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Mehrheit der Mundpropaganda bleibt offline

Aus einer Studie der trnd AG geht hervor, dass 84% der Mundpropaganda im Gespräch oder per Telefon erfolgt.
Martin Oetting | 08.03.2012
Vor einem guten Jahr hat die trnd AG eine Studie veröffentlicht, aus der hervorging, dass die überwältigende Mehrheit der Mundpropaganda, die zwischen Menschen ausgetauscht wird, offline passiert. Ein gutes Jahr später wurde wiederum eine große Gruppe von Konsumenten (n=7792) befragt, um zu sehen, was sich durch das rasante Wachstum der verschiedenen Webplattformen (Facebook, Tumblr) geändert haben könnte. Die Antwort? Online hat sich verdreifacht, bleibt aber auf niedrigem Niveau – weiterhin werden 84% der Mundpropaganda nicht im Social Web ausgetauscht.

7.792 trnd-Mitglieder waren eingeladen, sich zu folgender Frage zu äußern: "Denk' nun an das letzte Mal, als Du von einem anderen Menschen eine Meinung oder eine Information über Produkte oder Marken erhalten hast - auf welchem Weg ist das passiert?" Daraufhin gab es drei Antwortmöglichkeiten: Im persönlichen Gespräch – Am Telefon – Über das Internet oder per eMail.

Bei denjenigen, die "Über das Internet oder per eMail" angegeben haben, wurde nachgefragt, welcher der Kanäle es war. Das Ergebnis spricht eine recht deutlich Sprache und unterstützt ähnliche Ergebnisse aus den USA, wo die Kollegen dort ebenfalls regelmäßig zu ähnlichen Ergebnissen kommen. Offline-WOM ist die überwältigende Mehrheit, Online-WOM ein kleiner Teil.

Durchschnittsalter der Teilnehmer: 29,6 years 75% Frauen 25% Männer

Für die Befragung wurde die "Critical Incident Methode" verwendet – das bedeutet: die Teilnehmer wurden gebeten, sich an eine bestimmte Gelegenheit zu erinnern. Konkret: wann sie das letzte Mal Meinungen oder Informationen von anderen erhalten haben; anschließend wurden ihnen dazu verschiedene Fragen vorgelegt.

Die Ergebnisse kommentiert Studienleiter Dr. Martin Oetting folgendermaßen: "Es gibt einen deutlichen Zuwachs bei den online reporteten Gesprächen – während wir vor mehr als einem Jahr noch knapp 5% online Mundpropaganda zurückgemeldet bekommen haben, sind es mittlerweile so gut wie dreimal so viel. Aber weiterhin zeigt sich auch, dass der absolute Löwenanteil unserer Kommunikation offline stattfindet. Der Weg ins Netz ist weiterhin eine Hürde, die höher ist als beim normalen Gespräch."

Beachtet werden muss das relativ niedrige Durchschnittsalter der Teilnehmer. In höheren Altersgruppen mit niedrigerer Online-Affinität wird der Anteil online ausgetauschter Mundpropaganda vermutlich noch niedriger sein.




Ihr Ansprechpartner:
trnd AG
Dr. Martin Oetting
Telefon +49 (0 89) 307 668 250
eMail: presse@trnd.com