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Nielsen Media Research veröffentlicht Bruttowerbeinvestitionen für Direct Mail, Online, Kino, Transport Media

Gesamtmarkt von insgesamt 23,9 Milliarden Euro
Nielsen Media Research veröffentlicht Bruttowerbeinvestitionen für Direct Mail, Online, Kino, Transport Media und At-Retail-Media



Hamburg, 17. Januar 2007 – Als Ergänzung zu den in 2006 erfassten 20,1 Milliarden Euro Bruttowerbeaufwendungen in den klassischen Medien addieren sich nun zusätzlich Direct Mail mit einem Volumen von 3,0 Milliarden Euro, Online mit 692 Millionen Euro, Kino mit 89 Millionen Euro, Transport Media mit 49 Millionen Euro und At-Retail-Media mit 19 Millionen Euro zu einem Gesamtmarkt von insgesamt 23,9 Milliarden Euro aller von Nielsen Media Research erfassten Medien. „Das positive Ergebnis des Bruttowerbemarktes in den klassischen Medien setzt sich ebenfalls in fast allen anderen von Nielsen Media Research erfassten Mediengruppen fort: mit Ausnahme von Transport Media konnten die Medien Direct Mail, Online und Kino das Werbejahr 2006 mit einem Plus abschließen. At-Retail-Media bleibt hier außen vor, da uns für diese Medienform noch keine Vorjahreswerte vorliegen,“ fasst Ludger Wibbelt, Geschäftsführer der Nielsen Media Research GmbH, die Entwicklung des Gesamtbruttowerbemarktes zusammen.

Die Mediengattung Direct Mail erwirtschaftete in 2006 Bruttowerbeaufwendungen in Höhe von 3,0 Milliarden Euro. Dieses entspricht einem leichten Plus von 0,8 Prozent bzw. 24,0 Millionen Euro. Als werbestärkster Bereich behaupten sich wie im Vorjahr die Spezial-Versender. Mit einem Wachstum von 1,8 Prozent steigerten diese ihre Werbeausgaben in diesem Medium um knapp 15 Millionen Euro auf 853,9 Millionen Euro. Eine besonders positive Entwicklung ist im Bereich der Handels-Organisationen zu beobachten. Der Handel nutzte die Werbung per Post mit Werbeinvestitionen in Höhe von 550,7 Millionen Euro und erhöhte seine Werbeaufwendungen damit um 13,4 Prozent bzw. beachtlichen 65,1 Millionen Euro. Das Wachstum aus dieser Branche wird dabei mit 24 Millionen Euro maßgeblich von den Discountern getragen, die die Werbesendungen zur kundenindividuelleren Ansprache nutzten. Branchen, die die Werbesendungen zur Bewerbung ihrer Produkte und Services verstärkt nutzten, waren ebenfalls u. a. die Versicherungen und Finanzdienstleistungen (jeweils plus 12 Millionen Euro) sowie die Bereiche Baustoff- und Baustoffzubehör (plus 7,9 Millionen Euro) und Fahrzeugzubehör (plus 7,2 Millionen Euro).

In 2006 wurden 1,9 Milliarden Euro für adressierte Werbesendungen eingesetzt. Unadressierte Werbesendungen wurden für 1,1 Milliarden Euro und teiladressierte Werbesendungen für knapp 90 Millionen Euro genutzt.
Beliebtestes Kommunikationsmittel bei den Werbesendungen war dabei der Werbebrief mit 1,1 Milliarden Euro, gefolgt von den Katalogen (830 Millionen Euro), Prospekten (729 Millionen Euro), Wurfzetteln und Flyern (278 Millionen Euro), Postkarten (25 Millionen Euro) und den Warenproben (2,4 Millionen Euro). Ludger Wibbelt: „Trotz des eher moderatem Wachstums von Direct Mail in diesem Jahr, ist die direkte Kundenansprache ein sehr wesentlicher Bereich der Werbung. Insbesondere vom Handel und den Dienstleistern können wir in 2007 hier noch weiteres Wachstum erhoffen.“



Die Daten im Bereich Direct Mail werden anhand einer repräsentativen Stichprobe von privaten Haushalten ermittelt und auf alle 39,1 Millionen Haushalte in Deutschland hochgerechnet.





Die Online-Bruttowerbeaufwendungen für das Gesamtjahr 2006 betrugen 692,4 Millionen Euro. Dieses entspricht einem Wachstum von mehr als 274 Millionen Euro gegenüber zum Vorjahr. Damit wies das Internet mit plus 65,5 Prozent die stärkste Wachstumsrate im Werbemarkt auf und bestätigt damit seine Position im Mediamix als Abverkaufsmedium und auch als Medium der Markenkommunikation. In 44 der Top-50-Branchen nach Online-Spendings sind die Werbeinvestitionen gewachsen. Besonders stark fiel das Wachstum der Online-Werbespendings mit plus 40,0 Millionen Euro auf 78,8 Millionen Euro bei der Telekommunikation aus. Die Branche erhöhte damit ihre Online-Werbeaufwendungen um mehr als 100 Prozent. Weiterhin haben die Bereiche Online-Dienstleistungen (plus 34,1 Millionen Euro), E-Commerce (plus 21,4 Millionen Euro), Finanzdienstleistungen (plus 18,1 Millionen Euro) und Sonstige Medien und Verlage (plus 17,3 Millionen Euro) im Online-Markt verstärkt geworben. In diesen fünf Branchen wurde bereits ca. 48 Prozent des gesamten Online-Werbeumsatzes generiert. Das interessanteste Wachstum verzeichnete in 2006 in diesem Bereich der Discounter Plus in Mülheim an der Ruhr. Der Protagonist in Sachen Online-Shop unter den Lebensmittel-Discountern baute seine Online-Spendings um mehr als 660 Prozent auf 14,2 Millionen Euro aus und nimmt damit eine Spitzenposition unter den Online-Top-Werbungtreibenden ein. Ludger Wibbelt: „Nach den Markenartiklern nutzt nun auch der Handel und allen voran die Discounter stärker die Möglichkeiten des World Wide Web und die damit verbundenen (Werbe-)Chancen. Eine interessante und spannende Entwicklung, um die Gunst der Verbraucher nun auch online zu erobern.“



Die Daten des Mediums Online werden aufgrund von Angaben der Vermarkter von Online-Werbung ermittelt. Insgesamt kooperiert Nielsen hier mit 25 der führenden Vermarktern von Online-Werbung.





Die Bruttowerbeumsätze des Mediums Kino beliefen sich in 2006 auf 89,4 Millionen Euro. Dieses entspricht bei den Filmtheatern einem Plus von 4,4 Prozent bzw. 3,7 Millionen Euro. Mit Werbeinvestitionen in Höhe von 11,2 Millionen Euro (plus 24,6 Prozent) investierten die Körperschaften in 2006 am meisten in Kinowerbung. An zweiter Stelle folgen die Pkw-Hersteller mit 6,5 Millionen Euro, die in diesem Jahr auch die größten absoluten Zuwächse (plus 4,6 Millionen Euro) in der Kinowerbung verzeichneten. Die Filmtheater profitierten allerdings auch von dem Preiswettbewerb der Telekommunikationsbranche, die in diesem Jahr hier ihre Werbeaufwendungen um plus 2,1 Millionen Euro auf 4,1 Millionen Euro steigerte. Ludger Wibbelt: „Kinowerbung ist und bleibt für viele Unternehmen ein wichtiges Instrument zum Markenaufbau und zur Markenpflege. Das hat sich erneut im Kino-Werbejahr 2006 bestätigt. Auch im kommenden Kinojahr 2007 wird sich dieser positive Trend – u. a. dank zahlreicher neuer Blockbuster und der Vielzahl von Inszenierungsmöglichkeiten – weiter fortsetzen.“



Die Daten des Mediums Kino werden aufgrund einer Kooperation von Nielsen Media Research, den führenden Vermarktern der Kinowerbung und des FDW Werbung im Kino e.V. ermittelt. Berücksichtigt werden nahezu alle wöchentlich vorgeführten Kinowerbefilme. Werbung für Tabakerzeugnisse sowie die monatlich geschalteten Regionalkunden werden jedoch nicht erfasst.





Die Werbung an Bussen und Bahnen sowie an Taxen und LKW – sogenannte Transport Media – erwirtschaftete in 2006 einen Umsatz von 49,3 Millionen Euro. Gegenüber dem Vorjahresvergleich ist dieses eine leichte Reduzierung von minus 2,9 Prozent bzw. minus 1,4 Millionen Euro. Die hier am häufigsten beworbenen Branchen sind Finanzdienstleistungen (4,4 Millionen Euro), Möbel und Einrichtungen (2,9 Millionen Euro) und Fremdenverkehr (2,3 Millionen Euro).



Die Nielsen Transport Media Werbestatistik ist eine Kooperation von Nielsen Media Research und dem Fachverband Außenwerbung e.V.. Die Erhebung der Daten erfolgt auf Basis der monatlichen Meldungen der FAW-Mitglieder, die die jeweiligen Bruttowerbeumsätze der von ihnen vermarkteten Verkehrsmittelwerbeflächen direkt an das Medienforschungsunternehmen melden.





Die Bruttowerbeaufwendungen am Point of Sale beliefen sich laut der Nielsen At-Retail-Werbestatistik in 2006 auf insgesamt 19,0 Millionen Euro. Werbestärkste Branche im Bereich At-Retail-Media ist die Tiefkühlkost, die ca. 1,8 Millionen Euro in POS-Werbung investierte. Die Shopper am Point of Purchase wurden aber auch vergleichsweise stark von den Süßwarenherstellern (1,6 Millionen Euro), Unternehmen der Milchprodukte der weißen Linie (1,5 Millionen Euro) und Finanzdienstleistern (1,4 Millionen Euro) umworben.



Die Erhebung der Daten für die Nielsen At-Retail-Media Werbestatistik erfolgt auf Basis der z. Z. monatlichen Meldungen der führenden Medienvermarkter (für die Werbeformen Floor Graphics, Instore Radio und Einkaufswagenwerbung im LEH, Drogeriemärkten, Getränke-Abhol- und Baumärkten sowie Zapfpistolenwerbung und Türbeklebungen an Tankstellen), die entsprechend durch die Werbungtreibenden, deren Dienstleister respektive Agenturen etc. eingebucht werden.





Profil Nielsen Media Research
Die in Hamburg ansässige Nielsen Media Research GmbH, ehemals A.C. Nielsen Werbeforschung S + P GmbH, erfasst bereits seit über 50 Jahren die Werbeaufwendungen in den klassischen Medien in Deutschland sowie die Mediengattungen Direct Mail, Online, Kino, At-Retail-Media und Transport Media. Nielsen Media Research unterstützt Kunden mit Services wie zum Beispiel Fernseh- und Radionutzungsforschung, Werbe- und Werbewirkungsforschung und individuellen Sonderanalysen. Zu den Kunden gehören führende Konsumgüterhersteller, Handel und Dienstleister, Unternehmen in der Medien- und Unterhaltungsbranche, Werbeagenturen, Mediaagenturen sowie die Internet-Community. Die Nielsen Media Research GmbH ist ein Unternehmen der VNU Media Measurement & Information Group.

Weitere Informationen erhalten Sie unter http://www.nielsen.de.



Über VNU
VNU ist ein globales Informations- und Medienunternehmen mit führenden Marktpositionen und anerkannten Marken in den Bereichen Marketing-Information (ACNielsen) und Media-Information (Nielsen Media Research). Das im Privatbesitz stehende Unternehmen ist in mehr als 100 Ländern aktiv, mit Zentralen in Haarlem (Niederlande) und New York (USA). Im Jahr 2005 erwirtschaftete der Konzern mit fast 41.000 Beschäftigten einen Gesamtumsatz in Höhe von 3,5 Mrd. Euro. Weitere Informationen finden Sie auf der VNU-Website: www.vnu.com.