print logo

Höhere Anzahl von Insolvenzen erwartet

Der Deutschland-Index des Wirtschafts- Informationsdienstes Bisnode ist im Oktober gestiegen.
Dun & Bradstreet | 29.11.2013
Im Oktober lag der Bisnode Deutschland-Index, der die Ausfallwahrscheinlichkeit aller deutschen Unternehmen prognostiziert, bei 88,7 Prozent und damit um über zwei Prozentpunkte höher als im Vormonat (September 2013: 86,6%). Mit diesem Wert sieht Bisnode eine steigende Anzahl von Insolvenzen in der deutschen Wirtschaft für die kommenden 12 Monate.

Obwohl sich das Insolvenz-Klima augenscheinlich wieder den schlechteren Werten zur Jahresmitte 2013 annähert, registriert der Darmstädter Wirtschaftsinformationsdienst noch keine Anzeichen für eine langfristig anhaltende Verschlechterung bei den Ausfallwahrscheinlichkeiten. Nach seinem Höchststand vom Januar 2013 (92,18 %) hatte sich der Index in einem stabilen korridorartigen Verlauf nach unten eingependelt.

Auch ein Blick auf den langfristigen Verlauf des Index scheint die These der konstant sinkenden Anzahl an möglichen Ausfällen in der deutschen Wirtschaft zu bestärken. Im Vergleich zum Vorjahr (Oktober 2012: 90,6%) verzeichnet der Deutschland-Index einen Rückgang von fast zwei Prozentpunkten. Aktuell liegt der Deutschland-Index auch weiterhin deutlich unter dem Referenzwert 100 Prozent von Ende Dezember 2010.

Über den Bisnode Deutschland-Index

Der Bisnode Deutschland-Index setzt den Hoppenstedt360 Deutschland-Index fort, der seit September 2011 monatlich veröffentlicht wird. Bisnode errechnet und liefert für nahezu jedes der 4,7 Millionen deutschen Unternehmen einen Bonitätsindex. Der Bonitätsindex drückt die Ausfallwahrscheinlichkeit aus, das heißt die Wahrscheinlichkeit, dass ein Unternehmen innerhalb der nächsten 12 Monate entweder insolvent wird oder seine Geschäftstätigkeit einstellt, ohne zuvor alle Gläubiger bezahlt zu haben.

Der Deutschland-Index bündelt die Ausfallwahrscheinlichkeit aller deutschen Unternehmen in einer Zahl und gibt damit Auskunft über die Entwicklung der Unternehmen im Besonderen sowie der Wirtschaft im Allgemeinen. Erhöht sich die Ausfallwahrscheinlichkeit, dann steigt der Index, verbessert sich die Lage bei den prognostizierten Unternehmensausfällen, dann sinkt der Index.

Referenzgröße ist der Wert 100, der die erwarteten Ausfälle am 31. Dezember 2010 darstellt. Der Index basiert damit im Vergleich zu vielen anderen Konjunkturzahlen nicht auf Befragungen, sondern auf mathematisch-statistischen Analysen und Berechnungen. Der Index ist Teil der Analyse-Reihe „Wir vermessen Deutschland“ und gibt einen regelmäßigen Einblick in die deutsche Unternehmenslandschaft.