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GPRA-Vertrauensindex: Deutsche vertrauen auf bekannte Online-Händler

Als Gründe für die Beliebtheit des Online-Shoppings werden vor allem günstige Preise, Bequemlichkeit und Vielfalt genannt.
GPRA | 17.12.2012
Die Deutschen vertrauen vor allem den großen und bekannten Online-Händlern. Zu diesem Ergebnis kommt der GPRA-Vertrauensindex des Wirtschaftsverbands Gesellschaft Public Relations Agenturen e. V. (www.gpra.de). Was Verbraucher besonders gerne online bestellen, sind traditionelle Versandartikel wie Medien oder Elektronik. Lebensmittelkäufe per Internet sind dagegen noch die Ausnahme. Als Gründe für die Beliebtheit des Online-Shoppings werden vor allem günstige Preise, Bequemlichkeit und Vielfalt genannt. Die repräsentative Umfrage der GPRA wurde im November in Kooperation mit dem Meinungsforschungsinstitut TNS-Emnid durchgeführt.

Rund 29,5 Milliarden Euro werden im Jahr 2012 mit E-Commerce erwirtschaftet. Das sind 13 Prozent mehr als 2011. Ein großer Teil davon entfällt auf das umsatzstärkste deutsche Online-Versandhaus Amazon. Ein Grund für dessen Erfolg ist sicherlich auch das bei den Verbrauchern erworbene Vertrauen. 81 Prozent der Umfrage-Teilnehmer, die den Shop kennen, vertrauen Amazon auch. Mit nur geringem Abstand folgen in dieser Kategorie die Online-Portale von Tchibo (79 Prozent), Conrad Elektronik (75 Prozent) und Otto (74 Prozent). Auf den Telekom-Shop, der nach Amazon der zweitbekannteste Online-Versand Deutschlands ist, vertrauen zwei Drittel (66 Prozent) derjenigen, die ihn kennen.

Dem Newcomer Zalando trauen nur 51 Prozent. Während allerdings vor allem jüngere Nutzer keine Vorbehalte gegen den Mode-Versand haben, kennen insbesondere ältere Surfer ihn gar nicht oder stehen ihm skeptisch gegenüber. Gerade einmal 57 Prozent der Studienteilnehmer, die Apple iTunes kennen, vertrauen dem Shop auch. Auch hier zeigt sich eine Spaltung zwischen älteren und jüngeren Nutzern: während von den 14- bis 39-Jährigen über 50 Prozent dem Apple-Angebot vertrauen, tun dies nur 22 Prozent in der Altersgruppe 40 bis 60+. Eine mögliche Erklärung für die Diskrepanz sind die Datenschutz-Kontroversen, die an Apples Image gekratzt haben.

Bei den im Internet bestellten Waren halten sich die Deutschen an Bewährtes: über die Hälfte der Teilnehmer (54 Prozent) haben schon einmal Medien wie Bücher, CDs und DVDs im Internet bestellt. Auch Elektronik oder Textilien und Schuhe gehören mit 47 Prozent zu den am häufigsten online georderten Waren. Immerhin fast ein Drittel der Befragten (30 Prozent) hat auch schon mal Haushaltsgeräte übers Internet bezogen. Rund ein Viertel (27 Prozent) bestellte Heimwerker-, Garten- oder Bastelartikel. Zu den Waren, die online etwas seltener nachgefragt werden, gehören Möbel und Dekoartikel (18 Prozent) sowie Drogerieartikel und Parfum (ebenfalls 18 Prozent). Beim Lebensmitteleinkauf setzen die Deutschen sogar fast ausschließlich auf analoge Beschaffungswege. Nur sechs Prozent der Befragten gaben an, schon einmal Lebensmittel im Internet bestellt zu haben.

Die Gründe dafür, in einem Online-Shop einzukaufen, sind vielfältig. 76 Prozent der Befragten nennen den günstigen Preis als Faktor. Nahezu gleichauf rangierten aber gute Zahlungsmöglichkeiten (72 Prozent) sowie günstige Lieferzeiten und gute Bewertungen der Shops (jeweils 70 Prozent). Vertrauens-, Güte- und Qualitätsurteile, unkomplizierte Rückgabe- und Reklamationsmöglichkeiten sowie Auswahl und Umfang des Sortiments waren jeweils für 69 Prozent ein Entscheidungskriterium. 67 Prozent der Befragten haben schon einmal etwas im Internet bestellt, weil sie nicht wussten, woher sie den gewünschten Artikel sonst hätten bekommen sollen.