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McAfee: So erkennen Sie Falschmeldungen im Netz

Falschmeldungen im Netz sind in ungewissen Zeiten wie diesen gefährlicher denn je. Doch mit ein paar Tricks kann man sie gut erkennen und vermeiden.
Andreas Volkert | 14.05.2020

Informationen und Neuigkeiten sind in unserer heutigen digitalisierten Gesellschaft so zugänglich wie noch nie. Und gerade in Zeiten wie diesen ist der Wissensdrang und die Neugier auf neue Meldungen und Entwicklungen in der Welt besonders hoch. Noch im Bett morgens nach dem Aufwachen, erfolgt direkt der Griff zum Smartphone, um zu checken was die letzten Stunden nicht nur im eigenen Land, sondern auf der ganzen Welt passiert ist. Aber so leicht und schnell wir selbst an Informationen kommen, so leicht fällt es auch Cyber-Kriminellen diese zu fälschen und auf vermeintlich seriösen Plattformen ins Netz zu stellen. Gerade jetzt, in Zeiten der Ungewissheit und des damit einhergehenden Anstiegs des Medienkonsums, ist also der ideale Zeitpunkt sich zu informieren wie man Falschmeldungen am besten erkennen kann. Andreas Volkert, Sicherheitsexperte bei McAfee, kennt die entsprechenden Tipps, die jeder leicht befolgen kann.

 

  • Legitimität der Plattform prüfen

 

Mehr als je zuvor, wollen Menschen die neuesten Entwicklungen verfolgen, was leider oft auch mit viel Sorge und leichter Panik einhergehen kann. Cyber-Kriminelle wissen dies auszunutzen und setzen auf Phishing-Methoden, die besonders besorgte Bürger dazu verleiten private Daten im Gegenzug zu vermeintlich exklusiven News herauszugeben. Verbraucher müssen also darauf achten niemals private Daten oder Informationen preiszugeben und ihre News nur von bekannten und vertraulichen Medien zu beziehen.

 

  • Pflege der sozialen Netzwerke

 

Alles was per Social Media geteilt wird, sollte grundsätzlich hinterfragt werden, denn viele Cyber-Kriminelle nutzen diese Plattformen um Gerüchte oder Fake News zu verbreiten und damit die Aufmerksamkeit von anderen Nutzern zu bekommen. Selbst wenn gute Freunde bestimmte Posts teilen oder weiterleiten, bedeutet das nicht automatisch, dass diese auch legitim sind, denn der Ursprung der Information könnte auf eine Falschmeldung zurückzuführen sein. Man sollte also nicht nur selbst versuchen immer die originale Quelle ausfindig zu machen, sondern auch seine sozialen Kontakte dazu ermuntern und im Falle von geteilten Falschmeldungen auch entsprechend darauf hinweisen.

 

  • Vorsicht bei Meldungen von vermeintlich offiziellen Institutionen

 

Eine beliebte Phishing-Methode ist das Imitieren von E-Mails, Homepages oder sonstigen Nachrichten von offiziellen Institutionen wie der Regierung, der Behörden, Bildungseinrichtungen oder Krankenhäusern. Leider konnten wir in den letzten Wochen mehrere Fälle beobachten in denen Cyber-Kriminelle Verbrauchern falsche Informationen geliefert haben, die im vermeintlichen Online-Auftritt von legitimen Institution zu finden waren. Es gibt aber bestimmte Merkmale, die darauf hinweisen, dass es sich um Betrugsmails handelt, zum Beispiel eine fehlerhafte Anrede. Sollten Sie sich aber nicht sicher sein, empfiehlt es sich in jedem Fall die jeweilige Institution direkt zu kontaktieren.

 

  • Wohltätigkeitsaufrufe hinterfragen

 

In schwierigen Situationen, in denen viele Menschen in Not geraten, ist es immer wieder beeindruckend wie viele Hilfsprojekte auf die Beine gestellt werden. Umso trauriger ist es, dass viele Cyber-Kriminelle auch hier die Hilfsbereitschaft der Menschen ausnutzen. So stellen sie Homepages vermeintlicher Wohltätigkeitszwecke – selbstverständlich mit dem Aufruf zum Spenden – ins Netz, um gutgläubige Verbraucher zu täuschen und dadurch an Kreditkartendaten oder direkte Spendengelder zu kommen. Verbraucher sollten also nur mit den offiziellen, bereits bekannten Hilfsorganisationen in Kontakt treten und diese unterstützen.

 

Mit dem richtigen Handwerk können sich Verbraucher vor Falschmeldungen und Betrug schützen:

  • Behandeln Sie E-Mails, Anrufe oder Textnachrichten immer mit Vorsicht. Sollten Sie Zweifel haben, kontaktieren Sie immer direkt den vermeintlichen Absender oder die Institution.
  • Nutzen Sie Software beim Surfen, die nicht-vertrauenswürdige Homepages direkt identifiziert und eine Warnmeldung ausruft.
  • Vermeiden Sie auf Links von Homepages zu klicken, die eine seltsame URL haben und prüfen Sie die Sicherheit des Links indem Sie „https“ anstatt „http“ eingeben.
  • Setzen Sie Software zum Schutz Ihrer Identität beim Surfen ein. Diese hilft auch dabei auf Ihren sozialen Netzwerken Falschinformationen zu identifizieren und Fake-Profile zu melden.
  • Kinder im Netz sind besonders anfällig für Falschmeldungen oder sonstige Betrügereien. Schützen Sie Ihre Familie indem Sie Software einsetzen, die das Surfen von Kindern im Internet überwacht und ggf. einschränkt.