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Statement von Christian Bennefeld zum IdealObserver Ranking vom 07.12.2010

Auch dieses Jahr hat sich etracker gegen eine Teilnahme am "Ranking der in Deutschland verfügbaren, professionellen Web-Analytics-Tools" entschieden.
etracker GmbH | 09.12.2010
Die Gründe dafür möchte ich gerne erläutern: Das Ranking genügt objektiven Untersuchungsanforderungen in keinster Weise. Es ist irreführund, da es nicht auf einem umfassenden Test der Systeme beruht, sondern lediglich auf einem theoretischen Feature-Abgleich, basierend auf einer Selbstauskunft der Hersteller. Das Ranking beschränkt sich ausschließlich auf eine Betrachtung von Features gegenüber einer – im Übrigen sehr lückenhaften – willkürlich von IdealObserver zusammengestellten Featureliste. Die Angaben der Hersteller werden mit der Liste verglichen. Über ein mir nicht transparentes Punktesystem werden so die Lösungen auf 300 Merkmale hin überprüft und in Bezug auf 230 Kriterien miteinander verglichen. Man bewertet also lediglich die „Vollständigkeit“ der Systeme gegenüber dieser Liste – nicht aber eine Vollständigkeit in Bezug auf den Systemnutzen. Das wäre so, als wenn man journalistische Publikationen anhand von Kriterien wie „Seitenanzahl, Zeichen pro Seite, Papierqualität, Druckverfahren etc.“ bewertet und daraus ein Ranking über die „Vollständigkeit“ des Journalismus oder dessen Qualität ableitet. Absurd? Genauso absurd ist deswegen auch das Ranking. Gewinner des Vergleichs sind jene Systeme, die einem „me too“-Featureset genügen, das IdealObserver als „maßgebend“ aufgestellt hat. Doch einem Praxistest werden die Web-Analyse Lösungen nicht unterzogen. Auch eine Übersicht der USPs und eine Nutzenanalyse sucht man im Anbieter-Ranking vergeblich. Seriöse Marktbetrachtung und -forschung sieht aus meiner Sicht deutlich anders aus.

Innovationsanbieter, die dem "me too"-Markt vorauseilen und ihren Kunden durch echte Neuerungen und USPs Wettbewerbsvorteile bieten, die kein anderer Marktbegleiter beherrscht, werden durch den bloßen Feature-Abgleich falsch beurteilt oder bleiben unberücksichtigt. Bei etracker verstehen wir uns als Innovationsanbieter. Unsere Lösungen lassen sich nicht einfach anhand einer Featureliste beurteilen – für uns Grund genug, an diesem Ranking nicht teilzunehmen. Einer fundierten Studie gegenüber, die den Nutzwert der Systeme für die Website- und Kampagnenoptimierung analysiert, sind wir jederzeit aufgeschlossen. Doch ein Ranking wie das von IdealObserver ist unserer Ansicht nach unseriös und für den Leser absolut irreführend.