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„Feuerwehr“ als Chance für SAP-Anwender

Seestern IT Forum organisiert externe Hilfe bei Problemen mit der SAP-Installation
Axel Susen | 12.04.2010
Aachen, 12.04.2010 – Laut einer Studie von RAAD Research stellen SAP-Anwender dem Support der Walldorfer kein gutes Zeugnis aus. Im Moment entstehen jedoch alternative Wartungskonzepte, die das Potential haben, die Anwender zu überzeugen. So hat das Seestern IT Forum das Konzept der „Feuerwehr“ ins Leben gerufen, von dem sowohl SAP-Anwender als auch Dienstleister profitieren.

RAAD Research hat in einer Studie von April bis Juni 2009 die Zufriedenheit der SAP-Anwender mit dem Support analysiert.1 Dabei wurde das Preis-Leistungs-Verhältnis des Enterprise-Supports mit 3,68 und des Standard-Supports mit 3,43 (jeweils auf einer absteigenden Skala von 1-5) bewertet – alles andere als zufriedenstellend. Bislang mussten SAP-Anwender meist mit diesem Support leben – immerhin gab es auf dem Markt für SAP-Wartung kaum Wettbewerb. Doch langsam entsteht Bewegung auf dem Markt: „Alternative Wartungskonzepte sind die Chance für SAP-Kunden auf besseren Support“, ist sich Axel Susen, Initiator des Seestern IT Forums, sicher.

Drittanbieter wie Rimini Street Inc. feiern in den USA und einigen Ländern Europas bereits Erfolge. Und in Deutschland stehen neben amerikanischen und indischen Anbietern zahlreiche freie SAP-Systemberater zur Verfügung, die Dienstleistungen und Lösungen für SAP-Kunden entwickelt haben. „Verglichen mit anderen europäischen – oder internationalen – Märkten hinkt Deutschland etwas hinterher. Aber auch in Deutschland sind klare Tendenzen für einen sich entwickelnden Drittmarkt zu erkennen. Sowohl kleinere Spezialisten als auch die „großen“ Systemintegratoren bieten Lösungen an – bzw. entwickeln diese“, erklärt Axel Oppermann, freier IT-Berater und Marktanalyst. Eine weitere Alternative zum SAP-Support: die Software-Lizenzen ganz aus der Wartung herausnehmen.

Anwender entdecken Alternativen zur SAP-Wartung

„Nach den jüngsten Entwicklungen in der Qualität und in den Preismodellen scheinen immer mehr Anwender diesen Schritt gehen zu wollen“, so Susen weiter. Ob eine Kündigung der Wartung technisch realisierbar ist, hängt mit den verwendeten Modulen zusammen. Module wie HR Personal Management für die Lohnbuchhaltung z. B. benötigen die volle Wartungsleistung, andere Module nicht zwingend.

Auch wenn ein Unternehmen aus der Wartung aussteigt, erfordert eine SAP-Installation manchmal Serviceleistungen. So sind in manchen Modulen noch immer Fehlerbehandlungen notwendig, oder individuelle Anpassungen erfordern externes Know-How. Im Notfall ist ein SAP-Anwender dann auf schnelle Hilfe von Spezialisten angewiesen.

Seestern IT Forum organisiert zentrales Verzeichnis

Dienstleister, die einzelne Module einer SAP-Installation reparieren können, können sich über das Online-Kontaktformular auf http://feuerwehr.seestern-forum.de in das zentrale Seestern-Verzeichnis eintragen. So erhalten sie leicht Zugang zu neuen Kunden und lukrativen Geschäften. Mitglieder des Seestern IT Forums erhalten bei Bedarf Zugriff auf diese Daten und können somit schnell reagieren, wenn es bei einzelnen Modulen zu Problemen kommt. Sie profitieren davon, dass sie nur exakt die Support-Leistungen bezahlen müssen, die sie auch wirklich benötigen und erhalten – vorbei sind die Zeiten einer pauschalen Support-Gebühr wie bei SAP.

„Einige Kunden kann die „Feuerwehr“ retten; Anwender mit komplexen SAP-Installationen benötigen aus meiner Sicht eher eine IT-Strategie mit Partner für Fehlerbehebung und Legal Patches. Für diese Anwender eignet sich die umfangreiche Drittwartung besser. Tatsächlich sind bei einigen Modulen erhebliche Einsparmöglichkeiten gegeben“, erklärt IT-Experte Oppermann. Einsparungen zwischen 30 und 50 Prozent seien realisierbar.

‚SAP-Supportkosten senken’ ist auch ein wichtiges Thema für die Infotage 2010. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte http://www.infotage2010.de.
Über den Autor: Axel Susen