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eco: Long-Term-Evolution könnte in zwei bis drei Jahren Realität sein

Neue Technologie soll steigenden Bedarf der Konsumenten nach mobilen Breitbandservices decken
Köln, 29. Juli 2008 ­ Der eco Verband der deutschen Internetwirtschaft rechnet mit der kommerziellen Einführung von Long-Term-Evolution (LTE) in zwei bis drei Jahren. Die neue Technologie soll Mobilfunkanbietern ermöglichen, zehnmal mehr Anwender zu unterstützen und neben Sprache auch Dienste wie interaktive Applikationen inklusive Hochgeschwindigkeitsdatentransfer und IP-TV anzubieten. Damit würde LTE auf dem Mobilfunksektor zum legitimen Nachfolger von UMTS heranwachsen. Die eigentlich hierfür vorgesehene WiMAX-Technologie gerät dagegen offensichtlich ins Stocken. Dazu eco-Geschäftsführer Harald A. Summa: „Die Versteigerung der WiMAX-Frequenzen liegt in Deutschland fast eineinhalb Jahre zurück und es ist mittlerweile sehr ruhig um die vielversprechende Technologie geworden. Es scheint fraglich, ob die Lizenzinhaber in Deutschland ihren Ausbauverpflichtungen bis Ende 2009 werden nachkommen können.“


Für die baldige flächendeckende Verbreitung von LTE sprechen mehrere Gründe. Im Mittelpunkt steht dabei der stetig steigende Bedarf der Verbraucher nach mobilen Breitband-Services. Um diesen decken zu können, sind wesentlich höhere Datendurchsatzraten notwendig, als sie über UMTS zu realisieren sind. Der direkte Vergleich verdeutlicht diese These: Während UMTS-Breitband eine nutzbare Datenrate von zwei bis maximal 3,6 Mbit/s erreicht, wird diese bei LTE voraussichtlich bei rund 17 Mbit/s liegen. Im Übrigen wird davon ausgegangen, dass die technische Evolution von UMTS über HSDPA und HSUPA zu LTE die einfachste und kostengünstigste Alternative am Markt darstellt. Hand in Hand mit dem größten Vorteil ­ der nutzbaren Datenrate - geht laut eco allerdings auch die größte Herausforderung für LTE, da für das immense Datenaufkommen entsprechende Backhauls vorhanden sein müssen.


Prominente Unterstützung erhält der eco Verband der deutschen Internetwirtschaft von der Vodafone D2 GmbH. Für Ralf Klüber, Head of Group Strategy & Assessment bei Vodafone, ist mobiles Breitband heute der Treiber auf dem Mobilfunksektor schlechthin. Deutschland hat seiner Meinung nach beste Voraussetzungen, eine Pionierrolle bei LTE einzunehmen: „Die Bundesrepublik hat die größte Breitbandabdeckung und die meisten Basisstationen in ganz Europa.“ Auch Ericsson sieht die Zukunft bei LTE. „Wir haben Zahlen von Ovum vorliegen, nach denen es im Jahr 2012 mehr mobile Breitbandanschlüsse als feste geben soll. Gründe dafür sind sicherlich die weiterhin stark steigende Internetnutzung und fallende Preise. Wir sollten in Deutschland über die Versteigerung möglicher Frequenzbänder für LTE nachdenken“, so Dr. Christoph Bach, Leiter Business Segment Networks Deutschland bei Ericsson.


eco (www.eco.de) ist seit über zehn Jahren der Verband der Internetwirtschaft in Deutschland. Die mehr als 370 Mitgliedsunternehmen beschäftigen über 250.000 Mitarbeiter und erwirtschaften einen Umsatz von ca. 45 Mrd Euro jährlich. Im eco-Verband sind die rund 230 Backbones des deutschen Internet vertreten. Verbandsziel ist es, die kommerzielle Nutzung des Internet voranzutreiben, um die Position Deutschlands in der Internet-Ökonomie und damit den Wirtschaftsstandort Deutschland zu stärken. Der eco-Verband versteht sich als Interessenvertretung der deutschen Internetwirtschaft gegenüber der Politik, in Gesetzgebungsverfahren und in internationalen Gremien.


Weitere Informationen: eco Verband der deutschen Internetwirtschaft e.V., Lichtstr. 43h, 50825 Köln, Tel.: 0221/700048-0, E-Mail: info@eco.de, Web: www.eco.de

PR-Agentur: Team Andreas Dripke, Tel.: 0611/97315-0, E-Mail: team@dripke.de