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Liebe per Smartphone: So tickt der deutsche Online-Dating-Markt

WeQ präsentiert Zahlensammlung
Sven Lubek | 14.02.2019
© WeQ Global Tech GmbH
Die Liebe kommt immer häufiger per Smartphone. Dating-Plattformen wie Tinder und Lovoo gehören in Deutschland zu den umsatzstärksten Apps. Im Schnitt geben die Nutzer von Online-Dating-Diensten rund 38 Euro pro Monat dafür aus, so eine bitkom-Umfrage. Statista-Analysten schätzen das Gesamtvolumen des Marktsegments hierzulande auf 150 Millionen Euro im Jahr. Zum Valentinstag hat der Mobile-Advertising-Spezialist WeQ interessante Fakten zum Online-Dating in Deutschland zusammengestellt.

Auf der Suche
Drei von zehn Internetnutzern (29 Prozent) suchten 2018 online nach einem neuen Partner oder Flirt (bitkom). 2019 werden laut dem Statista Digital Market Outlook 9,6 Prozent der deutschen Gesamtbevölkerung Online-Dating-Services nutzen. Im Ländervergleich liegen nur noch Großbritannien (11 Prozent), China (11,6 Prozent) und die USA (14,4 Prozent) vor den Deutschen.

Männerüberschuss
Auf Dating-Portalen in Deutschland überwiegen die männlichen Nutzer. Nur knapp ein Drittel (32 Prozent) sind Frauen (Zu-zweit.de, Profilbildstudie 2019/20).

Love is in the Air
42 Prozent der Internetnutzer glauben, dass man im Internet seine große Liebe finden kann (bitkom).

Flirten wird mobil
Online-Dating über das Smartphone ist beliebt. Mehr als jeder zweite Log-in erfolgt mobil (Zukunftsinstitut/Friendscout24).

Diese Dating-Apps liegen vorn
Bei den Dating-Apps hat Lovoo mit 24,1 Prozent den größten Marktanteil in Deutschland und wird besonders stark im Norden und Osten der Republik genutzt. Badoo kommt auf einen Nutzeranteil von 22,7 Prozent und ist eher im Südwesten beliebt. Tinder gewinnt mit 19,5 Prozent das Rennen in den Großstädten Berlin, Hamburg und Bremen sowie im Freistaat Bayern. Lovescout24 schafft es auf einen Marktanteil von 15,7 Prozent. 18 Prozent entfallen auf sonstige Anbieter (Analyse von Singleboersen-Vergleich.de).


Hilft mehr auch mehr?
59 Prozent der Nutzer von Online-Dating-Diensten sind gleichzeitig bei mehreren Plattformen angemeldet. Der Löwenanteil (34 Prozent) nutzt zwei Portale (bitkom).

Digitaler Fingerabdruck als Liebesbremse
37 Prozent der deutschen Internetnutzer, die Singles sind, informieren sich online über ihr Date, bevor es zu einem Treffen kommt (Elite-Partner Studie 2018). Wer peinliche Dinge im Internet postet, hat schlechte Karten: Für jeden Zweiten (52 Prozent) wäre das sogar ein Grund, das Kennenlernen abzubrechen (ElitePartner-Studie 2019).

Online-Dating ist noch vorurteilsbehaftet
Über alle Altersgruppen hinweg sagen 45 Prozent der deutschen Internetnutzer, dass Online-Dating unromantisch ist. Ein Drittel findet, diese Methode wäre nur etwas für Übriggebliebene; 18 Prozent meinen, nur Jüngere profitieren davon (bitkom). Um diese Vorurteile zu widerlegen, gibt es seit 2001 am 24. Juli weltweit den „Tag der virtuellen Liebe“ oder „Virtual Love Day“. An diesem Tag sollen sich Pärchen feiern, die online zueinander gefunden haben.

Weihnachten ist die Zeit der einsamen Herzen
Registrierungen für Flirt-Apps steigen vor allem in der Weihnachtszeit und im Januar an: Im Zeitraum von 20. bis zum 30. Dezember gibt es häufig einen Anstieg um bis zu 400 Prozent an Neuregistrierungen (Kampagnenanalysen von WeQ). Das nächste Hoch folgt bereits im Januar und hält oft bis zum Valentinstag an.

Swipen, was das Zeug hält
Die Events mit den meisten Tinder-Aktivitäten deutscher Nutzer 2018 waren: Rock am Ring, der Valentinstag und das Melt Festival (Tinder, Year in Swipe).

Gesucht und gefunden
44 Prozent der Nutzer von Online-Dating-Diensten haben darüber schon einmal einen festen Partner kennengelernt (bitkom).

Grundsätzlich lohnt sich der Valentinstag nicht nur für die Partnersuche oder Verliebte. Auch App-Anbieter können solche Anlässe geschickt nutzen, um neue Nutzer zu gewinnen, weiß Sven Lubek, Managing Director von WeQ: „Um Feiertage oder saisonale Anlässe herum, wie den Valentinstag, laden Nutzer generell mehr Apps herunter, zum Beispiel um Geschenke zu kaufen, Urlaub zu buchen oder Tischreservierungen vorzunehmen. App-Anbieter sollten diese Gelegenheiten für Burst-Kampagnen nutzen. Damit lässt sich die App besser in den Top-Listen der App-Stores positionieren und wird so häufiger heruntergeladen.“