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Mehr Insolvenzen erwartet - Bisnode Deutschland-Index steigt

Zum Ende des Jahres steigt die Zahl der in den kommenden 12 Monaten zu erwartenden Unternehmensausfälle in der deutschen Wirtschaft.
Dun & Bradstreet | 23.01.2014
Im Dezember lag der Bisnode Deutschland-Index, der die Ausfallwahrscheinlichkeit aller deutschen Unternehmen prognostiziert, bei 89,2 Prozent und damit fast 2 Prozentpunkte höher als im Vormonat (November 2013: 87,3%). Der Darmstädter Wirtschaftsinformationsanbieter prognostiziert damit eine steigende Anzahl von Insolvenzen in der deutschen Wirtschaft für die kommenden 12 Monate.

Trotz der gestiegenen Insolvenzerwartungen, bewertet Bisnode den Verlauf aber noch nicht als nachhaltige Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation in den deutschen Unternehmen. Auf Jahressicht ist die Anzahl möglicher Ausfälle konstant gesunken. Seit seinem Höchststand von Januar 2013 (92,18 %) hat sich der Index in einem stabilen korridorartigen Verlauf nach unten eingependelt. Aktuell liegt der Deutschland-Index auch weiterhin deutlich unter dem Referenzwert 100 von Ende Dezember 2010.


Über den Bisnode Deutschland-Index

Der Bisnode Deutschland-Index setzt den Hoppenstedt360 Deutschland-Index fort, der seit September 2011 monatlich veröffentlicht wird. Bisnode errechnet und liefert für nahezu jedes der 4,7 Millionen deutschen Unternehmen einen Bonitätsindex. Der Bonitätsindex drückt die Ausfallwahrscheinlichkeit aus, das heißt die Wahrscheinlichkeit, dass ein Unternehmen innerhalb der nächsten 12 Monate entweder insolvent wird oder seine Geschäftstätigkeit einstellt, ohne zuvor alle Gläubiger bezahlt zu haben.

Der Deutschland-Index bündelt die Ausfallwahrscheinlichkeit aller deutschen Unternehmen in einer Zahl und gibt damit Auskunft über die Entwicklung der Unternehmen im Besonderen sowie der Wirtschaft im Allgemeinen. Erhöht sich die Ausfallwahrscheinlichkeit, dann steigt der Index, verbessert sich die Lage bei den prognostizierten Unternehmensfällen, dann sinkt der Index.

Referenzgröße ist der Wert 100, der die erwarteten Ausfälle am 31. Dezember 2010 darstellt. Der Index basiert damit im Vergleich zu vielen anderen Konjunkturzahlen nicht auf Befragungen, sondern auf mathematisch-statistischen Analysen und Berechnungen. Der Index ist Teil der Analyse-Reihe "Wir vermessen Deutschland" und gibt einen regelmäßigen Einblick in die deutsche Unternehmerlandschaft.