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Digital Trends 2015: Kannst Du Content?

Content Delivery ist das Paradigma für 2015. Hotwire PR legt sechsten Digital Trends Report vor.
Hotwire PR | 04.03.2015
Die weltweit tätige Kommunikationsagentur Hotwire PR hat gestern in München ihren sechsten Digital Trends Report dem deutschen Publikum vorgestellt. Die Berater der Agentur haben neun prägende Trends für das laufende Jahr identifiziert. Leitthema im Report ist dabei die Orchestrierung von Inhalten über die vielen bestehenden sowie immer neue Kanäle. Wird das Auto die nächste große Content-Plattform? Welche Chancen eröffnen sich Marketern in den Bereichen Healthcare oder Fashiontech? Auch das Thema Datenschutz kommt im Report nicht zu kurz. Die drei folgenden sollten Marketingverantwortliche in den nächsten Monaten besonders aufmerksam verfolgen:

1. Das Content Car

Was früher große Rechnerschränke füllte, steckt heute unter der Motorhaube: Autos sind fahrende Datenzentren mit beachtlicher Rechenpower geworden. Kooperationen zwischen Auto- und Internetriesen und die kontinuierliche Verbreitung von LTE (4G) zeigen, dass Autos bald wirklich miteinander und mit anderen Geräten vernetzt sein werden. Dazu wird Content in Zukunft auch mobil in sehr guter Qualität verfügbar sein. Daher wird es mehr Unternehmen geben, die Content speziell für den Konsum im Auto entwickeln.

Der Wettbewerb der Marken um Aufmerksamkeit wird dabei ein wichtiger Treiber für das Content Car sein. Hier öffnet sich ein neuer Werbemarkt: Wissen Marken, welches Auto gefahren wird, können sie die Fahrer gezielt und mit ortsoptimierter Werbung versorgen. Eine Porsche-Fahrerin wird dabei andere Anzeigen sehen als ein Mini-Fahrer.

Einen riesigen Sprung werden Content-Angebote dann machen, wenn selbstfahrende Autos massenmarkttauglich werden. Deutsche Autohersteller erwarten das etwa für das Jahr 2025, GM will schon 2017 ein Serienmodell vorstellen. Natürlich gilt: Die Smartphone Experience lässt sich nicht eins zu eins ins Auto übertragen. Deshalb müssen alle Wettbewerber neu denken und eine neue Nutzererfahrung schaffen, die ganz aus der Situation des Fahrers und der Mitfahrer entsteht.

2. Tausche Daten gegen Marketing

Auf dem Weg zum digitalen Assistenten, der wirklich relevante Unterstützung bietet, müssen Marketer vor allem zwei Herausforderungen überwinden: Sie müssen nicht nur die Technik und das Potenzial von Geodaten besser nutzen lernen, sondern auch die Präferenzen der Menschen an sich besser verstehen.

Wie werden Entscheidungen getroffen, wie formen sich Angewohnheiten, wann reagieren Menschen positiv, wann negativ auf Anregungen? Sobald digitale Dienste in der Lage sind, Empathie zu simulieren, können sie zu wertvollen Lieferanten von Informationen und Angeboten werden. Denn erst dann fügen sie sich unaufdringlich in unser Leben ein.

Eine Voraussetzung dafür sind auch vollständige Datensätze über unser Verhalten. Aber wollen wir wirklich unsere „Benutzerrechte“ an Apple und Google überschreiben? Nein, und genau dafür gibt es spannende Ansätze wie die von Data Fairplay, einer Online-Plattform, über die Menschen ihre Stammdaten selbst eingeben und ganz gezielt vermarkten. Der Anreiz: Unternehmen bezahlen den Nutzer für die Bereitstellung der Daten. Gezieltes Opt-in statt kompliziertem Opt-out.

3. Respektiere deinen Nutzer – auch wenn er keine Ahnung hat

Erst im Oktober attestierte die EU-Statistikbehörde den Deutschen beschämenden Internet-Dilettantismus. Gleichzeitig waren viele Nutzer über das Bewegungsprofil empört, das Google Maps ungefragt anlegt. Nutzer fürchten sich vor dem, was sie nicht verstehen. Technologieunternehmen sind dafür inzwischen sensibilisiert und reagieren kommunikativ darauf.

Gute Online-Marketer werden diese Bedürfnisse stärker respektieren. Wenn Browser- oder App-Einstellungen darauf hinweisen, dass ein Nutzer bestimmte Arten des Trackings ablehnt, sollte man davon absehen. Und zwar auch dann, wenn noch Schlupflöcher übrig sind und die Daten theoretisch erreichbar wären. Die Sensibilität für Online-Privatsphäre ist gestiegen. Wer das nicht respektiert, geht Image-Risiken ein, die langfristig erheblich schaden.

„Trends und Studien zu Trends gibt es im Überfluss – gerade zu Ende und Beginn eines Jahres“, sagt Markus Hermsen, Geschäftsführer von Hotwire Deutschland. „Wir verzichten daher auf Umfragen, die sich im Endeffekt doch alle ähnlich sind, sondern vertrauen stattdessen auf die umfassende Expertise unserer Berater, die sich tagtäglich mit diesen Themen beschäftigen. Unser Report will einen kuratierten Einblick in die digitalen Themen geben, die die Industrie im Moment bewegen.“

Der Digital Trends Report kann unter www.hotwirepr.de/digitaltrends-de/ kostenfrei heruntergeladen werden.