11 Tipps für das Erhöhen der Views auf YouTube
Die Google Plattform YouTube hat über 1,9 Milliarden monatliche Nutzer und laut brandwatch bevorzugen mittlerweile 6 von 10 Personen Online Videoplattformen anstelle von LIVE-TV.
Allein auf den mobilen Endgeräten erreicht YouTube mehr 18- bis 49-Jährige als Nachrichtensender und Kabelfernsehen. Nutzer können YouTube innerhalb von 80 verschiedenen Sprachen navigieren (was 95 Prozent der Online Bevölkerung abdeckt). Die größten bekannten deutschen YouTuber sind BibisBeautyPalace mit 5,8 Millionen Abonnenten und JulienBam, seines Zeichens über 5,7 Millionen Abonnenten.
Dass viele Unternehmen YouTube mittlerweile als Werbeplattform nutzen ist keine Überraschung, 2019 wurden fast 11 Milliarden Euro für digitale Werbung ausgegeben. Die Transparenz, zu sehen wie viel einzelne YouTuber verdienen, steigt ebenso für Unternehmen, wie auch die Chance über diese Plattform neue Interessenten und Kunden zu finden und an sich zu binden. Täglich entstehen dort tausende neuer Kanäle, mit dem Ziel, dort hohe Reichweitenzahlen zu generieren. Damit der eigene Kanal aber so richtig zu wachsen beginnt, sind ein paar Dinge zu beachten:
#1 Was oder Wer Kanal
Am Anfang steht die Frage, ob du ein bestimmtes Thema oder dich selbst als Person auf YouTube vermarkten möchtest. Wenn du noch bekannt bist aus TV und Presse, ist es in der Regel recht schwierig mit einem reinen Personenkanal zu starten. Denn das Interesse der Leute bekommst du meist über deine Handlung. Hast du beispielsweise in einer großen Serie oder einem Film mitgespielt, möchten dir viele Menschen auch private Fragen stellen. Von einer Olympia Teilnehmerin erfährt man gerne, was sie isst und wie sie trainiert. Ohne einen solchen Hintergrund sind derart allgemeine Themen schwierig zu vermarkten. Die Empfehlung ist daher, sich ein bestimmtes Thema auszusuchen, mit dem du dich gut auskennst und über das du gerne sprichst, und das als Grundlage des Kanals zu nehmen. Wächst deine Community durch den Content, solltest du auch immer mehr persönliche Videos mit einbauen, so dass deine Community auch erfährt, wie du wirklich bist. Das Stichwort ist hier Personal Branding, das nachhaltig über Content Marketing aufgebaut wird.
#2 Nischenfindung
YouTube ist neben Google die zweitgrößte Suchmaschine der Welt. Menschen suchen nach einem bestimmten Thema und bekommen je nach Relevanz vorgeschlagene Videos angezeigt. Deswegen ist es auch so wichtig, dass du in einer Nische startest. Es gibt 31 Millionen Kanäle, die alle um Reichweite buhlen. Wenn du ein sehr allgemeines Thema besetzt, musst du dich gegen Kanäle behaupten, die in der Regel eine viel größere Fanbase haben. Es ist mit einem kleineren oder auch neueren Kanal um einiges schwieriger, weit oben in der Suchfunktion angezeigt zu werden wegen der vielen Konkurrenz. Überlege mal, welches Problem du für dich in den letzten Jahren lösen konntest, in welchem Thema du Experte bist und vor allem, welche Zielgruppe du damit ansprechen möchtest.
#3 Zuschauerfokus
Guter Content zeichnet sich dadurch aus, dass er Probleme löst und gleichzeitig den Zuschauer dabei unterhält. Überheblichkeit, lange Werbeeinblendungen und Promotions von sich oder über das eigene Unternehmen solltest du unbedingt vermeiden. Diese Inhalte können nur beiläufig in Videos integriert werden. In erster Linie hat jemand dein Video gesucht oder vorgeschlagenen bekommen, weil er sich erhofft, durch den Videoinhalt weiter zu kommen. DIY (Do it yourself) Anleitungen oder Erklärvideos sind sehr beliebt, wenn du über die Suchfunktion dauerhaft neue Abonnenten dazugewinnen willst.
#4 Ausstattung
Damit dein Video auch bis zum Ende geschaut wird und Nutzer wiederkommen, sollte dein Video einen gewissen Qualitätsstandard erfüllen. Die Auflösung sollte mindestens 1080p sein, am besten 4K. Zudem empfiehlt es sich sehr, mit einem Ansteckmikrofon oder einer Angel zu arbeiten. YouTube ist schon lange keine Plattform mehr, auf der bloße Handyvideos hochgeladen werden. Dein Video muss zwar nicht gleich TV-Qualität haben, aber ein verwackeltes iPhone-Video mit Störgeräuschen will definitiv keiner mehr sehen. Am besten eignet sich eine digitale Einsteigerkamera und ein Stativ zur Aufnahme deiner Videos.
#5 Authentizität gewinnt
Sprich über Themen, die du kennst und stelle dir vor, die Kamera ist dein bester Freund. Bitte verwende keine auswendig gelernten Texte oder abgelesene Videoskripte. Je mehr Maske du in deinen Videos trägst, desto schwieriger ist es für den Zuschauer sich mit dir zu identifizieren und desto weniger authentisch bist du. In der Regel sollte ein Skript aus 10 Stichwörtern für ein Video genügen. Mach dir vorher Gedanken, welche Kernbotschaft du vermitteln willst und klappe das Display deiner Kamera nach hinten, so dass du dich nicht selbst dabei siehst. So zwingst du dich in die Linse zu schauen und achtest nicht ständig darauf wie du aussiehst beim Sprechen.
#6 Videolänge
Es gilt die Faustregel: So lang wie nötig! Versuch gerade am Anfang kürzere und prägnantere Videos zu machen und ziehe die Videos nicht unnötig durch Phrasen und Floskeln in die Länge. Denke dabei an dein eigenes Nutzerverhalten: Wenn du nach einem Video suchst, dann klickst du von den Suchergebnissen tendenziell auf das kürzeste, was aber immer noch weit oben platziert ist, Warum? Weil du keine Zeit verschwenden willst und dir erhoffst, die Informationen schnell aufnehmen zu können. Die Watchtime ist ebenfalls einer der wichtigsten Indikatoren für den Erfolg deines Videos. Schalten die Zuschauer nach 10 bis 20 Prozent des Videos bereits weg, zeigt das YouTube und dem Algorithmus, dass dein Video anscheinend langweilig ist oder nicht hält, was der Titel verspricht. Es wird in der Folge weniger Menschen angezeigt und bei den Suchergebnissen erst weiter unten auftauchen.
#7 Konstantes Hochladen
YouTube sucht zuverlässige Content Creator und belohnt zuverlässiges und regelmäßiges Hochladen. Denn das verbessert die Userexperience deiner Community, gleichzeitig verdient YouTube mit Google Ads Geld. Wenn sie deinen Kanal also sichtbarer machen, erhoffen sie sich natürlich auch erhöhte Einnahmen, die ausbleiben, wenn du nicht mehr hochlädst. Es empfiehlt sich feste Upload Tage und Zeiten festzulegen, die man einhält, so lange man den Kanal aktiv aufbauen möchte. Ein bis zwei Videos pro Woche solltest du veröffentlichen auf deinem Kanal, um überhaupt wahrgenommen zu werden.
#8 Headline
Der Titel deines Videos macht laut einiger Experten ca. 20 Prozent deines Video-Erfolgs aus. Es ist immer der Spagat zwischen Anreiz zu klicken und dem sog. „Clickbait“ (Videotitel suggeriert Inhalte, die so nicht im Video zu finden sind. Überspitzte Formulierung), der auch von YouTube selbst mit weniger Aufmerksamkeit und Anzeige geahndet wird. Überlege dir vorher, welches Problem dein Video löst und welche Frage jemand haben könnte, der genau das gleiche Problem lösen möchte. Bringe das auf den Punkt und sortiere die wichtigen Schlüsselwörter an den Anfang des Satzes.
#9 Tags
Die Tags, die du deinem Video geben kannst, sind enorm wichtig. Es sollten alle Schlüsselworte auftauchen, die zum Video passen. Vermeide es Tags zu verwenden, die zwar oft gesucht werden, aber vom Inhalt abweichen. YouTube transkribiert intern deine Videos und erkennt, worüber du sprichst. Deswegen sollten in Titel, Beschreibung und Inhalt deines Videos die benannten Tags in irgendeiner Form unbedingt vorkommen.
#10 Thumbnail
Das Thumbnail oder auch Vorschaubild ist der erste Eindruck. Ähnlich wie beim Titel sollte es für Aufmerksamkeit sorgen und gleichzeitig den Titel des Videos sinnvoll ergänzen. Achte darauf, Emotionen, Gesichter, Gestik und Mimik zu zeigen. Sie sorgen für schnellere Identifikation.
#11 Endcard
Am Ende deines Videos sollte eine Endcard kommen, die dem Zuschauer deine Upload-Zeiten mitteilt und auf weitere Videos von dir verweist. Am besten verlinkst du eine Playlist. So hast du die Möglichkeit, dass sich jemand direkt mehrere Videos von dir im Anschluss anschaut. Formuliere den CTA (Call-to-action) auch hier direkt. Das kann beispielsweise die Aufforderung für ein Abo, einen Like oder einen Kommentar sein.