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Verlage bauen Online-Redaktionen aus

Neueinstellungen auch 2006 geplant – Print und Online arbeiten besser zusammen – höhere Anforderungen an Redakteure
marketing-BÖRSE | 29.11.2005

Die steigende Bedeutung der Internet-Angebote der Verlage spiegelt sich auch in der Zahl der Beschäftigten wider. In einer explorativen Umfrage des VDZ Verband Deutscher Zeitschriftenverleger und der Strategieberatung OC&C Strategy Consultants haben 80 Prozent der befragten Online-Redaktionen angegeben, in 2005 mehr Redakteure eingestellt zu haben und auch in 2006 weiter personell wachsen zu wollen. Vor allem kleinere Redaktionen verzeichnen ein starkes Personalwachstum. In keinem der befragten Unternehmen wurden Stellen gestrichen. Ziel des Ausbaus ist die weitere Steigerung der journalistischen Qualität und der Wunsch, den gewachsenen Nutzer-Bedürfnissen nach inhaltlicher Breite und Tiefe sowie multimedialen Angeboten nachzukommen.

Obwohl die Mehrzahl der Befragten davon ausgeht, daß Print- und Online-Redaktionen auch in Zukunft getrennt bleiben, hat sich die Zusammenarbeit in den vergangenen 18 Monaten intensiviert. Über 80 Prozent gaben an, dass die Online-Redaktionen heute „etwas“ oder „viel stärker integriert“ arbeiten. Fast 85 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass die Anforderungen an Online-Redakteure steigen, um die multimedialen und interaktiven Möglichkeiten im Online-Journalismus noch stärker als bisher auszuschöpfen.

Darüber hinaus steigt die Bedeutung der Online-Nutzer als Lieferanten von Inhalten. In der Umfrage gaben alle Befragten an, dass sie so genannten User Generated Content wie Internet-Tagebücher (BLOGs) künftig stärker ins eigene Angebot integrieren wollen. Auf Platz zwei der wichtigsten Online-Trends folgt die Erhöhung des Video-Anteils.

Bei der Umfrage unter Chefredakteuren und Geschäftsführern von 20 führenden Print-Websites handelt es sich um eine Follow-up-Befragung zu einer explorativen Studie des VDZ und des Beratungsunternehmens OC&C Strategy Consultants aus dem Frühjahr 2004. Teilnehmer der Umfrage waren die Internet Angebote von Amica, Auto Bild, Auto Motor und Sport, Cinema, Financial Times Deutschland, Fit for Fun, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Focus, Focus Money, Hamburger Abendblatt, Handelsblatt, Max, PC Welt, Spiegel, Stern, Süddeutsche Zeitung, Tomorrow, TV Spielfilm, Wirtschaftswoche und Die Zeit.
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