg und SPD-Medienholding DDVG unsere schlimmsten Befürchtungen bestätigt", sagte Konken. "Die Frankfurter Rundschau wird zur Lokalausgabe der Berliner Zeitung degradiert."


Konken riet den DJV-Mitgliedern bei der FR, sich Rat und Unterstützung beim DJV Hessen zu holen. "Wir helfen den Kolleginnen und Kollegen, wo wir können."