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Verlage steigen ins TV-Geschäft ein

Starke Nachfrage von Printmedien nach eigenen TV-Sendern
marketing-BÖRSE | 21.03.2006

Verleger und Herausgeber von Printmedien suchen verstärkt den Weg zum Bewegtbild, um ihren Lesern ein zusätzliches Informationsmedium zu bieten. Eine große Nachfrage nach einem eigenen TV-Angebot verzeichnet derzeit die ArtVoice Internet-TV GmbH aus Grünwald von solchen Großunternehmen, die in der Kommunikation ihr Zuhause haben. Dieser Trend zeigt sich sowohl bei Fachzeitschriften wie der COMPUTERWOCHE, die zur CeBIT ihren eigenen Sender gestartet hat, als auch bei großen Buchverlagen, die in Zukunft mit einem Sendefenster auf dem neuen Sender Literatur-TV.com präsent sein möchten.

Im vergangenen Jahr haben 52 Messen ihr Messefernsehen zum Teil schon wiederholt von der ArtVoice Internet-TV GmbH produzieren und ausstrahlen lassen. 'Die Mediendienste werden vom Publikum der Messen sehr gut angenommen. Das Modell scheint zu funktionieren und wird in den nächsten zwei Jahren in ganz Europa flächendeckend zu verzeichnen sein', erklärt Martin Jakovljevic, der Geschäftsführer von ArtVoice Internet-TV. Überraschend sei nun allerdings das aktuelle Bestreben von Verlagen hin zum Fernsehen. Blätter wie die COMPUTERWOCHE des IDG Business Verlags starteten zur CeBIT mit eigenen Sendern. Auch andere Fachverlage wie WEKA ließen bereits verlauten, mit einem TV-Angebot ihren Lesern einen zusätzlichen Informationskanal bieten zu wollen.

ArtVoice, führender Anbieter von IP-basierten Fernsehsendern, hat über die letzten Jahre in zahlreichen Gesprächen mit Verlagen und Herausgebern einen Markt vorbereitet, der nun richtig durchzustarten scheint. Dabei ist es nach Aussage von Unternehmensgründer Ingo Wolf entscheidend, dass 'bereits Senderangebote bestehen, die zu den Themen der Zeitschriften, die sie begleiten, inhaltlich passen. Wenn diese Gleichartigkeit gegeben ist, kann eine Publikation sehr schnell auch Fernsehen verbreiten. Die Mischung aus Redaktion, Produktionsteams und der phantastischen Distributionsplattform IPTV ist der Schlüssel zum neuen Markt der Verleger-Sender.'

Mit dem aktuell startenden IPTV-Sender Literatur-TV.com schlägt ArtVoice auch zu den Buchverlagen eine Brücke. Hier möchten einige große Verlage in den nächsten Jahren mit eigenen Sendefenstern präsent sein.

Der neue Paradigmenwechsel, der Verlage veranlasst Fernsehen zu machen, hat sich mit den Bemühungen der Springer AG bereits mehrfach gezeigt. Vieles, das früher Fiktion war, wird endlich Wirklichkeit. Nun sind Verleger der ganzen Welt auf dem Weg zu eigenen Fernsehangeboten. 'Zwar werden diese Angebote in den ersten Monaten noch recht rudimentär sein, denn auch das Medium Fernsehen muss man erst lernen und üben, aber die Inhalte werden mit Sicherheit redaktionell phantastisch aufbereitet sein', sagt Wolf.

Die Position der Verlage wird durch die Verbreitung eines eigenen Fernsehsenders über den IP-Weg in Verbindung mit den bestehenden Reichweiten der Printpublikationen enorm gestärkt, da IPTV-Sender weltweit über das Internet zu empfangen sind. Die Entwicklung des IPTV-Marktes schreitet laut Ingo Wolf schneller voran als erwartet. So hatte der Unternehmer im letzten Jahr für 2006 bis zu 500 laufende IPTV-Sender prognostiziert und wurde nun von der Realität überholt: 'Wir werden allein in Deutschland auf dem Sendenetz der ArtVoice Internet-TV GmbH bis zum Ende dieses Jahres mindestens 600 Sender sehen. Einige davon werden durch Verlage betrieben werden.'

Für interessierte Verlage bietet ArtVoice besondere Einstiegsmodelle in die Fernsehwelt des IPTV, die den künftigen Fernsehmachern einen weichen Übergang in das neue Terrain ermöglichen.