print logo

„ Deutschen Unternehmen ging es am Ende des Jahres 2011 sehr gut"

D&B Studie über die Zahlungsmoral deutscher Unternehmen.
Dun & Bradstreet | 22.02.2012
Im 4. Quartal 2011 waren 87,74 Prozent der deutschen Unternehmen in der Lage, ihre Rechnung vereinbarungsgemäß zu bezahlen. Das ist ein erneuter Anstieg um 0,22 Prozentpunkte und ein neuer Höchstwert seit Erscheinen der Studie. Auch die Anzahl der Verzugstage hat sich wieder einmal verbessert. Wenn Unternehmen ihre Rechnungen verspätet zahlten, dann mussten die Gläubiger im Bundesdurchschnitt nur 6,4 Tage über das vereinbarte Ziel hinaus auf ihr Geld warten. „Den deutschen Unternehmen ging es am Ende des Jahres 2011 sehr gut. Anders lässt es sich nicht ausdrücken, wenn man den Blick auf ihre Zahlungsmoral richtet. Wieder einmal hat die deutsche Wirtschaft hier einen Rekordwert erreicht“, fasst Thomas Dold, Geschäftsführer des Wirtschaftsinformationsdienste D&B Deutschland das Ergebnis zusammen. „Sowohl der starke Export als auch die solide Binnennachfrage spülen Geld in die Kassen der Unternehmen und sichern damit deren Liquidität.“


Mit einem Wirtschaftswachstum von rund 3 Prozent für 2011 und einem starken 4. Quartal erlebte die Zahlungsmoral nochmals einen Schub. Die Unternehmen machten 2011 gute bis sehr gute Umsätze und nutzten ihre liquiden Mittel auch weiter umgehend, um Rechnungen zu begleichen und wiederum selbst zu investieren. Von Ausgabenkürzungen, Zurückhaltung und dem Ausweiten von Lieferantenkrediten ist keine Spur.


Deutsche Unternehmen – gestärkt aus der Krise


Fakt ist: Die deutschen Unternehmen haben das Krisenjahr 2009 gut überstanden. Die Krise als Chance nutzen war hierbei nicht nur eine vielzitierte Floskel, sondern Programm. Die Firmen nahmen die Krisenmonate zum Anlass, ihre sämtlichen Prozesse vom Einkauf über den Vertrieb und die Produktion bis hin zum Verwaltungsapparat auf solide Füße zu stellen und krisenfest zu machen. Damit haben sie sich einerseits ihre Innovationskraft bewahrt und sich andererseits wettbewerbsfähig auf dem heimischen wie dem Weltmarkt positioniert. Die gute Zahlungsmoral ist in dem Fall nur ein Beispiel dafür, wie gut die deutsche Wirtschaft derzeit aufgestellt ist. So verbessert sich die Zahlungsmoral im Vergleich zum 4. Quartal 2010 um knapp 3 Prozentpunkte (Q4/2010: 84,75 Prozent).

Keine Überraschungen bei Branchen und Bundesländern


Der Blick auf die einzelnen Branchen fördert die altbekannten Einsichten zu Tage. Vor allem die stark konjunkturabhängigen Branchen wie das Baugewerbe und der Transportsektor profitierten vom guten Wirtschaftswachstum. Ihre Zahlungsmoral verbesserte sich überdurchschnittlich sowohl gegenüber dem 3. Quartal als auch gegenüber dem 4. Quartal 2010.


Bei der Betrachtung der Zahlungsmoral auf Ebene der Bundesländer zeichnet sich ebenfalls das gewohnte Bild. Die Spitzenposition nehmen weiterhin die Unternehmen aus Bayern ein. Hier sind es 90,49 Prozent der Firmen, die ihre Rechnungen pünktlich bezahlen – ein Allzeithoch für die Bayern. Auf den Plätzen zwei und drei folgen ebenfalls mit Bestwerten die Unternehmen aus Baden-Württemberg (88,38 Prozent) und Sachsen (88,06 Prozent). Schlusslichter sind weiterhin die Unternehmen in Berlin, Bremen und Hamburg.


Ausblick 2012 – Deutschland, der Fels in der Brandung:

Das Jahr 2012 wird ein schwieriges Jahr für die Länder der Eurozone. Die Schuldenkrise sowie deren Bekämpfung werden weiterhin die bestimmenden Themen gleichermaßen für Politik und Unternehmen bleiben. D&B sieht aktuell keine Anzeichen dafür, dass die Eurozone 2012 ein Wirtschaftswachstum verzeichnen wird. Vor allem die deutsche Exportwirtschaft kann damit zumindest aus den Ländern der Eurozone auf wenig Impulse hoffen. Doch aufgrund der guten Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Unternehmen auf dem Weltmarkt sowie der stabilen Binnenkonjunktur wird die deutsche Wirtschaft in diesem Jahr absehbar um 0,4 Prozent wachsen. Das ist deutlich weniger als im Vergleich zum Vorjahr, aber alles andere als eine Rezession, wie sie Ende 2011 noch von einigen Experten aus Politik und Wirtschaft befürchtet wurde. Aktuell sprechen die Experten von einer Wachstumsdelle. Die Zeichen stehen also auf Wachstum in Deutschland und damit ist und bleibt Deutschland weiterhin der Wirtschaftsmotor in Europa.


„D&B geht unter diesen Voraussetzungen derzeit davon aus, dass die Zahlungsmoral in den ersten Monaten des laufenden Jahres stabil bleibt und sich nicht eintrüben wird“, so die abschließende Einschätzung Dolds.


D&B – über 170 Jahre im Zeichen der Transparenz



Dun & Bradstreet (D&B) wurde 1841 in New York als „Mercantile Agency“ gegründet und feierte 2011 170-jähriges Bestehen. Als Weltmarktführer für Wirtschaftsinformationen und Firmenbewertungen verfügt der Dienstleistungskonzern über die größte Erfahrung und Kompetenz am Markt. Zusammen mit den bonitätsgeprüften, qualitativ hochwertigen Daten aus über 200 Ländern ist das die Basis für anhaltendes Kundenvertrauen.


Über D&B Deutschland

D&B Deutschland (früher Dun & Bradstreet) ist ein Unternehmen der Bisnode Gruppe und gehört zum weltweiten D&B Netzwerk, dem Weltmarktführer für Wirtschaftsinformationen und Firmenbewertungen. Unternehmen aus allen Branchen nutzen die Daten und Lösungen von D&B Deutschland zur Bonitätsprüfung, bei der Kundengewinnung und im strategischen Einkauf.

Basis dafür ist die D&B Datenbank mit Informationen über 4,7 Millionen deutsche und mehr als 200 Millionen Unternehmen weltweit. In die Bonitätsbewertung der Firmen fließt auch deren Zahlungsverhalten ein. Dazu wertet D&B allein in Deutschland jährlich mehr als 700 Millionen Rechnungsinformationen aus.

Die Zuordnung aller Informationen zu den Unternehmen ist durch die von D&B eingeführte D-U-N-S® Nummer eindeutig. Die D-U-N-S® Nummer wird unter anderem vom Verband der Automobilindustrie (VDA), vom Verband der Chemischen Industrie (VCI), von der Europäischen Kommission und von der International Organization for Standardization (ISO) als Standard empfohlen und eingesetzt.


Mehr Informationen unter: www.dnbgermany.de


Pressekontakt:
Christian Noack
Manager Public Relations
D&B Deutschland GmbH
Havelstraße 9
64295 Darmstadt
T: +49 6151 1375 736
F: +49 6151 1375 99 736
M: +49 175 7237786
christian.noack@dnbgermany.de