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Viele Deutsche für drastische Eingriffe in den Verkehr

BITKOM-Umfrage zur Senkung des Energieverbrauchs im Verkehr. Scheer fordert „mehr Bits und Bytes im Straßenverkehr“.
BITKOM | 29.04.2010
Berlin, 29. April 2010

Viele Deutsche befürworten drastische staatliche Eingriffe, um den Energieverbrauch im Straßenverkehr zu verringern. So ist jeder Fünfte (21 Prozent) grundsätzlich für autofreie Sonntage. Der Anteil der Befürworter liegt bei Männern und Frauen gleich hoch. Knapp jeder vierte Bundesbürger (23 Prozent) spricht sich für die Einführung einer allgemeinen Straßenmaut aus. Mehr als die Hälfte (56 Prozent) will sogar Autos mit besonders hohem Benzinverbrauch ganz verbieten. Vor allem aber wünschen sich die Deutschen eine intelligentere Steuerung der Verkehrs: Den Aufbau von Parkplatzleitsystemen und anderen Verfahren zur Verkehrslenkung befürworten sechs von zehn Bundesbürgern. Das ergab eine repräsentative Umfrage des Marktforschungsinstituts Aris im Auftrag des BITKOM vor dem Gipfel für Elektromobilität am 3. Mai in Berlin. „Mit moderner Informationstechnologie können gleichzeitig der Energieverbrauch gesenkt und der Komfort beim Fahren erhöht werden“, sagte Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer, Präsident des BITKOM. „Wir brauchen mehr Bits und Bytes im Straßenverkehr. Speziell für den Erfolg von Elektromobilität ist der Aufbau einer intelligenten Verkehrssteuerung und IT-Infrastruktur unerlässlich.“



Rund 18 Prozent der Primär-Energie wurden nach Angaben der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen 2008 durch den Verkehr verbraucht. Zwei Drittel davon entfallen auf den privaten Verkehr. Durch intelligente Verkehrslenkungssysteme und Navigation können dabei pro Jahr 2 Milliarden Euro Kosten eingespart werden, wie eine Studie von McKinsey zeigt. Aber auch Fahrer von Autos mit herkömmlichen Antrieben profitieren von modernen Verkehrsleitsystemen. Nach Studien (von ADAC sowie BMW) Ende der 90er Jahre macht der Parkplatz-Such-Verkehr in deutschen Großstädten rund 40 Prozent des PKW-Verkehrs aus. „Durch intelligente Verkehrsleitsysteme lassen sich Staus besser vermeiden und Parkplätze leichter finden – das spart Benzin, Zeit und Nerven“, sagte Scheer.



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