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DJV bekräftigt Forderung nach Grenzen für Finanzinvestoren

Deutsche Journalisten-Verband begrüßt Vorstoß der SPD-Medienkommission
Berlin, 31.07.2007 - Der Deutsche Journalisten-Verband hat den Vorstoß der SPD-Medienkommission begrüßt, die Investments außereuropäischer Investoren an deutschen Medienunternehmen auf maximal 25 Prozent zu begrenzen. "Ich freue mich", sagte DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken, "dass die Politik jetzt die von uns bereits erhobene Forderung ernsthaft diskutiert." Die aktuellen Vorgänge bei Sat.1 zeigten, dass der Einfluss von Finanzinvestoren begrenzt werden müsse. "Die überzogenen Renditeerwartungen der ProSiebenSat.1-Eigentümer KKR und Permira kosten auf jeden Fall 78 Jobs bei Sat.1 in Berlin", sagte Konken. Völlig offen sei die Zukunft der Beschäftigten bei der Produktionsfirma PSP, die der ProSiebenSat.1-Vorstand verkauft wolle.


"Das Engagement von Finanzinvestoren in Medienunternehmen darf nicht der Freibrief zur Vernichtung journalistischer Arbeitsplätze sein", sagte der DJV-Vorsitzende. Wer private Rundfunksender ausschließlich unter Renditeerwartungen sehe, wisse nichts über den Programmauftrag der Sender und die Bedeutung von Medien für die Demokratie. Ein gesetzlicher Rahmen für ausländische Finanzinvestoren sei dringend erforderlich.


Der Vorsitzende der SPD-Medienkommission Marc Jan Eumann sagte gegenüber dem DJV, dass sich das Gremium für eine Begrenzung ausländischer Beteiligungen an deutschen Medien von 25 Prozent ausspreche. Dem SPD-Bundesparteitag im Oktober werde ein entsprechender Antrag der Medienkommission vorliegen.






Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:
Hendrik Zörner





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