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Zalando-Börsengang ist Ermutigung für Start-ups

Wachstumsfinanzierung bleibt größtes Problem für junge, innovative Unternehmen. Drei Viertel der Internetnutzer haben bereits online bestellt.
BITKOM | 01.10.2014
Der Hightech-Verband BITKOM sieht in dem heutigen Börsengang des Online-Händlers Zalando eine Ermutigung für Start-ups in Deutschland. „Der Börsengang von Zalando zeigt, dass es auch in Deutschland möglich ist, in größerem Maßstab zu denken. Er ist ein Beispiel dafür, dass es sich lohnen kann, auf internationale Expansion statt auf den schnellen Exit zu setzen“, sagte BITKOM-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. Die internationale Aufmerksamkeit durch den Zalando-Börsengang sowie das für Mittwoch angekündigte Börsendebut von Rocket Internet könnten dabei helfen, dass auch andere deutsche Start-ups auf das Radar internationaler Geldgeber gelangen.

Allerdings darf nach Ansicht des BITKOM der aktuelle Börsengang nicht darüber hinwegtäuschen, dass für deutsche Start-ups vor allem die Wachstumsfinanzierung weiterhin ein großes Problem ist. „Damit mehr Start-ups überhaupt über die Schwelle eines Börsengangs kommen, brauchen wir deutlich größere Finanzierungsrunden“, so Rohleder. Auch die Bundesregierung sei gefordert. Rohleder: „Die Bundesregierung muss ihre Ankündigung aus dem Koalitionsvertrag und aus der Digitalen Agenda umsetzen und die Finanzierungsbedingungen für Start-ups verbessern.“

Nach einer Umfrage im Auftrag des Hightech-Verbands BITKOM haben fast drei Viertel (73 Prozent) der deutschen Internet-Nutzer bereits einmal Kleidung, Schuhe und Accessoires online gekauft. Vor fünf Jahren lag der Anteil gerade einmal bei 27 Prozent.