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Regionales Zahlenwerk zu Existenzgründungen in zweiter Auflage erschienen

Zahl der Gewerbeanmeldungen weiter gestiegen. Trend zur Gründung im Nebenerwerb.
Die Zahl der Gewerbeanmeldungen ist in der Metropolregion Rhein-Neckar (MRN) 2010 weiter gestiegen. Dies geht aus der Broschüre "Gewerbemeldungen 2010" hervor, welche die MRN GmbH jetzt in ihrer zweiten Auflage veröffentlicht hat. Auf acht Seiten fasst sie das Gründungsgeschehen in den acht kreisfreien Städten und sieben Landkreisen der Region kompakt und übersichtlich zusammen.

Gewerbemeldungen im Überblick

Insgesamt wurden in der MRN im vergangenen Jahr 27.125 Gewerbe angemeldet (2009: 26.585). Dem standen 23.789 Gewerbeabmeldungen gegenüber. Der Saldo aus Gewerbean- und -abmeldungen sank damit um rd. 10% auf 3.336 (Vorjahr: 3.697). "Wir erkennen klar einen Trend zur Selbständigkeit im Nebenerwerb. Immer mehr Menschen gründen parallel zu einem bestehenden Arbeitsverhältnis ein Unternehmen. Auf diese Weise lässt sich aus sicherer Position heraus testen, ob es einen Markt für die eigene Geschäftsidee gibt", erläutert Heidi Henke, in der Wirtschaftsförderung der MRN GmbH verantwortlich für den Arbeitsbereich "Existenzgründung".

Gründungsdynamik in Städten und Landkreisen

Die höchste Dynamik erreichte im vergangenen Jahr mit 15,9 Gründungen je 1.000 Einwohner erneut die Stadt Mannheim, gefolgt von Worms (12,7) und Ludwigshafen (12,2). Bei den Landkreisen belegten der Kreis Bad Dürkheim (11,4) und der Rhein-Pfalz-Kreis (11,1) die vorderen Plätze. Im regionalen Durchschnitt konnte der hohe Wert aus dem Vorjahr weiter auf 11,0 Gründungen je 1.000 Einwohner gesteigert werden (Vorjahr 10,7). Mit diesem Wert liegt die MRN über dem unveränderten Bundesdurchschnitt von 10,6 Gründungen je 1.000 Einwohner. Auch im direkten Vergleich mit den Bundesländern Baden-Württemberg (10,2), Hessen (10,9) und Rheinland-Pfalz (10,3) schnitt die MRN besser ab.

Gründungen in den Wirtschaftszweigen

Wie im vergangenen Jahr entfielen die meisten Gewerbeanmeldungen auf die Wirtschaftszweige Baugewerbe (14%), Handel (21%) und sonstige Dienstleistungen (35%), wozu u. a. wirtschaftliche Dienstleistungen (13%) oder freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen (10%) zählen. 8% der Neugründungen fanden im Gastgewerbe statt.

Ausblick

Für das Jahr 2012 wird in der MRN ein leichter Rückgang bei den Unternehmensgründungen erwartet. "In Folge des wirtschaftlichen Aufschwungs und der guten Situation auf dem Arbeitsmarkt werden weniger Menschen den Weg in die Selbständigkeit suchen. Ebenso wird sich die Änderung im Gründungszuschuss der Bundesagentur für Arbeit auf die Anzahl der Gründungen und deren Qualität auswirken", so Henke. Gute Perspektiven bieten sich nach Einschätzungen der Industrie- und Handelskammern in Folge des demografischen Wandels insbesondere bei Gesundheits- und Pflegedienstleistungen, Haushaltsservices und Dienstleistungen für Senioren.

Die Broschüre "Gewerbemeldungen 2010" kann kostenlos im Internet heruntergeladen oder auch in gedruckter Form bestellt werden unter: www.m-r-n.com/publikationen.