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Rasanter Zuwachs: Ältere entdecken soziale Netzwerke

40 Prozent der Onliner zwischen 65 und 69 Jahren machen mit. In der Generation 50 plus sind sogar 60 Prozent angemeldet.
BITKOM | 02.01.2012
Immer mehr Senioren sind Mitglieder in sozialen Netzwerken. Die Gruppe älterer Nutzer ist rasant gewachsen. So sind heute 40 Prozent der Internetnutzer zwischen 65 und 69 Jahren in einer Online-Community angemeldet. Vor zwei Jahren waren es erst 17 Prozent. Das hat eine neue Studie im Auftrag des Hightech-Verbandes BITKOM ergeben. „Das Internet boomt als Freundschafts-Netzwerk für ältere Menschen“, sagte BITKOM-Präsident Prof. Dieter Kempf. „Senioren erkennen zunehmend die Vorteile des Internets für ihr soziales Leben.“

Fasst man die Gruppe der älteren Internetnutzer etwas weiter (50 bis 69 Jahre), so ist sogar eine Mehrheit von 60 Prozent in Communitys angemeldet. „Die Generation 50 plus ist inzwischen in sozialen Netzen zu Hause“, so Kempf.

Facebook und Stayfriends sind in der Generation 50 plus mit Abstand die beliebtesten Netzwerke (32 bzw. 28 Prozent der Internetnutzer), gefolgt von Wer-kennt-wen (18 Prozent). Diese Rangfolge entspricht auch der Situation in der Gesamtbevölkerung. Zwischen einzelnen Altersgruppen gibt es aber Unterschiede: Bei den 50- bis 64-Jährigen liegt Marktführer Facebook vor Stayfriends (38 zu 31 Prozent), bei den 65- bis 69-Jährigen ist es umgekehrt (Stayfriends 21, Facebook 16 Prozent). Stayfriends hat sich darauf spezialisiert, ehemalige Mitschülerinnen und Mitschüler zu vernetzen. „Zahlreiche ältere Nutzer haben ein Interesse daran, mit Schulfreunden in Kontakt zu bleiben“, so BITKOM-Präsident Kempf. Die beliebtesten Community-Funktionen unter älteren Mitgliedern sind der Nachrichtenversand, das Chatten mit Freunden und das Hochladen von Fotos.

Zur Methodik: Basis ist eine repräsentative Erhebung des Instituts Forsa für den BITKOM. Es wurden rund 1.000 Internetnutzer im Alter von 14 bis 69 Jahren befragt, darunter mehr als 700 Nutzer sozialer Netzwerke.