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eco tritt Verwirrung im ASP-Markt entgegen

Neue und phantasievolle Namen täuschen über altbekannte Probleme hinweg
Köln, 26. November 2007 - Der eco Verband der deutschen Internetwirtschaft hat sich zum Ziel gesetzt, der allgemeinen Verwirrung im ASP-Markt entgegen zu treten und für mehr Transparenz zu sorgen. "Die Aktivitäten rund um Internet-basierte Services haben im Jahr 2007 stark zugenommen", sagt eco-Geschäftsführer Harald A. Summa. "Dabei ist allerdings zu beobachten, dass die Akteure im Markt die Kunden durch eine Vielfalt neuer und teilweise sehr phantasievoller Namen mehr verwirren als aufklären und sich daher bei der Weiterentwicklung des Marktes ein Stück weit selbst im Wege stehen." Obwohl heute quasi gar nicht mehr über ASP, sondern beispielsweise über SaaS, Managed Services und Web-based Services gesprochen werde, sei die hinter den Begrifflichkeiten stehende Thematik und die damit im Zusammenhang stehenden Probleme nach wie vor unverändert. Die Unübersichtlichkeit mache es extrem schwierig, die verschiedenen Services sauber voneinander abzugrenzen und die jeweiligen Vorteile im Spannungsfeld zwischen Outsourcing, die Nutzung von Applikationen via Internet, und Softwarekauf zu identifizieren.


"Hinzu kommt, dass die heute am Markt aktiven Anbieter teilweise massiv gegeneinander agieren", ergänzt Thomas R. Köhler, Autor des Buches "IT-Services aus dem Netz" (F.A.Z.-Institut, Frankfurt 2007) und Gründer der Beratungsgesellschaft ce21, nach seinem Vortrag beim Arbeitskreis Online Services des eco-Verbandes: "Carrier betonen die Leistungsfähigkeit ihrer Netzinfrastruktur als wesentliches Element für die Ende-zu-Ende-Verfügbarkeit einer Applikation, während aus dem IT- und Softwareumfeld stammende Anbieter das Netz als reine "Bitpipe" betrachten und für austauschbar halten."
Konsequenz der so entstandenen Verwirrung ist laut eco, dass Unternehmen schlecht informiert sind und die Vorteile onlinebasierter Services nicht verstehen.


Aus diesem Grund hat sich der Verband der deutschen Internetwirtschaft zum Ziel gesetzt, für mehr Transparenz zu sorgen und auf Kundenseite das Vertrauen in die angebotenen Dienstleistungen zu erhöhen. Denn auch Thomas R. Köhler hält es für bewiesen, dass sich der Markt stark in Richtung netzbasierter Dienste verändert: "Der Wandel der Geschäftsmodelle von Netzwerkausrüsterfirmen und Softwareherstellern in Richtung Serviceorientierung wird den Markt weiter beflügeln."


Für Anfang 2008 plant der Arbeitskreis Online Services die Herausgabe eines entsprechenden White-Papers, das die ersten Anhaltspunkte liefern soll. Darin sollen die gängigsten zurzeit kursierenden Begriffe und Geschäftsmodelle systematisiert werden und deren Vorteile - unter anderen: der Anwender zahlt nur das, was er tatsächlich in Anspruch nimmt, Betriebssystemunabhängigkeit und geringfügige technische Voraussetzungen - transparent und verständlich dargestellt werden.



Mehr Informationen zu den Aktivitäten des eco-Verbandes: http://www.eco.de/arbeitskreise/online-services.htm