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DJV: Selbständige nicht übermäßig belasten!

Berlin, 08.07.2010 - Der Deutsche Journalisten-Verband hat sich dagegen ausgesprochen, dass die Beiträge zur freiwilligen Arbeitslosenversicherung um das Vierfache erhöht werden, wie von der Bundesregierung mit dem "Gesetz für bessere Beschäftigungschancen am Arbeitsmarkt" geplant. Gerade bei den freien Journalisten könne das dazu führen, dass viele spätestens ab 2012, wenn die zweite Stufe der Betragserhöhung greift, ihre Arbeitslosenversicherung aus Kostengründen beenden müssen.


"Die in zwei Stufen im Jahr 2011 und 2012 vorgesehene Kostensteigerung verkennt die wirtschaftlichen Realitäten von selbständigen Journalisten", betonte DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken. Es sei traurige Wahrheit, dass ein Großteil der Selbständigen weniger verdiene als die Arbeitnehmer.


Konken wies gleichzeitig darauf hin, dass der DJV die grundsätzliche Bereitschaft der Bundesregierung zur Verlängerung der freiwilligen Arbeitslosenversicherung begrüße. Ebenso positiv sei, dass bereits Versicherte auch ab 2011 im System verbleiben können. Nicht zielführend sei allerdings die erhebliche Steigerung der Beiträge. Die Politik müsse Selbständige angesichts der allgemein schwierigen wirtschaftlichen Lage auch weiterhin fördern. Zumindest in einer Existenzgründungsphase von mindestens drei Jahren müssten die Beiträge niedriger ausgestaltet sein. In dem Zusammenhang erinnerte er auch daran, dass Selbständige vor dem Jahr 2006 durch die Regelungen zur Erweiterung von Rahmenfristen sogar bis zu vier Jahre lang kostenlos versichert waren. "Es ist nicht nachvollziehbar, dass die Politik Selbständige in Krisenzeiten mit massiven Kostensteigerungen konfrontiert."






Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:
Eva Werner





Bei Rückfragen: Tel. 030/72 62 79 20, Fax 030/726 27 92 13
Sie finden unsere Pressemitteilung auch unter www.djv.de

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