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Österreicher sind mehrheitlich WikiLeaks-Befürworter

Zwei von drei Österreichern halten WikiLeaks für eine wichtige Enthüllungsplattform
Im Rahmen einer Stimmungserhebung hat Marketagent.com, Österreichs führendes Online Markt- und Meinungsforschungsinstitut, 1.500 Österreicher im Alter zwischen 14 und 65 Jahren zur Enthüllungsplattform WikiLeaks befragt. Ergebnis: Knapp sieben von zehn Österreichern kennen WikiLeaks. Damit ist die Plattform hierzulande in etwa so bekannt wie der Social Media Dienst „Twitter“. Das Portal bereits besucht hat gut jeder Zehnte. Für zwei von drei Österreichern ist WikiLeaks eine wichtige Enthüllungsplattform. Unter den Männern denken sogar drei Viertel so. Die Hälfte der Befragten hält die Internetseite für unterstützenswert, wobei sich dreimal so viele Männer wie Frauen theoretisch vorstellen könnten, WikiLeaks finanziell unter die Arme zu greifen. Ihr Gründer, Julian Assange, ist in der Alpenrepublik populärer als Facebook-Gründer Mark Zuckerberg, Apple-Chef Steve Jobs oder Microsoft-CEO Steve Ballmer.

Knapp 7 von 10 Österreichern kennen WikiLeaks

WikiLeaks hält seit geraumer Zeit die Welt in Atem. Insofern wirkt es wenig überraschend, dass 68,9 Prozent der rund 1.500 befragten Österreicher die Enthüllungsplattform kennen. Damit reiht sich WikiLeaks in die Hitliste der großen internationalen Online-Portale ein, jedoch teilweise mit signifikantem Abstand. So liegt die gestützte Bekanntheit von Google bei 95,4 Prozent, von Facebook bei 92,4 Prozent und von eBay bei 91,7 Prozent. In Sachen Bekanntheitsgrad liegt der Social Media Dienst „Twitter“ am nächsten. Twitter kennen 74,2 Prozent der Umfrage-Teilnehmer.

Rund jeder Zehnte hat WikiLeaks bereits besucht

Während die Nutzungsquote von Google bei 93 Prozent liegt, haben „lediglich“ 10,7 Prozent der Respondenten WikiLeaks bereits besucht. „Mit steigendem Alter und sinkendem Ausbildungsniveau nimmt die Besuchsrate der umstrittenen Enthüllungsplattform ab“, so Thomas Schwabl, Geschäftsführer von Marketagent.com. So beträgt diese unter Universitätsabsolventen knapp 20 Prozent, bei den Befragten jenseits der Vierzig sinkt sie dann auf rund 5 Prozent.

Jeder Zweite hält WikiLeaks für unterstützenswert

Dass WikiLeaks eine wichtige Enthüllungsplattform sei, meinen zwei von drei Österreichern (Top-2-Box „trifft voll und ganz zu“ + „trifft eher zu“: 66,7%). Unter den Männern denken sogar drei Viertel so (Männer: 72,6%; Frauen: 60,4%). 71 Prozent gehen sogar noch weiter und sagen, dass die Plattform einen wichtigen Beitrag zur Aufdeckung von Skandalen und Machenschaften leistet (70,8%). Für 67,5 Prozent fördert WikiLeaks die Informationsfreiheit. Unterstützenswert hält WikiLeaks jeder Zweite (48,2%), wobei sich dreimal so viele Männer wie Frauen theoretisch vorstellen könnten, WikiLeaks finanziell unter die Arme zu greifen (Männer: 22,3%; Frauen: 7,6%).

Auf der anderen Seite stuft einer von vier Österreichern WikiLeaks als bedenklich ein (23,8%). Rund 20 Prozent bringen WikiLeaks mit Illegalität in Verbindung (19,3%). Nicht einmal jeder zehnte Umfrage-Teilnehmer aus dem Marketagent.com Online Access Panel spricht sich allerdings strikt für eine Sperrung der Plattform aus (8,8%).

Assange hierzulande populärer als Mark Zuckerberg, Steve Jobs & Steve Ballmer

Der Gründer der Enthüllungsplattform, Julian Assange, ist hierzulande mittlerweile populärer als Facebook-Gründer Mark Zuckerberg (gestützte Bekanntheit: 55,8%), Apple-Chef Steve Jobs (36,9%) oder Microsoft-CEO Steve Ballmer (12,1%). Rund 60 Prozent der Befragten (58,8%) zwischen 14 und 65 Jahren ist der Australier namentlich oder vom Aussehen her bekannt. Jeder Vierte (23,5%) kann ungestützt den Namen des 39-Jährigen mit den weißen Haaren nennen. Lediglich Bill Gates kann Assange in Punkto Bekanntheit in die Tasche stecken. Für neun von zehn Befragten aus Österreich ist der Microsoft-Gründer kein Unbekannter (90,7%).

Wiener Neudorf, am 11. Jänner 2011


Studiensteckbrief:

* Methode: Computer Assisted Web Interviews (CAWI)
* Instrument: Online-Interviews über die Marketagent.com reSEARCH Plattform
* Erhebungszeitraum: 17.12.2010 – 26.12.2010
* Respondenten: web-aktive Österreicher zwischen 14 und 65 Jahren
* Sample-Größe: n = 1.513 Netto-Interviews, Random Selection nach Quoten
* Grundgesamtheit: web-aktive ÖsterreicherInnen zwischen 14 und 65 Jahren