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WORLD CUP 2010: Die Kampagnen der US-Unternehmen zur WM

ad.monitoring | 09.06.2010
08.06.2010
Nach den Vorstellungen der globalen WM-Sponsoren wird der World Cup 2010 zumindest aus Marketing-Sicht ein Ereignis der Superlative.

Dabei geizen die amerikanischen Unternehmen schon im Vorfeld nicht mit Superlativen: F€r Coca-Cola ist der globale WM-Auftritt die bislang größte Kampagne der Firmengeschichte, NIKE bezeichnet sein 3 Minuten dauerndes Fußball-Epos "Write the Future" als einen der besten Spots, den man je produziert hat und Budweiser startet eine Online Reality-Show, in der Big Brother auf Fu‚ball trifft.

Anheuser-Busch InBev will mit seinem "Bud House" ein wegweisendes Online-Format starten. Je ein Fan aus jeder der 32 teilnehmenden Nationen lebt dabei ab 11. Juni f€r die gesamte Dauer des Turniers mit den Fans der anderen Länder unter einem Dach. Spannend und unterhaltsam soll es nach den Vorstellungen der Initiatoren schon alleine dadurch werden, dass zwischen den Fans einiger Länder gewisse Animositäten bestehen. Die Regeln dieses Big Brother des Fußballs sind denkbar einfach und global verständlich: Scheidet ein Team aus, scheidet auch der Fan des entsprechenden Landes aus. Das Leben in diesem multinationalen Fan-Camp wird mit 6 Kameras beobachtet und kann weltweit auf budunited.com verfolgt werden.

Einer der beeindruckendsten Spots rund um den World Cup 2010 kommt von Nike, obwohl die Marke nicht zu den offiziellen Partnern der FIFA zählt. Das aufwendige 3 Minuten Epos ist eine unterhaltsame Kollage aus Szenen mit weltbekannten Spielern und einem bunten Allerlei rund um das Thema Fußball. Dabei soll der Spot zeigen, dass besonders brillante Spielzüge wahrend einer WM weltweit Wellen werfen können.

Die Fußball-Elite ist unter anderem durch Didier Drogba, Cristiano Ronaldo, Wayne Rooney, Franck Ribery, Landon Donovan und Ronaldinho vertreten, außerdem haben NBA-Profi Kobe Bryant, Roger Federer und Homer Simpson einen Kurzauftritt.

Als virales Video im Internet hat der Spot mit 7,8 Millionen Aufrufen den Rekord f€r die größte Resonanz in der ersten Woche nach Erscheinen gebrochen. Dabei hat sich Nike selber €berholt, denn bisher wurde dieser Spitzenplatz von dem Spot "Earl and Tiger" gehalten.

Coke baut seine weltweite World Cup Kampagne 2010 auf ein einziges Thema auf: Das ausgelassene Zelebrieren eines Treffers durch Spieler und Zuschauer. Bei den Akteuren auf dem Rasen reichen die Reaktionen dabei von landestypischen Tänzen Über beeindruckende akrobatische Einlagen bis zu skurrilen Disziplinen wie Synchronrutschen oder rhythmischer Polonäse.

Nach Ansicht von Coca-Cola drücken die ekstatischen Freudenausbrüche nach einem erzielten Tor die Begeisterung der Fans und die Hingabe der Spieler am besten aus. Außerdem lässt sich der Jubel perfekt mit dem Motto "Open Happiness" verbinden, unter dem die globale Marken-Kampagne für Coke schon seit einiger Zeit steht. Das Unternehmen setzt ganz bewusst auf eine einzige Idee und eine scharfe Fokussierung, um die eigene Botschaft deutlich aus der bunten Vielfalt der anderen WM-Kampagnen herauszuheben.

Kernstück ist ein TV-Spot der argentinischen Werbeagentur Santo. Er erzählt die Geschichte des Torjubels, die mit Roger Milla beginnt und sich dann bis in die Gegenwart zieht. Milla führte beim World Cup 1990 in Italien einen legendären Freudentanz an der Eckfahne auf, die zum Vorbild für immer neue Varianten überschwänglicher Gefühlsausbrüche geworden ist. Am Ende des Spots schließt sich der Kreis dieser Chronik. Ein milde lächelnder Roger Milla steht mit einer Flasche Coke auf der Zuschauertribüne und nickt den Spielern zu, die ihm 20 Jahre später ihren heutigen Ausdruck der Begeisterung darbieten. Dazu fragt eine Voice-over, ob man bei der Evolution des Tor-Jubels zu weit gegangen ist, beantwortet diese Frage aber gleich mit einem Nein.

Mit Roger Milla erinnert Coca-Cola nicht nur an den Erfinder des Freudentanzes, sondern stellt auch einen deutlichen Bezug zum Gast-Kontinent her. Milla gilt als einer der ersten weltweit bekannten afrikanischen Fußball-Spieler und hat Kamerun beim World Cup 1990 mit vier Toren ins Viertelfinale geschossen. Insgesamt stand er bei drei World Cups f€r die Nationalmannschaft von Kamerun auf dem Platz, 2006 wurde er zum besten afrikanischen Fußballspieler gewählt.

Das Nachrichtenportal adnews-online.de informiert bis zum Ende der WM tagesaktuell über die wichtigsten amerikanischen World Cup Kampagnen, zeigt alle sehenswerten Spots und liefert zeitnah interessante Hintergrundinformationen. Zur mobilen Nutzung mit Smartphones steht die Version adnews-online.mobi zur Verfügung.