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Telekom setzt Blockade gegen Schaltverteiler fort

Der Breitbandausbau in ländlichen Regionen und die Erschließung weißer Flecken verzögern sich erneut
Bonn, 09. Juni 2010 – Gegen die am 5. Mai 2010 durch die Bundesnetzagentur ergangene Entgeltentscheidung zum Schaltverteilerzugang hat die Telekom Deutschland nun Klage erhoben.
Der Zugang zu Teilnehmeranschlussleitungen (TAL) am Schaltverteiler zu marktgerechten Preisen ist für Wettbewerber der Telekom Deutschland zur effizienten Erschließung und Versorgung "weißer Flecken" mit schnellen Internetanschlüssen von großer Bedeutung. Mit dem Zugang am Schaltverteiler kann die Länge der Leitungen zwischen der aktiven Technik des Anbieters und den Kunden auf ein Maß verkürzt werden, die eine Internetversorgung mit hoher Bandbreite zu marktgerechten Preisen ermöglicht. Obwohl die Vergütung der Telekom Deutschland für die Errichtung eines Schaltverteilers in vielen Positionen großzügig bemessen wurde, klagt die Telekom Deutschland nun gegen die Entgeltentscheidung der Bundesnetzagentur.
Die so verursachte erneute Verzögerung bei der Errichtung neuer Schaltverteiler betrifft insbesondere den Breitbandausbau in ländlichen Regionen und die Erschließung sog. weißer Flecken. Also die Gebiete, die trotz der bisherigen Bemühungen von Politik und Wirtschaft die Vorteile moderner breitbandiger Internetkommunikation schon bisher nicht nutzen konnten.
Über ein Jahr nach der Grundsatzentscheidung der Bundesnetzagentur zum Schaltverteiler (März 2009) und nach zahlreichen weiteren Regulierungsverfahren sind die Hürden für alternative Teilnehmernetzbetreiber zur Nutzung eines Schaltverteilers nach wie vor nicht ausgeräumt und eine breitbandige Erschließung von bislang nur unzureichend mit schnellem Internet versorgten Gebieten nicht problemlos möglich. Aus Sicht der im Bundesverband Breitbandkommunikation (BREKO) zusammengeschlossenen Unternehmen handelt es sich um einen erneuten Versuch der Telekom Deutschland, einen Zugang zu Teilnehmeranschlussleitungen (TAL) am Schaltverteiler hinauszuzögern. Da der Antrag sowie die Antragsbegründung der Deutschen Telekom noch nicht vorliegen, dürfen die Argumente mit Spannung erwartet werden.


Über den BREKO
BREKO ist ein im Jahre 1999 gegründeter Zusammenschluss von Festnetzbetreibern, der sich zum Ziel gesetzt hat, faire Wettbewerbsbedingungen in einem liberalisierten Telekommunikationsmarkt zu schaffen. Die derzeit rund 50 Mitgliedsunternehmen beschäftigen ca. 56.000 Mitarbeiter, investierten rund 1,3 Mrd. EUR und erwirtschaften einen Umsatz in Höhe von etwa 7 Mrd. EUR (Angaben bezogen auf das Wirtschaftsjahr 2009).
Weitere Informationen unter www.brekoverband.de .

Pressekontakt:
Michael Reifenberg
Bundesverband Breitbandkommunikation e.V. (BREKO)
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Tel.: 0228 24999-78; Fax: 0228 24999-72
E-Mail: breko@brekoverband.de - Internet: www.brekoverband.de