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Taz verabschiedet sich von Papier

Ab Oktober 2025 erscheint die "taz" werktags nur digital. Gedruckt wird nur noch samstags, finanziert durch Abos und freiwillige Zahlungen der Leser.
17.09.24 | Interessanter Artikel bei Heise

- Ab Oktober 2025 erscheint die "taz" werktags nur noch digital
- Künftig gibt es nur noch eine gedruckte Wochenendausgabe der "taz"
- Die Ausgabe finanziert sich teils durch freiwillige Zahlungen von fast 38.000 Lesern


Die "taz", bekannt als erste alternative Tageszeitung Deutschlands, wird ab Oktober 2025 wochentags nicht mehr als gedruckte Ausgabe erhältlich sein. Stattdessen stellt das Blatt auf ein rein digitales Format um. Lediglich samstags wird die Zeitung als gedruckte "Wochentaz" an die Kioske und Abonnenten geliefert. Damit ist die "taz" die erste überregionale Tageszeitung Deutschlands, die sich vollständig von der täglichen Printausgabe verabschiedet. Dieser Schritt markiert einen bedeutenden Wandel in der deutschen Medienlandschaft und folgt dem wachsenden Trend zur Digitalisierung, der durch wirtschaftliche Zwänge und veränderte Konsumgewohnheiten beschleunigt wurde.


Die "taz" hat in den vergangenen Jahren zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um ihren digitalen Betrieb auszubauen. Bereits seit 2011 setzt das Blatt auf ein freiwilliges Bezahlmodell, bei dem Leserinnen und Leser selbst entscheiden, ob sie für die Online-Inhalte zahlen. Fast 38.000 Menschen unterstützen das Angebot auf diese Weise. Trotz dieser Einnahmen und einem bestehenden Abonnentenstamm reicht dies jedoch nicht aus, um die Gesamtkosten des Betriebs zu decken.


Mit der Umstellung auf eine rein digitale Wochentagsausgabe reagiert die "taz" auf den Rückgang im Printgeschäft und die steigende Nachfrage nach digitalen Angeboten. Die Redaktion gibt sich zuversichtlich, dass die Leser diesen Schritt mittragen und weiterhin auf die Inhalte zugreifen werden – sei es online oder in der gedruckten Wochenendausgabe. Diese Entscheidung stellt einen weiteren Meilenstein in der Entwicklung der Zeitung dar, die seit ihrer Gründung eng mit sozialen und politischen Bewegungen verknüpft ist.