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Kraftakt für Bildung und Innovation erforderlich

Wirtschaftsminister Glos kündigt aktive Innovationspolitik an
BITKOM | 23.06.2006
Dresden, 23. Juni 2006
Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) hat Politik, Wissenschaft und Wirtschaft zu einem gemeinsamen Kraftakt in der Bildungs- und Innovationspolitik aufgerufen. Sinkende Anfängerzahlen in den technischen Studienfächern treffen auf eine hohe Zahl erfahrener Forscher, die in den kommenden Jahren aus dem Berufsleben ausscheiden. "Schon heute ist ein Mangel an Fachkräften in der Hightech-Branche spürbar - trotz der hohen Arbeitslosigkeit", sagte BITKOM-Präsident Willi Berchtold anlässlich der Jahrestagung des BITKOM in Dresden. Gleichzeitig erhöht die Bundesregierung im Rahmen der "Hightech-Strategie Deutschland" die Ausgaben für Forschung und Entwicklung (F&E) um 6 Milliarden Euro. Damit soll der Anteil der F&E-Ausgaben auf 3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts gesteigert werden.


"Der stärkere Mitteleinsatz des Bundes erfordert zusätzliches Personal", sagte Berchtold. "Uns fehlen aber schlicht die Wissenschaftler, die diese Ausgaben in konkrete Ergebnisse verwandeln sollen." Allein durch das Erreichen des 3-Prozent-Ziels werden nach BITKOM-Schätzung rechnerisch 90.000 zusätzliche Forscher benötigt. Deshalb müsse die Bildung wesentlicher Bestandteil der "Hightech-Strategie Deutschland" werden, betonte Berchtold.


Bundeswirtschaftsminister Michael Glos betonte in seiner Keynote zur BITKOM-Jahrestagung, dass die Bundesregierung stärker in Zukunftsfelder investieren wolle. Die Konkurrenten in den USA und Asien definierten sich schon seit langem über ihre technologische Leistungskraft. "Die Bundesregierung stellt sich diesem Wettbewerb und wird die Wirtschafts- und Forschungspolitik zu einer aktiven Innovationspolitik verbinden", sagte Glos. Trotz der angespannten Haushaltslage würde mehr Geld in Forschung, Technologie und Innovationen investiert. "Die neue Innovationspolitik steuert um in Richtung einer zukunftsorientierten Haushaltspolitik." Ein zentraler Sektor in der Innovationspolitik sei die ITK-Branche. Glos: "In den letzten zehn Jahren ist die Branche zur größten Säule der deutschen Wirtschaft geworden." Gemessen an der Bruttowertschöpfung nehme der ITK-Sektor den ersten Rang ein.


Ansprechpartner Presse
Maurice Shahd
Pressesprecher Wirtschaft und Politik
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