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Mit der richtigen Optik zum treffenden Wort

Im Jahr 2014 hatte Leica gleich zwei Gründe zum Feiern.
Alfried Große | 23.01.2015
Begleitend zum Firmenjubiläum und zum Neubau der Firmenzentrale wurden die Websites des Unternehmens in Deutschland, Großbritannien und Frankreich einem Relaunch unterzogen.

Erlebnisse kann man aufschreiben – oder auch fotografieren. Seit 100 Jahren halten Menschen überall auf der Welt mit ihrer Leica einzigartige Momente und unvergessliche Augenblicke fest. Möglich wurde das durch die technische Innovation der 1925 eingeführten „Leica“ (= „Leitz Camera“). Sie machte das Fotografieren zum selbstverständlichen Teil des Alltags, da sie handlich und bequem zu tragen war. Und sie gestattete nicht nur Fotografen, sondern auch fotografierenden Amateuren, Quereinsteigern, emanzipierten Frauen und berühmten Persönlichkeiten wie Emil Schulthess, Dwight D. Eisenhower und Königin Elisabeth II. einen leichteren Zugang zur Fotografie.

Die verschiedenen Aspekte der Kleinbildfotografie – von journalistischen Strategien über dokumentarische Ansätze bis hin zu freien künstlerischen Positionen – beleuchtet beispielsweise die Ausstellung „Augen auf! 100 Jahre Leica Fotografie“ anlässlich des hundertjährigen Firmenjubiläums. Die Ausstellung zeigt über 550 Fotos von mehr als 140 Fotografen sowie zahlreiche Zeitschriften und Zeitungen mit Fotoreportagen. Vertreten sind alle großen Namen des 20. Jahrhunderts: Henri Cartier-Bresson, Robert Capa, Alexander Rodtschenko, Robert Frank, William Klein und der kürzlich verstorbene René Burri. Der fallende Soldat von Robert Capa, das Mittagessen an der Seine und der Pfützenspringer von Cartier-Bresson, das sich küssende Paar am Times Square von Alfred Eisenstaedt 1945 – alle Fotos sind Leica-Bilder.

Der legendäre Ruf der Marke Leica gründet sich auf eine lange Tradition exzellenter Qualität in der Fertigung von Objektiven und anderen optischen Instrumenten. Die Produkte der Leica Camera AG, eines international tätigen Herstellers von Kameras und Sportoptikprodukten, erfüllen von jeher einen gemeinsamen Auftrag: das bessere Bild, wo immer es um Wahrnehmung und Visualisierung geht.

Der Hauptsitz von Leica befindet sich im hessischen Wetzlar. Ein zweiter Produktionsstandort ist im portugiesischen Vila Nova de Famalicão angesiedelt. Das Unternehmen hat eigene Vertretungen in Großbritannien, Frankreich, Japan, Singapur, der Schweiz, Südkorea, Italien, Australien und den USA.

Im Jahr 2014 hatte Leica gleich zwei Gründe zum Feiern: das hundertjährige Bestehen des Unternehmens und die Einweihung des hochmodernen Fertigungs- und Verwaltungskomplexes in Wetzlar. Begleitend zum Firmenjubiläum und zum Neubau der Firmenzentrale wurden die Websites des Unternehmens unter anderem in Deutschland, Großbritannien und Frankreich einem Relaunch unterzogen. Dabei sah sich das Leica-Marketing gleich zwei Herausforderungen gegenüber: dem hohen Textvolumen bei der Übersetzung der Websites aus dem Englischen in die zwei Sprachen Deutsch und Französisch und den sehr engen Zeitvorgaben. Deshalb entschieden sich das Leica-Marketing und die
begleitende Werbeagentur NETEYE, auf die Dienste eines externen Sprachdienstleisters zurückzugreifen.

Der Bedeutung des Projektes entsprechend legte Leica bei der Auswahl des geeigneten Übersetzungsbüros die Messlatte sehr hoch an. Neben den hohen Ansprüchen an die Qualität der Übersetzungen unter besonderer Berücksichtigung des Relaunch-Konzepts und des detaillierten Referenzmaterials mussten die Übersetzer ein spezielles Know-how im Bereich Kameratechnik, Objektive und Sportoptik mitbringen. Denn die unternehmensspezifische Terminologie sollte nicht nur beachtet und angewendet, sondern im Zuge des Projekts auch weiterentwickelt werden. Zudem sollte der Sprachdienstleister die Koordination der verschiedenen Ansprechpartner bei Leica einschließlich der involvierten Mitarbeiter in der Länderorganisation in Frankreich sowie der beteiligten Werbeagentur übernehmen. Erschwerend kam noch hinzu, dass die übersetzten Texte händisch in das Content-Management-System „eZ Publish Plattform“ übertragen werden mussten.

Letztendlich fiel die Wahl auf den in Ahrensburg ansässigen Sprachdienstleister WIENERS+WIENERS, der die Verantwortlichen bei Leica durch seine Kompetenz und seine Erfahrung in internationalen Großprojekten zu überzeugen wusste. Den Anforderungen entsprechend konnte WIENERS+WIENERS aus seinem weltweiten Netzwerk hochqualifizierte Native Speaker einsetzen, die nicht nur über die sprachliche, sondern auch über die fachliche Expertise für die hochspezielle Thematik verfügten. Durch die Kombination aus der sprachlichen Kompetenz und dem technologischen Know-how der Übersetzer war sichergestellt, dass die kundenspezifische Terminologie angewandt wurde und im Laufe des Projekts die Terminologie gemeinsam mit dem Kunden weiterentwickelt werden konnte.
Mit Sebastian Westphal stellte WIENERS+WIENERS dem Kunden einen erfahrenen Projektmanager zur Seite, der ausschließlich für die Leica-Mitarbeiter in der Zentrale und in allen beteiligten Landesgesellschaften sowie für die beiden Kundenbetreuer der Werbeagentur von Leica als Ansprechpartner fungierte. Nur durch eine detaillierte Projektplanung und ein striktes Projektcontrolling konnte WIENERS+WIENERS sicherstellen, dass die engen zeitlichen Vorgaben eingehalten wurden.

Für die Übersetzung der Website aus dem Englischen ins Deutsche erhielten die Übersetzer von WIENERS+WIENERS insgesamt 367 Dateien als XML-Export in sieben Teilen über einen Zeitraum von acht Monaten. In dieser Zeit mussten insgesamt 61.000 Wörter übersetzt werden. Parallel dazu verschickte Leica für die Übersetzung der Website vom Englischen ins Französische noch einmal 302 Dateien in sechs Teilen über einen Zeitraum von sieben Monaten. Das Übersetzungsvolumen der französischen Website umfasste nochmals 42.000 Wörter.

Die Übersetzung der kompletten Website erfolgte mit Hilfe der Übersetzungssoftware SDL Trados Studio. Den Kern der Software bildet eine leistungsstarke Translation-Memory-Technologie. Schon bei der Analyse des zu übersetzenden Textes erkennt das System Wiederholungen innerhalb des Dokuments oder in einem bereits übersetzten Satz automatisch als „Matches“ und schlägt diese aus dem Übersetzungsspeicher („Translation Memory“) dem Übersetzer vor. Durch die Fähigkeit, bereits übersetzte Inhalte zu speichern und Wiederholungen im Text zu berücksichtigen, sorgt diese Technologie dafür, die Bearbeitungsdauer eines Textes und vor allem die Kosten zu senken, und stellt gleichzeitig eine einheitliche Übersetzung der Texte sowie eine konsistente Corporate Language des Kunden sicher.

Das für Leica von WIENERS+WIENERS erarbeitete Glossar wurde den Übersetzern mittels SDL MultiTerm als Terminologiedatenbank zur Verfügung gestellt und garantierte nicht nur einen einheitlichen Gebrauch der Firmenterminologie von Leica in den zu übersetzenden Inhalten, sondern erhöhte auch die Genauigkeit der Übersetzung und schuf ein höheres Maß an Konsistenz.

Um den Mitarbeitern bei Leica in Deutschland und Frankreich die Prüfung der übersetzten Texte zu ermöglichen, wurden aus den in Trados Studio übersetzten Texten bilinguale Word-Dateien erzeugt. Dabei wurden Ausgangs- und Zielsprache direkt gegenübergestellt. Anfallende Änderungen wurden anschließend wieder in die Datenbank zurückgespielt. Noch vor dem ersten Korrekturdurchlauf hatte Leica seine Vorstellungen hinsichtlich des gewünschten Stils/Duktus eingereicht, damit das Übersetzungsteam diese entsprechend beachten und umsetzen konnte. Im letzten Arbeitsschritt wurden die freigegebenen Übersetzungen ins XML-Format zurückgespielt und von den WIENERS+WIENERS-Mitarbeitern in das Content-Management-System von Leica eingetragen.

Leica-Projektleiterin Barbara Wojtyla, Mitarbeiterin „Marketing & Communications – Internet“ bei Leica bekräftigt: „Die Projektergebnisse und die Qualität der Arbeit des Übersetzungsteams von WIENERS+WIENERS entsprachen in allen Punkten unseren Vorstellungen und Anforderungen. Zuverlässigkeit, Transparenz der Projektplanung und kontrolle, eine offene Kommunikation und die professionelle Arbeitsweise des WIENERS+WIENERS-Teams in jeder Projektphase waren ein wesentlicher Baustein des gemeinsamen Erfolgs.“

„Die Kombination aus Übersetzungsvolumen, Fachterminologie und engem Zeitplan war eine echte Herausforderung, der wir uns gerne gestellt haben. Letztendlich haben unsere vielfältigen Erfahrungen in internationalen Großprojekten, das Know-how der Kollegen und die eingespielten Arbeitsprozesse den Ausschlag gegeben. Die reibungslose und kollegiale Zusammenarbeit mit den verantwortlichen Mitarbeitern bei Leica und den Kollegen aus der Werbeagentur haben ein Übriges zum Gelingen dieses Projektes beigetragen“, erklärt Sebastian Westphal, Projektleiter und Account Manager bei WIENERS+WIENERS.

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