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Der Tod des E-Mail Newsletters

Wie soll die Kommunikation zwischen Unternehmen und Kunde in Zukunft ablaufen, wenn der baldige Tod des E-Mail Newsletters schon vorherzusehen ist?
Reinhard Janning | 25.09.2014
In der letzten Woche habe ich Ihnen in unserem Blog Artikel erläutert, wie Sie es schaffen, mit relevanten Informationen nicht in den E-Mail Spam Filter Ihrer Leser zu gelangen.
Doch wie meistert man die Herausforderung, wenn ein Newsletter Abonnent oder E-Mail Leser das Unternehmen wechselt, seine E-Mail Adresse gelöscht wird und er Ihnen diesen Umstand nicht verraten hat?
Nun, in diesem Moment haben Sie wohl tatsächlich einen Leser verloren, wenn er sich nicht selbst mit einer anderen E-Mail Adresse wieder neu anmeldet.
Doch langfristig gesehen können Sie sich bereits auf folgende Schlagzeile einrichten:

Wir trauern um unseren Freund den E-Mail Newsletter.

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Trauriger Weise müssen wir Ihnen heute mitteilen, dass unser geliebter und geschätzter Freund der E-Mail Newsletter von uns gegangen ist. Wir haben ihn gehasst, wenn er unseren Posteingang verstopft hat und geliebt, wenn er uns mitteilte, dass in unserem Lieblings-Onlineshop ab heute „Sale“ war. Viel Zeit haben wir mit seiner Erstellung verbracht und Wege gesucht um ihn zu optimieren. Trotz so mancher Ärgernisse werden wir ihn in guter Erinnerung behalten, hat er das Online-Marketing doch mit revolutioniert.

E-Mail Adressen stehen von nun an unter Artenschutz und sind stark vom Aussterben bedroht.

Sie werden nun geschockt sein. Wie kann das sein und vor allem warum? Wie soll die Kommunikation zwischen Unternehmen und Kunde in Zukunft ablaufen?

Führen Sie sich dieses alltägliche Szenario vor Augen: Der Mitarbeiter Hugo des Unternehmens Maschinenbau GmbH bezog regelmäßig E-Mail Newsletter des Unternehmens Schraube KG. Er zeigte Reaktion, war jedoch noch nicht so weit qualifiziert, dass eine direkte Kontaktaufnahme angebracht gewesen wäre. Hugo war grundsätzlich interessiert an den Produkten von Schraube KG. Er tritt aus dem Unternehmen Maschinenbau aus und geht zur Konkurrenz, für die Schraubes Produkte auch von Interesse wären und bisher noch nicht im Einsatz waren. Nach dem Austritt wird Hugos E-Mail Adresse gelöscht und die gesendeten E-Mails als Bouncebacks zurückgewiesen und von Schraube möglicherweise nie nachverfolgt. Dadurch, dass keine Kommunikation mehr stattfindet, wird Hugos E-Mail Adresse aus Schraubes Datenbank gelöscht.

Ein verlorener Interessent; das hätte verhindert werden können. Das Zauberwort lautet „Profilidentität“.

Gab es früher noch eine strenge Trennung zwischen Privatem und Geschäftlichem besteht heute ein fließender Übergang zwischen beiden Welten.
Wir „liken“ mit unserem Facebook Profil die demnächst stattfindende Messe, die Bilder von Freunden und den Blog Post unserer Geschäftspartner. Wir schreiben Beiträge in der Xing Online Marketing Gruppe und organisieren gleichzeitig ein Event in der Alumni Gruppe unserer Universität.
Dank Tablet, Smartphone & Co sind wir ständig online und erreichbar. Durch Angabe von Interessen, Folgen von Usern und Beiträgen oder Mitgliedschaften in Foren und Communities sind wir nicht nur transparent sondern auch empfänglich für Informationen. Diese Kanäle müssen Unternehmen sich zu Nutze machen, um mit ihren Interessenten in Kontakt zu treten und zu bleiben.

Der Austritt aus einem Unternehmen schadet unserer Kommunikation also nicht, ganz im Gegenteil, unser Content wird so möglicherweise auch im neuen Unternehmen verbreitet und geteilt und eröffnet neue Verkaufsmöglichkeiten.
Social Media ist ganz sicher keine Wunderwaffe, kann aber definitiv eine Möglichkeit darstellen, kanalübergreifend in Kontakt zu bleiben. Unser Blog Artikel zeigt Ihnen [url=http://blog.ec4u-marketingexperts.com/lead-management/6-tipps-mehr-leads-mit-social-media/&sm=mb][/url]

*Bild: DieterSchütz/pixelio.de