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Europaparlament stutzt maßlose Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen zurecht

Verbände der deutschen und europäischen Internetwirtschaft zu Internetsperren
Brüssel/Berlin, 10. April 2008 ­ Der Verband der deutschen Internetwirtschaft (eco) e.V. und der Verband der europäischen Internetwirtschaft EuroISPA begrüßen die heute angenommene Entschließung des Europaparlaments zur Kulturwirtschaft, die es ausdrücklich ablehnt, bei der Bekämpfung von Urheberrechtsverletzungen Maßnahmen zu ergreifen, die „im Widerspruch zu den bürgerlichen Freiheiten und den Menschenrechten sowie den Grundsätzen der Verhältnismäßigkeit, der Effizienz und der abschreckenden Wirkung stehen, wie z.B. die Unterbrechung des Internet-Zugangs“.
Frankreich plant derzeit, ein Gesetz zur Sanktionierung von Internetnutzern zu schaffen, denen im Fall wiederholter Urheberrechtsverletzungen der Internetanschluss entzogen werden soll. Dies wird von Vertretern der Musik- und Filmindustrie auch für die anderen europäischen Länder und für Deutschland gefordert. Die Französische Regierung will sich im Rahmen ihrer Ratspräsidentschaft für die Ausweitung der zwangsweisen Kappung von Netzzugängen einsetzen.



Dazu Oliver Süme, Vorstand Recht und Regulierung von eco: „In der Informationsgesellschaft gehört der Zugang zum Internet für viele Menschen zur unverzichtbaren Grundversorgung, ohne die gesellschaftliche Teilhabe und vielfach auch die Berufsausübung nicht mehr möglich ist. Bei Triple-Play Anschlüssen wären von einer Netzsperre auch Fernsehen und Telefon betroffen. Das ist unverhältnismäßig, insbesondere auch deshalb, weil der Anschlussinhaber vielfach gar nicht der Rechtsverletzer ist.“
Kurt Einzinger, Präsident von EuroISPA ergänzt: „Die Unternehmen der europäischen Internetwirtschaft stellen eine für die europäische Wirtschaft und Gesellschaft unverzichtbare Infrastruktur zur Verfügung. Sie sind für Urheberrechtsverletzungen im Internet weder verantwortlich, noch haben sie auch nur den Hauch einer Chance zu beurteilen, wo die Grenze zwischen erlaubtem und unerlaubtem Handeln ihrer Kunden jeweils genau verläuft. Es ist deshalb ein völlig verkehrter Ansatz, den Internetprovidern Polizeiaufgaben aufzuhalsen. Das Internet ist für uns alle zu wichtig, um es mit einer Urheberrechtsbekämpfungspolitik, die jedes Maß verloren hat, in Gefahr zu bringen.“



Dazu Oliver Süme, Vorstand Recht und Regulierung von eco: „In der Informationsgesellschaft gehört der Zugang zum Internet für viele Menschen zur unverzichtbaren Grundversorgung, ohne die gesellschaftliche Teilhabe und vielfach auch die Berufsausübung nicht mehr möglich ist. Bei Triple-Play Anschlüssen wären von einer Netzsperre auch Fernsehen und Telefon betroffen. Das ist unverhältnismäßig, insbesondere auch deshalb, weil der Anschlussinhaber vielfach gar nicht der Rechtsverletzer ist.“
Kurt Einzinger, Präsident von EuroISPA ergänzt: „Die Unternehmen der europäischen Internetwirtschaft stellen eine für die europäische Wirtschaft und Gesellschaft unverzichtbare Infrastruktur zur Verfügung. Sie sind für Urheberrechtsverletzungen im Internet weder verantwortlich, noch haben sie auch nur den Hauch einer Chance zu beurteilen, wo die Grenze zwischen erlaubtem und unerlaubtem Handeln ihrer Kunden jeweils genau verläuft. Es ist deshalb ein völlig verkehrter Ansatz, den Internetprovidern Polizeiaufgaben aufzuhalsen. Das Internet ist für uns alle zu wichtig, um es mit einer Urheberrechtsbekämpfungspolitik, die jedes Maß verloren hat, in Gefahr zu bringen.“



eco (http://www.eco.de) ist seit über zehn Jahren der Verband der Internetwirtschaft in Deutsch­land. Die mehr als 300 Mit­glieds­unter­nehmen beschäftigen über 200.000 Mitarbeiter und erwirtschaften einen Umsatz von ca. 40 Mrd Euro jährlich. Im eco-Verband sind die rund 130 Backbones des deutschen Internet vertreten. Verbandsziel ist es, die kommer­­­zielle Nut­zung des Internet voranzutreiben, um die Position Deutschlands in der Internet-Ökonomie und damit den Wirt­schafts­standort Deutschland zu stärken. Der eco-Verband versteht sich als Inter­essen­vertretung der deut­schen Internetwirtschaft gegenüber der Politik, in Gesetz­gebungs­verfahren und in inter­nationalen Gremien.



Weitere Informationen: eco Verband der deutschen Internetwirtschaft e.V., Verbindungsbüro Berlin, Marienstr 12, 10117 Berlin, Tel.: 030/24 08 36-96, E-Mail: berlin@eco.de,
Web: http://www.eco.de



EuroISPA (http://www.euroispa.org) is the world's largest association of Internet Services Providers, representing approximately 1000 ISPs across the EU. EuroISPA is a major voice of the Internet industry on information society subjects such as cyber crime, data protection, e-commerce regulation, EU telecommunications law and safe use of the Internet. Its secretariat is located in Brussels. EuroISPA is predominantly funded by its member and associate member associations and the members of the EuroISPA Industry Forum.



Weitere Informationen: EuroISPA Sekretariat, Brüssel, Rue Montoyer 39, 1000 Brüssel, Belgien, Tel.: 0032 2 550 4113, E-Mail: secretariat@euroispa.org, Web: http://www.euroispa.org