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EHI befragt IT-Experten des Handels: Priorität für Multi-Channel-Aktivitäten

Neue Studie zu den IT-Investitionen im deutschsprachigen Handel vorgestellt.
Köln, 28.02.2011, Anlässlich der EuroShop 2011 stellt das EHI seine neueste Studie zu den IT-Investitionen im deutschsprachigen Handel vor. Nachdem in den vergangenen Jahren intensiv an Basisprojekten gearbeitet wurde, stehen nun die Optimierung der Kundenansprache und die Schärfung des eigenen Profils im Vordergrund, hohe Priorität hat der Auf- und Ausbau von Multi-Channel-Aktivitäten. Die Integration webbasierter Vertriebskanäle wird immer wichtiger, mobile Technologien sind stark auf dem Vormarsch.

Mobile Applikationen

Klarer Vorreiter bei den Entwicklungen zur verstärkten und differenzierten Kundenansprache sind die Unternehmen aus dem Textilhandel. Neu auf der Tagesordnung ist das Thema Kundenintegration. Die technische Einbindung neuer Marketinginstrumente wie Mobile Couponing und Smart Phone Apps wird stark an Bedeutung gewinnen. Gleichzeitig halten über 40 Prozent den Einzug von Mobile Payment in ihre Filialen innerhalb der nächsten 3 Jahre für realistisch. Obwohl in den letzten Jahren Einiges in den Ausbau von Business-Intelligence-Systemen investiert wurde, wird das Potenzial bei Weitem nicht erschöpft - lediglich ein Drittel der Handelsunternehmen nutzt die entsprechenden Analyseergebnisse für das Marketing.

Prozessoptimierung

Auf Filialseite stehen nach wie vor kassenrelevante Themen bei vielen Unternehmen ganz oben auf der Prioritätenliste. Im Zuge zunehmender internationaler Expansion, komplexerer Anforderungen sowie der Zentralisierung vieler Prozesse stoßen Firmen mit älteren Softwarelösungen oft an ihre Grenzen. 29 Prozent der Studien-Teilnehmer planen daher, in naher Zukunft ihre Kassensoftware zu erneuern, weitere 8 Prozent stehen vor einem umfassenden Software-Release-Wechsel. Rund 31 Prozent werden kurz- bis mittelfristig auch den Austausch der Kassenhardware in Angriff nehmen. Investitionen in Mobile Datenerfassungsgeräte (MDE) spielen ebenfalls eine wichtige Rolle, dabei nimmt der Funktionsumfang der Geräte immer weiter zu. Bemerkenswert ist, dass knapp 20 Prozent der Teilnehmer darüber nachdenken, ihr Filialpersonal mit iPads oder Tablet PCs zur Verkaufsunterstützung auszustatten.

Bei der Warenwirtschaft srieg die Zahl der Eigenentwicklungen im Vergleich zu Standardlösungen wieder leicht an. Zu beobachten ist ferner ein Trend weg von "Out of the Box" Lösungen hin zu einer "Best of Breed"-Strategie.

Die Verbreitung der RFID-Technologie hat sich im Vergleich zur letzten Studie nur geringfügig erhöht. Vor allem vertikal aufgestellte Textilhandelsunternehmen befinden sich derzeit in Pilotprojekten, in dieser Branche stehen die Chancen für eine erfolgreiche Etablierung bis auf Artikelebene derzeit am besten.

Green IT

Green IT hat nach wie vor nur eine sehr untergeordnete strategische Bedeutung. Die Energieeffizienz von IT-Systemen wird beachtet, oft auch von Herstellerseite erwartet, spielt aber bei der Systemauswahl in den meisten Fällen keine Rolle.

Self-Service-Technologien

Die Experimentierphase ist bei vielen Studien-Teilnehmern abgeschlossen. Ein knappes Viertel der befragten Unternehmen setzt in seinen Filialen Self-Checkout- oder Self-Scanning-Systeme ein, ist in der Projektphase oder plant Investitionen in dieser Richtung. Demgegenüber stehen 70 Prozent, die diesen Lösungen für ihr Geschäftsmodell keine Relevanz beimessen sowie weitere 6 Prozent, die Pilotinstallationen nach unbefriedigenden Tests wieder abgebaut haben.

In seiner aktuellen Studie "IT-Investitionen im Handel 2011" hat das EHI CIOs und IT-Leiter von insgesamt 81 Handelsunternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz mittels persönlicher Interviews zu Projekten, Trends und Investitionsprioritäten befragt.

Die Studie ist ist beim EHI Retail Institute zum Preis von € 990,- erhältlich: http://www.ehi.org/geschaeftsbereiche/verlag/ehi-studien.html