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Consumer Electronics sind das Trendthema im Netz

Täglich werden in Online-Foren und Weblogs tausende Meinungen kundgetan - und nicht wenige davon sind für das Online-Marketing relevant
Nils Maier | 11.06.2007
Worüber reden die Deutschen im Internet eigentlich? Täglich werden in Online-Foren und Weblogs tausende Meinungen kundgetan - und nicht wenige davon sind für das Online-Marketing relevant. Schließlich werden auf den Plattformen immer auch Trends und Stimmungen sowie Produkte, Marken und Dienstleistungen verhandelt, Warnungen ausgesprochen, Kaufempfehlungen gesucht und gegeben etc.

Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (www.BITKOM.org) nahm das zum Anlass, dies in dem Arbeitskreis »Customer Satisfaction« zu erörtern. Das Hamburger Meinungs- und Trendforschungsinstitut ethority (www.ethority.de) wurde mit einer Studie beauftragt um langfristig die Meinungen und deren Einfluss auf das Kaufverhalten (on-/offline) zu untersuchen.

Innerhalb des Marktsegments Consumer Electronics wurden wiederum vornehmlich digitale Audioplayer erörtert. Mehr als jeder fünfte Forenbeitrag (22,8%) war den mobilen Musikabspielgeräten gewidmet. Podiumsplätze belegten DVD-Player (15,0%) und Spielkonsolen (10,8%). In der Sparte Weblogs fiel das Ergebnis noch deutlicher aus: Audioplayer wurden hier in jedem dritten Beitrag (36,8%) genannt. Die Werte für DVD-Player (16,8%) und Spielkonsolen (10,8%) blieben hingegen nahezu unverändert.

Eine weitere Spezifizierung der Analyse galt den Bezugsquellen. Hierbei zeigte sich, dass die Verbraucher preisbewusst vorgehen. Rund die Hälfte der Beiträge stammt von Kunden der Internet-Auktionshäuser und Online-Shops, ein Viertel von Kunden, die ihre Geräte bei Lebensmitteldiscountern gekauft haben, ein weiteres Viertel betrifft Elektronik-Fachmärkte und den klassischen Fachhandel.

Dieser Sachverhalt und die Tatsache, dass derart massiv über die jeweiligen Produkte geschrieben und mitunter debattiert wurde, lassen folgende Schlussfolgerung zu: Die deutschen Konsumenten sind sehr wohl an Neuanschaffung interessiert - wenn sie Qualität zu einem verhältnismäßig guten Preis bekommen.

Warum es wichtig ist, den »Buzz« – also die Gesamtheit der Meinungsäußerungen der Menschen im Internet, vornehmlich in Foren und Blogs – zu verfolgen? Ist doch klar: Nur wer Wünsche, Vorlieben, Interessen und Abneigungen seiner Kunden kennt, kann darauf eingehen.

Mit anderen Worten: User Generated Content bedeutet immer auch Consumer Generated Content. Darum stellt die Auswertung des Buzz eine entscheidende Voraussetzung dar, um die Begehrlichkeiten und Denkweisen der Verbraucher einzuschätzen, passgenaue Marketingmaßnahmen zu entwickeln und überhaupt erfolgreich Geschäfte zu tätigen. Darüber hinaus sichert eine qualifizierte Analyse des Buzz den Unternehmen nachstehende strategische Vorteile:

• Identifizierung der relevanten Medien
• Erkennen eigener Defizite und Chancen
• Weiterführendes Wissen über die Zielgruppen
• Frühzeitige Identifizierung von Trends und Krisen

Die Word of Mouth- bzw. Consumer Buzz Studie hat den Anspruch, die unbeeinflusste authentische Meinung von Verbrauchern zu erfassen. Das erfasste Sample der Verbraucher kann als besonders themenaffin für die jeweilige Branche gelten. Aufgrund des insgesamt wachsenden Interesses an der Thematik der nutzergenerierten Medien (cgm) wurde beschlossen, dieses Projekt über längere Zeit fortzuführen und auf weitere Bereiche auszuweiten.