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Informationsforum RFID fordert Datenschutz

Datenschutz bei RFID muss gewährleistet werden - bestehendes Datenschutzrecht und Selbstverpflichtung von Unternehmen
marketing-BÖRSE | 14.03.2006

Auf einer Veranstaltung im Rahmen der CeBIT
heute in Hannover hat die Geschäftsführerin des Informationsforum
RFID, Dr. Andrea Huber, die Bedeutung des Datenschutzes für eine
breite Akzeptanz bei der flächendeckenden Einführung der neuen
Schlüsseltechnologie Radio-Frequenzidentifikation (RFID) in den
nächsten Jahren betont. "Nur wenn wir über die Speicherung von Daten
auf RFID-Chips umfassende Transparenz schaffen, werden die
Verbraucher Vertrauen in die Sicherheit der neuen Technologie haben
und wird sich RFID im Alltag durchsetzen", so Andrea Huber.

Im Rahmen der Veranstaltung erläuterte die Geschäftsführerin des
Informationsforums, dass das bestehende Datenschutzrecht in
Deutschland bereits weitgehende Regelungen enthalte. So schütze das
Bundesdatenschutzgesetz personenbezogene Daten und erlaube ihre
Speicherung nur mit Einwilligung der Betroffenen. Dies gelte
selbstverständlich auch dann, wenn durch RFID-Technologie
personenbezogene Daten erfasst werden. Im Regelfall würden von
RFID-Chips oder -Systemen jedoch nur Informationen zur Produkt- oder
Prozessinformation gespeichert. "In der Form, in der sich die
RFID-Technologie heute entwickelt, erweisen sich die existierenden
Vorschriften des Datenschutzrechts als klare und ausreichende
Regelung," so Andrea Huber. Es gebe keine Gesetzeslücken in Bezug auf
den Einsatz von RFID.

Darüber hinaus orientieren sich die Unternehmen, die sich im
Informationsforum RFID zusammengeschlossen haben, an der weit
reichenden Selbstverpflichtung der Wirtschaft im Rahmen von
EPCglobal, der weltweiten Standardisierungsinitiative für RFID. Sie
verpflichtet Unternehmen zu Transparenz und Aufklärung beim Einsatz
von RFID im Endkundenbereich und zu klaren und verständlichen
Verbraucherinformationen. Darüber hinaus schließt sie die Speicherung
von personenbezogenen Daten aus und sieht vor, dass Verbrauchern eine
Möglichkeit zur Deaktivierung von RFID-Chips eingeräumt wird. "Mit
dieser Selbstverpflichtung schaffen Unternehmen, die sich maßgeblich
im RFID-Bereich engagieren, eine gute Grundlage, um das Vertrauen der
Verbraucher in RFID zu stärken", so Andrea Huber. Sie kündigte an,
dass das Informationsforum RFID seinen Dialog mit den
Datenschutzbeauftragten des Bundes und der Länder über den Einsatz
von RFID und den Umgang mit Daten in Unternehmensprozessen fortsetzen
werde.

Über das Informationsforum RFID e. V.

Das Informationsforum RFID e. V. ist eine gemeinsame Initiative
von Unternehmen aus den Bereichen Handel, Konsumgüterindustrie,
Automobilbranche, IT und Dienstleistung und versteht sich als Dialog-
und Informationsplattform für alle Fragen rund um RFID. Zu den 16
Mitgliedern zählen DHL, Gillette, Henkel, Hewlett-Packard, IBM,
Intermec Technologies, METRO Group, Oracle, Philips, Procter &
Gamble, SAP, Siemens, T Systems, Volkswagen und als Fördermitglieder
GS1 Germany und der BITKOM. Eine enge Kooperation besteht mit dem
Fraunhofer Institut für Materialfluss und Logistik.

Das Informationsforum RFID ist auf der CeBIT mit einem eigenen
Stand in Halle 6, H62, vertreten.

Weitere Informationen über RFID finden Sie unter www.info-rfid.de
und ausgewählte RFID-Schwerpunkte der CeBIT unter
www.info-rfid.de/cebit.