print logo

Smartphones: Fluch oder Segen für den stationären Handel?

Über 40 Prozent der Early Adopter nutzen das Smartphone auch während des Besuchs im Ladengeschäft zu Informationszwecken.
Smartphones setzen sich mehr und mehr im Massenmarkt durch. Laut BITKOM wird noch in diesem Jahr die 10 Mio. Marke verkaufter Geräte in Deutschland geknackt. Das Smartphone ist bereits ständiger Begleiter der Konsumenten, die dank mobiler Dienste in der Lage sind, sich auf jeder Stufe des Kaufentscheidungsprozesses online zu informieren. Die aktuelle Studie „Von Multi-Channel zu Cross-Channel ­ Konsumentenverhalten im Wandel“ des E-Commerce-Center Handel in Zusammenarbeit mit der hybris GmbH zeigt, dass vor allem sogenannte „Early Adopter“ das Handy auch während des Ladenbesuchs nutzen.


Insgesamt wurden über 1000 Internetnutzer und 500 Early Adopter zu ihrem Informationsverhalten bei ihrem letzten Kauf im stationären Handel, im Internet oder im Katalog befragt. Das Ergebnis belegt die immer wichtiger werdende Rolle des Smartphones im Informationsprozess. Vor allem sogenannte Early Adopter, Smartphone-Nutzer unter 30 Jahren, gaben an, sich sowohl vor als auch während des Kaufs im stationären Handel über ihr Handy informiert zu haben.


Vor allem die Nutzung von Preisvergleichsseiten im Internet wird von vielen Händlern als Gefahr angesehen. Internetfähige Handys bergen aus ihrer Sicht das Risiko, dass der Kunde das Produkt vor Ort ausprobiert oder sich zeigen lässt, den Kauf aber dann zu einem günstigeren Preis online tätigt. Andererseits liefert das Smartphone wichtige Kaufimpulse für den stationären Handel. Die Studie zeigt: 18,1 Prozent der Käufe der Early Adopters in stationären Geschäftsstellen geht eine Informationssuche über ein Smartphone auf Anbieterwebseiten oder Apps voraus. Diese Käufe entsprechen 35,2 Prozent des Umsatzes in stationären Geschäftsstellen der durch die Gruppe der Early Adopter getätigt wurde. Hier spielt vor allem die direkte Verfügbarkeit des gewünschten Produktes eine große Rolle.


„Das Handy als Kaufberater wird immer beliebter. Wenn das Smartphone sinnvoll als Bindeglied zwischen On- und Offline-Handel integriert wird, ergeben sich immense Chancen für den stationären Handel“, so Dr. Kai Hudetz, Geschäftsführer des IFH Köln. „Händler, die sich auf das Informationsbedürfnis des Konsumenten einstellen und beispielsweise über einen Barcodescanner online wertvolle Zusatzinformationen bereitstellen, können den Kaufimpuls des Mobiltelefons für sich nutzen. Das Smartphone muss demnach konsequenterweise als weiterer Kanal in eine sinnvoll verzahnte Cross-Channel-Strategie integriert werden.


„Händler sollten dem Verbraucher die Informationssuche und den Kauf so bequem wie möglich machen“, erklärt Mark Holenstein, Vice President Central Europe bei hybris. „Das Smartphone als ständiger Begleiter bietet viel Nutzungspotenzial gerade beim Einkaufen. Location-based Services beispielsweise unter Einbezug des via GPS ermittelten Standorts können für Verbraucher extrem nützlich sein, um in kürzester Zeit zu erfahren, in welcher Filiale das gewünschte Produkt sofort erhältlich ist. Die Wechselwirkungen zwischen den on- und offline Kanälen sind vielen Markenherstellern und Händlern mittlerweile bekannt. Dass das internetfähige Handy aber eine zunehmend wichtige Rolle als verbindender Kanal im Multichannel Commerce einnimmt, muss bei den meisten jedoch noch in die Strategie verankert werden.“



Während des Versandhandelskongresses in Wiesbaden (Rhein-Main-Hallen, 05./06.Oktober) kann die Studie auf dem hybris Messestand (Halle 5/Stand 537) zu einem um 50 Prozent rabattierten Preis bestellt werden.




Informationen über die Studie


Die Studie „Von Multi-Channel zu Cross-Channel - Konsumentenverhalten im Wandel“ in Zusammenarbeit mit der hybris GmbH stellt die Neuauflage und somit sechste Studie des ECC Handel über das Multi-Channel-Verhalten der Konsumenten dar.


Die Untersuchung bezieht sich auf Umsatzgrößen, welche auf Basis einer Nachkaufbefragung erhoben wurden. Hierfür wurden im Januar 2011 insgesamt 1007 Internetnutzer ab 16 Jahren befragt. Die Stichprobe wurde hinsichtlich Alter, Geschlecht, Bildung und Nettoeinkommen repräsentativ quotiert. Zusätzlich wurde eine Referenzgruppe von 500 Smartphone-Nutzern unter 30 Jahre befragt, um die verstärkte Nutzung des mobilen Internets und dessen (zukünftige) Wirkung auf die Vertriebskanäle zu untersuchen.


Weitere Informationen und Bestellmöglichkeit der Studie finden Sie unter:
http://www.ecc-handel.de/von_multi-channel_zu_cross-channel_-.php