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E-Commerce: Deutscher KMU-Markt wächst 2015 um 18 Prozent

Die deutschen Onlinehändler im Segment der kleinen und mittleren Unternehmen erzielten 2015 ein Umsatzwachstum von 18 Prozent.
Kristof Maletzke | 04.04.2016
Die deutschen Onlinehändler, die auf die Software von ePages setzen, erzielten 2015 ein Umsatzwachstum von 18 Prozent. Dies ergab eine anonymisierte Untersuchung des Hamburger Softwareherstellers auf Basis von rund 4.000 europäischen Onlineshops im Segment der kleinen und mittleren Unternehmen. Das Wachstum des KMU-Marktes liegt damit über dem des gesamten deutschen Onlinehandels, das laut bevh im vergangenen Jahr 12 Prozent betrug.

Zusätzlich untersucht wurde die Gesamtzahl der Bestellungen pro Shop in 2015. Diese wuchs in Deutschland um sieben Prozent an. Der durchschnittliche Warenkorbwert pro Bestellung erhöhte sich um zehn Prozent auf 112 Euro.

Wilfried Beeck, CEO der ePages GmbH, führt das starke Wachstum auf die steigende Professionalisierung im KMU-Segment zurück: „In Sachen Leidenschaft und Produktkompetenz sind die kleinen Händler den Großen der Branche naturgemäß im Vorteil. Mit Hilfe von Cloud-Technologien gelingt es ihnen, diese Stärken auch online abzubilden. Das Wachstum wird sich daher weiter fortsetzen. Eine Marktbereinigung im E-Commerce, wie sie oftmals zugunsten von großen Online-Händlern vorausgesagt wird, können wir nicht feststellen. Im Gegenteil wachsen die kleinen Spezialisten unter den Online-Händlern oftmals sogar schneller als die großen Player“, so Beeck weiter.

In anderen europäischen Märkten verlief das Jahr 2015 für die kleinen Onlinehändler ebenso erfolgreich. So wurde in Spanien ein Umsatzplus von elf Prozent beobachtet. Die Gesamtzahl der Bestellungen stieg dabei um fünf Prozent und der durchschnittliche Warenkorbwert um sechs Prozent auf 118 Euro. In Frankreich wuchsen die Umsätze um elf Prozent, die Gesamtzahl der Bestellungen um sechs Prozent und der durchschnittliche Warenkorb um vier Prozent auf 108 Euro.

Noch deutlicher fiel das Wachstum in den vergleichsweise jungen Märkten Italien und der Schweiz aus. Hier stiegen die Umsätze um 25 Prozent (Italien) beziehungsweise 36 Prozent (Schweiz). In Italien wuchs die Gesamtzahl der Bestellungen um 20 Prozent sowie der Warenkorbwert um fünf Prozent auf durchschnittlich 132 Euro. Die Bestellungen der Schweizer Händler stiegen um 22 Prozent an, der Warenkorbwert um elf Prozent auf 139 Euro.