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Top 10 der mittelständischen deutschen IT-Beratungs- und Systemintegrations-Unternehmen

Krise trifft Inlandsgeschäft. Wachsendes Auslandsgeschäft. Optimistische Umsatzprognosen.
Kaufbeuren, August 2010.— Das Jahr 2009 brachte dem deutschen Markt für IT-Beratung, Standard-Software-Einführung, Individual-Software-Entwicklung und Systemintegration infolge der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise mit minus 7,1 Prozent den tiefsten Einbruch seit Bestehen – nach Jahren stetigen Wachstums. Nach Berechnungen des Branchenverbandes Bitkom und von EITO erreichte der Markt 2009 ein Gesamtvolumen von 14,9 Milliarden Euro (2008: 16,1 Mrd. Euro).

Ebenso wie beim Standard-Software-Geschäft und im Outsourcing-Markt besetzten auch bei IT-Beratung und Systemintegration Tochtergesellschaften großer internationaler Konzerne (z.B. IBM GBS, Accenture, CSC, Capgemini, Logica) nach Umsatz die führenden Plätze im deutschen Markt.

Allerdings spielt auch eine Reihe von mittelständischen IT-Beratungs- und Systemintegrations-Anbietern mit Hauptsitz in Deutschland eine wichtige Rolle – und zwar nicht nur auf dem deutschen Inlandsmarkt, sondern auch mit hohen Umsatzanteilen im Ausland.

Die Lünendonk GmbH, Kaufbeuren, die seit Jahren Rankings der auf dem deutschen Markt führenden IT-Beratungs- und Systemintegrations-Anbieter veröffentlicht, legt jetzt zum dritten Mal zusätzlich ein Ranking der zehn führenden deutschen mittelständischen IT-Beratungs- und Systemintegrations-Unternehmen vor. Darin werden die zehn umsatzstärksten Unternehmen gelistet, die

•mehr als 60 Prozent ihrer Umsätze mit IT-Beratung, Standard-Software-Einführung, Individual-Software-Entwicklung und Systemintegration erwirtschaften,
•ihren Hauptsitz in Deutschland haben,
•keinem Konzern angehören und
•jeweils unter 500 Millionen Euro Umsatz erzielen.
Diese Top-10-Mittelstandsunternehmen machten 2009 zusammen 1,5 Milliarden Euro Gesamtumsatz, wobei die jeweiligen Umsätze von 364 Millionen Euro (msg Systems AG) bis 50 Millionen Euro (CS Consulting AG) reichen. Ein großes Unternehmen dieses Marktsegments, die IDS Scheer AG, wurde nicht mehr in dieses Top-10-Mittelstands-Ranking aufgenommen, da die Mehrheit ihrer Anteile im Jahr 2009 von der Software AG übernommen wurde. Bei einem weiteren Unternehmen aus der letztjährigen Liste, der Syskoplan AG, liegt die Mehrheit des Grundkapitals inzwischen im Ausland.

Breite Leistungspalette

Im Durchschnitt entfallen von den Gesamtumsätzen der Lünendonk-Top-10-Mittelstandsunternehmen gut 30 Prozent auf IT-Beratung, 16 Prozent auf Standard-Software-Einführung und Systemintegration, 11 Prozent auf Individual-Software-Entwicklung und 8 Prozent auf Projektmanagement. Daneben spielen auch Standard-Software-Vertrieb und -Wartung (11,5%), Outsourcing (5%) und Managementberatung (2%) eine Rolle.

Umfassende Marktdurchdringung

Die Top-10-Mittelstand der deutschen IT-Beratungs- und Systemintegrations-Unternehmen sind mit ihren Dienstleistungen in allen Branchen tätig. Banken/Versicherungen liegen als Kunden mit 34 Prozent durchschnittlichem Umsatzanteil an der Spitze, vor den Industriekunden mit 22 Prozent, wovon die Automobilindustrie und der Maschinenbau zusammen mehr als die Hälfte ausmachen. Der Telekommunikationssektor mit 16 Prozent sowie Behörden, Öffentlicher Dienst und Energie, Verkehr, Logistik folgen mit jeweils 6 Prozent auf den nächsten Plätzen.

2009 Rückgang beim Inlandsumsatz

Gegenüber dem Vorjahr 2008 haben 2009 nur vier der zehn führenden mittelständischen IT-Beratungs- und Systemintegrations-Unternehmen ihre Gesamtumsätze gesteigert. Der Mittelwert der Gesamtumsatzveränderungen der Top 10 liegt im Jahr 2009 gegenüber dem Vorjahr 2008 bei plus 1 Prozent. Die einzelnen Veränderungsraten weisen eine Spanne von plus 19 Prozent bis minus 13 Prozent auf.

Die Gesamtmitarbeiterzahlen der Top-10-Mittelstandsunternehmen sind mit durchschnittlich 6 Prozent 2009 wesentlich stärker gestiegen als die Gesamtumsätze (1%). Der durchschnittliche Pro-Kopf-Umsatz ging dementsprechend von 159.000 Euro (2008) auf 151.000 Euro (2009) zurück. Die um fast 5 Prozent gesunkenen Pro-Kopf-Umsätze im Jahr 2009 zeigen, dass die deutschen mittelständischen IT-Beratungs- und Systemintegrations-Unternehmen trotz geringerer Auslastung oder niedrigerer Honorarsätze versucht haben, ihren Mitarbeiterbestand zu halten und sogar weiter auszubauen.

Angesichts der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise ist es besonders beachtlich, dass die durchschnittlichen Umsätze der Top-10-Mittelstand der IT-Beratungs- und Systemintegrations-Unternehmen mit Kunden im Ausland mit 22 Prozent sehr viel stärker als die Gesamtumsätze dieser Unternehmen (1%) gestiegen sind. Entsprechend ging der durchschnittliche Umsatz im Inland um 1,5 Prozent zurück.

Steigende Auslandsgeschäftsquoten

Obwohl das IT-Beratungs- und Systemintegrations-Geschäft im Vergleich mit dem Standard-Software-Geschäft strukturell weniger grenzüberschreitend ist, zeigen die deutschen Mittelstands-Unternehmen dieses Marktsegmentes ein starkes Auslands-Engagement und beweisen ihre hohe internationale Wettbewerbsfähigkeit. Acht der zehn Unternehmen machten 2009 auch Umsätze mit Kunden im Ausland. Die Anteile der Auslandsumsätze an den jeweiligen Gesamtumsätzen bewegen sich 2009 zwischen 5,2 Prozent und 58,8 Prozent und liegen im Durchschnitt der zehn Unternehmen bei 17,8 Prozent (Vorjahr 2008: 16,0%).

Optimistische Umsatzprognosen

Die Top-10-Mittelstand der deutschen IT-Beratungs- und Systemintegrations-Unternehmen betrachten ihre 2009 erzielten Umsatzentwicklungen offenkundig als krisenbedingten Ausnahmefall, denn sie zeigen bei ihren Umsatzprognosen deutlichen Optimismus. Für das laufende Jahr 2010 erwarten die Unternehmen im Durchschnitt einen Zuwachs ihrer Gesamtumsätze um fast 6 Prozent. Mittelfristig, das heißt 2010 bis 2015, rechnen sie sogar bereits wieder mit durchschnittlich 7,5 Prozent Umsatzwachstum pro Jahr.

Detaillierte Ergebnisse im Rahmen einer umfassenden Studie über „Führende IT-Beratungs- und IT-Service- und Standard-Software-Unternehmen in Deutschland – mit Sonderkapitel zu Business Innovation/Transformation Partner (BITP)“, in die insgesamt rund 140 Anbieter einbezogen wurden, legt die Lünendonk GmbH im August 2010 zum Preis von 1.800 Euro (inklusive Versand, zuzüglich Mehrwertsteuer) vor.

Die Lünendonk®-Studien gehören als Teil des Leistungsportfolios der Lünendonk GmbH zum „Strategic Data Research“ (SDR). In Verbindung mit den Leistungen in den Portfolio-Elementen „Strategic Roadmap Requirements“ (SRR) und „Strategic Transformation Services“ (STS) ist Lünendonk in der Lage, ihre Beratungskunden von der Entwicklung der strategischen Fragen über die Gewinnung und Analyse der erforderlichen Informationen bis hin zur Aktivierung der Ergebnisse im operativen Tagesgeschäft zu unterstützen.