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Investitionen in Brasilien bieten mehr Chancen als Risiken

Brasilien: CeBIT-Partnerland 2012 ist eine der am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften der Welt.
Dun & Bradstreet | 02.03.2012
Brasilien gilt als eine der am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften der Welt. Die brasilianische Wirtschaft ist zudem nach Angaben des Londoner Centre for Economics and Business Research (CEBR) aktuell weltweit die sechstgrößte Wirtschaftsmacht. Als Partnerland der CeBIT 2012 präsentiert sich die südamerikanische Nation in Hannover vom 06. bis 10.03.2012 als Land mit weiterhin großem Wachstumspotenzial. Diese Selbstdarstellung nahm der Wirtschaftsinformationsdienst D&B Deutschland zum Anlass, Chancen und Risiken in dem südamerikanischen Land genauer unter die Lupe zu nehmen. „Hohe Wachstumsraten in den letzten Jahren sowie Rekorde bei Außenhandel, Investitionen und Beschäftigungszuwachs erhöhen das wirtschaftspolitische Interesse an Brasilien. Allerdings sollten sicherheitsorientierte deutsche Unternehmen aufgrund der Dynamik stets auch die Zahlungsmoral brasilianischer Geschäftspartner im Auge behalten“, rät Thomas Dold, Geschäftsführer von D&B Deutschland.



Aktuellen D&B Zahlen zufolge sind insgesamt 546 deutsche Unternehmen mit Tochterfirmen oder Niederlassungen in Brasilien engagiert. Dem gegenüber stehen 16 brasilianische Firmen und Konzerne, die in Deutschland aktiv sind. Die wirtschaftliche Struktur des Landes ist laut Wirtschaftsdatenblatt des Auswärtigen Amtes gekennzeichnet durch die Kernsektoren Dienstleistungen (ca. 65 % BIP-Anteil), Industrie (ca. 28% BIP-Anteil) und Agrarwirtschaft (rund 6,7% BIP-Anteil).



Konjunkturmotor: Binnenmarkt. Wichtigster Außenhandelspartner: EU

Für 2012 rechnet D&B mit einem Wirtschaftswachstum von 5% (2013: voraussichtlich 5,4%). Mit rund 196 Millionen Einwohnern bleibt der starke Binnenmarkt Hauptkonjunkturmotor (2010: rund 65% BIP-Anteil), wobei der Außenhandelsanteil bei etwa 20% liegt. Zu den wichtigsten Außenhandelspartnern zählte 2010 die EU mit einem Volumen von 82,3 Milliarden US-$, gefolgt von China mit 56,2 Milliarden US-$ und den USA mit 46,5 Milliarden US-$.



Überschaubares Risiko – Zahlungsmoral nur durchschnittlich

Das Handelsvolumen mit Deutschland erreichte nach brasilianischer Statistik 2010 einen Umfang von 20,6 Milliarden US-$ (ein Plus von über 25% gegenüber 2009 mit 16 Milliarden US-$; 2008: 20,9 Milliarden US-$). Damit lag der Handelsumfang 2010 knapp unter dem Rekordergebnis von 2008, 2011 lag er ersten Berechnungen zufolge allerdings schon wieder darüber. Die vereinbarten Zahlungsziele betragen laut D&B Datenbank 60 bis 90 Tage, die Zahlungsmoral liegt je nach Branche bei null bis 30 Tagen nach Ziel. Beim globalen D&B Risikoindikator für Amerika liegt Brasilien hinter Kanada, USA, Chile, Panama und Uruguay auf Platz sechs.



Import deutscher Güter rund 1/3 höher als Export brasilianischer Waren

Der brasilianische Import verzeichnete einen Umfang von 12,5 Milliarden US-$, eine Erhöhung um 27,2%. Die Hauptimportgüter aus Deutschland waren Autos, Autoteile und -zubehör, Chemie- und pharmazeutische Produkte sowie Maschinen. Für Deutschland war Brasilien auch 2010/2011 zweitwichtigster Handelspartner auf dem amerikanischen Kontinent – direkt hinter den USA. Die Exporte nach Deutschland beliefen sich nach Angaben im Wirtschaftsblatt des Auswärtigen Amtes auf einen Wert von 8,13 Milliarden US-$, eine Erhöhung um 31,8% gegenüber 2009. Die Hauptexportprodukte waren Eisenerz, Kaffee, Zivilflugzeuge, Kupfer und Rohöl.



Günstige Voraussetzungen für deutsche Unternehmen

Seit September 2011 scheint auch die relativ hohe Inflation mit ca. 7% tendenziell wieder zurückzugehen. Es wird erwartet, dass ein besonderer Wachstumsschub von der WM 2014, den Olympischen Spielen 2016 und der Erschließung der 2008 entdeckten umfangreichen Rohöl- und Erdgasvorkommen an der südöstlichen Atlantikküste ausgeht. Geplant sind umfangreiche Investitionen privater und öffentlicher Unternehmen für die sportlichen Großereignisse; sie sollen allein in Rio de Janeiro bis 2014 rund 35 Milliarden Euro betragen.

D&B – über 170 Jahre im Zeichen der Transparenz

Dun & Bradstreet (D&B) wurde 1841 in New York als „Mercantile Agency“ gegründet und feierte 2011 170-jähriges Bestehen. Als Weltmarktführer für Wirtschaftsinformationen und Firmenbewertungen verfügt der Dienstleistungskonzern über die größte Erfahrung und Kompetenz am Markt. Zusammen mit den bonitätsgeprüften, qualitativ hochwertigen Daten aus über 200 Ländern ist das die Basis für anhaltendes Kundenvertrauen.



Über D&B Deutschland

D&B Deutschland (früher Dun & Bradstreet) ist ein Unternehmen der Bisnode Gruppe und gehört zum weltweiten D&B Netzwerk, dem Weltmarktführer für Wirtschaftsinformationen und Firmenbewertungen. Unternehmen aus allen Branchen nutzen die Daten und Lösungen von D&B Deutschland zur Bonitätsprüfung, bei der Kundengewinnung und im strategischen Einkauf.



Basis dafür ist die D&B Datenbank mit Informationen über 4,7 Millionen deutsche und mehr als 200 Millionen Unternehmen weltweit. In die Bonitätsbewertung der Firmen fließt auch deren Zahlungsverhalten ein. Dazu wertet D&B allein in Deutschland jährlich mehr als 700 Millionen Rechnungsinformationen aus.



Die Zuordnung aller Informationen zu den Unternehmen ist durch die von D&B eingeführte D-U-N-S® Nummer eindeutig. Die D-U-N-S® Nummer wird unter anderem vom Verband der Automobilindustrie (VDA), vom Verband der Chemischen Industrie (VCI), von der Europäischen Kommission und von der International Organization for Standardization (ISO) als Standard empfohlen und eingesetzt.