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Anbieter von Eingebetteten Systemen stellen massiv Mitarbeiter ein

Aktuelle Umfrage vor der Hannover Messe. Deutscher Markt wächst auf 19 Milliarden Euro. BITKOM-Broschüre zeigt konkrete Anwendungen.
BITKOM | 16.04.2010
Berlin, 16. April 2010

Die Anbieter von Eingebetteten Systemen (ES) blicken sehr zuversichtlich auf das Geschäftsjahr 2010. Jedes zweite Unternehmen (51 Prozent) will in diesem Jahr zusätzliche Stellen schaffen, 47 Prozent wollen die Mitarbeiterzahl konstant halten. Zwei Drittel der Anbieter rechnen mit steigenden Umsätzen. Das hat eine aktuelle BITKOM-Umfrage in diesem stark wachsenden Branchensegment ergeben. Derzeit beschäftigen die Anbieter Eingebetteter Systeme in Deutschland über 40.000 Mitarbeiter und setzen rund 4 Milliarden Euro um. Das gab der Hightech-Verband BITKOM vor der Hannover Messe bekannt. Die weltgrößte Messe für Industriegüter beginnt am 19. April. „Die deutsche Exportgüter-Industrie profitiert vom Know-How der spezialisierten Anbieter von Eingebetteten Systemen“, sagte BITKOM-Präsident Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer. „In den meisten Produkten, die auf der Hannover Messe gezeigt werden, sind Eingebettete Systeme verbaut – und fast alle werden durch ES gesteuert“, so Scheer. Diese Systeme werden daher immer häufiger zum Alleinstellungsmerkmal bei Industriegütern, beispielsweise im Maschinen- und Anlagenbau.



Über 98 Prozent aller produzierten Chips werden in so genannte „Eingebettete Systeme“ eingebaut. Das sind insbesondere Mikrocomputer, die meist unsichtbar in Geräten, Maschinen, Anlagen oder Autos integriert werden. Im Auto steuern sie beispielsweise Infotainment-Systeme, Scheibenwischer, Stabilitätskontrolle (ESP), Bremsassistent, Tempomat oder Einparkhilfe. „Eingebettete Systeme sind die Hidden Champions der deutschen Industrie. Sie haben eine herausragende Bedeutung für den Wirtschaftsstandort Deutschland, doch ihre Bedeutung wird hierzulande leider komplett unterschätzt“, sagte Scheer.



Das Marktvolumen für Eingebettete Systeme in Deutschland wird 2010 voraussichtlich bei knapp 19 Milliarden Euro liegen. Der Anteil spezialisierter Anbieter beträgt dabei bis zu 4 Milliarden Euro. Weitere 15 Milliar-den Euro werden von Unternehmen generiert, die eingebundene Systeme als Teil größerer Geräte herstellen. Dort sind rund 250.000 Arbeitnehmer unmittelbar mit Eingebetteten Systemen befasst. Der Markt hat sich in den vergangen Jahren mit stabilen Zuwachsraten von bis zu 8 Prozent pro Jahr entwickelt. Laut aktueller BITKOM-Befragung rechnet jeder dritte ES-Anbieter, dass Industrieunternehmen ihre ES-Aktivitäten verstärkt auslagern werden. Besonders hohes Umsatzpotenzial sehen die Anbieter derzeit in der Medizintechnik und in der Energieversorgung.



„Wir wollen, dass den Eingebetteten Systemen endlich jene Aufmerksamkeit gewidmet wird, die sie verdienen – dafür braucht es Information und Aufklärung“, sagte Scheer. Deshalb hat BITKOM eine Broschüre erstellt, in der konkrete Einsatzfelder der Technologie gezeigt werden. Die Publikation „Embedded Systems – Ein strategisches Wachstumsfeld für Deutschland“ kann heruntergeladen werden unter http://www.bitkom.org/de/themen/54926_62539.aspx.



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