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Redakteure müssen am Aufschwung teilhaben

Die Werbeeinnahmen der Verlage legten wieder zu, der Umsatz pro Mitarbeiter sei deutlich angestiegen.
marketing-BÖRSE | 16.06.2006
Der DJV fordert die Verleger auf, die Bezahlung ihrer Redakteure und freien Mitarbeiter der verbesserten Wirtschaftslage entsprechend anzuheben. "Die Verlage haben die Talsohle überwunden", sagte DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken. Die Werbeeinnahmen der Verlage legten wieder zu, der Umsatz pro Mitarbeiter sei deutlich angestiegen. Das zunehmende Outsourcing und die vermehrte Leiharbeit in den Redaktionen führten dazu, dass die Kosten der journalistischen Arbeit de facto immer weiter reduziert würden, sagte Konken. "Die Verleger profitieren zunehmend von jedem einzelnen Mitarbeiter. Die Leistungsträger selbst aber werden an den von ihnen erarbeiteten Umsätzen nur unzureichend beteiligt und müssen zudem damit rechnen, selbst eingespart oder outgesourct zu werden." Seit 2001 ist der Umsatz je Arbeitnehmer bei der Presse um rund zehn Prozent gestiegen. Gleichzeitig sank die Zahl der Arbeitnehmer allein von 2001 bis 2004 von rund 136.000 auf 119.000.


Aufgrund der dünner werdenden Personaldecke müsse jeder Arbeitnehmer und damit auch jeder Redakteur mehr Leistung bringen, sagte Konken weiter. "Der DJV fordert deshalb die Verleger sowohl im Zeitungs- als auch im Zeitschriftenbereich auf, einem Gehaltstarifvertrag zuzustimmen, der dem gestiegenen Arbeitsdruck der Redakteure gerecht wird."


Die nächste Tarifverhandlungsrunde im Zeitschriftenbereich findet am 5. Juli statt, über den Gehaltstarif für Tageszeitungsredakteure wird am 11. Juli weiter verhandelt.



Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:
Hendrik Zörner

Bei Rückfragen: Tel. 030/72 62 79 20, Fax 030/726 27 92 13
Sie finden unsere Pressemitteilung auch unter www.djv.de