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Zahlungsmoral deutscher Unternehmen steigt trotz Schuldenkrise weiter

D&B-Zahlungsindex stieg im November leicht auf 87,65 (Oktober: 87,57) Punkte und rückte auf einen neuen Höchststand.
Dun & Bradstreet | 07.12.2011
Die Zahlungsmoral deutscher Unternehmen hat sich im November ungeachtet der sich weiter verschärfenden Schuldenkrise erneut verbessert. Der im Auftrag der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX erstellte D&B-Zahlungsindex stieg im November leicht auf 87,65 (Oktober: 87,57) Punkte und rückte auf einen neuen Höchststand, wie D&B am Mittwoch in Darmstadt mitteilte. Damit bezahlen die deutschen Unternehmen ihre Rechnungen trotz der Schuldenkrise in der Eurozone so pünktlich wie noch nie.

D&B-Geschäftsführer Thomas Dold geht jedoch davon aus, dass damit jetzt erst einmal Schluss ist. „Es scheint, dass nun wirklich der Scheitelpunkt erreicht ist“, sagte er. Dold rechnet jedoch nicht mit einem rapiden Rückgang, aber das hohe Niveau dürfte angesichts der aktuellen Wirtschaftslage nicht zu halten sein. 'Wir sind an einem Punkt, an dem es wieder zu mehr Zahlungsverzug kommen wird.“

Die Unsicherheit über die weitere Entwicklung in der Eurozone und der Wirtschaft habe zugenommen. Dold warnte davor, die Lage zu schlecht zu reden. „Vorsicht und Bedacht sind gut Berater: Aber auch sie werden natürlich das Wachstums für kommendes Jahr bremsen“, sagte er. „Wir sind jedoch derzeit weit davon entfernt, erneut in eine Krise zu geraten wie im Jahr 2009.“