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Die Eventkultur im Wandel

In der gegenwärtigen Eventkultur treten oftmals nur die kurzfristigen Ambitionen des Eventmarketings in den Mittelpunkt.
Tobias Eppler | 21.07.2009
Das Marketingtool „Event“ hat sich aus unternehmerischer Sicht zu einem uneingeschränkten Allheilmittel entwickelt und steht als scheinbar universelle Antwort auf jede ungestellte Frage bereits fest. So wird auch oftmals der Begriff des „Events“ auf ein bloßes Synonym für „Ereignis“ und „Erlebnis“ reduziert. Spätestens wenn ein Rundfunksender im eindimensionalen Medium Fernsehen sein großes sonntägliches TV-Event bewirbt, wird der moderne Marktschreier zum Bauernfänger. Betrachtet man die höchst unterschiedliche Zielorientierung von langfristiger und kurzfristiger Eventkultur unter dem Gesichtspunkt, dass sich gemäß einer Studie der Universität Hohenheim lediglich 12% der befragten Unternehmen die Schaffung einer langfristigen, nachhaltigen Eventkultur zum Ziel gesetzt haben, während ganze 38% eine entbettete, kurzfristige Eventkultur zu zelebrieren scheinen, wird der gewaltige Missstand deutlich, welcher zentraler Gegenstand dieser kritischen Betrachtung ist. Wie sowohl die Studie als auch die genauere Betrachtung der gegenwärtigen Eventlandschaft zweifelsfrei belegen, haben viele Unternehmen die Wichtigkeit der Erzielung und Wahrung dieser nachhaltigen Beziehungen keineswegs verstanden, indem sie mit kurzfristigen, charakterlosen Ereignissen geradewegs an der so wichtigen gemeinsame Kultur von Unternehmen und Konsumenten vorbeiziehen. Diese langfristige Zielorientierung des Erlebnismarketings weicht oftmals dem Ziel von kurzfristig erzielter Medienresonanz. Die Tatsache, dass ein geistiger oder verbaler Dialog mit den Teilnehmern von rund 40% der Unternehmen von vorn herein nicht angestrebt wird, verdeutlicht die Misere. In der gegenwärtigen Eventkultur treten oftmals nur die kurzfristigen Ambitionen des Eventmarketings in den Mittelpunkt, da die Besucher die Veranstaltungen sonst als langweilig empfinden würden. Genau diese kurzfristige Erlebnisorientierung führt wohl langfristig dazu, dass die Besucher die Unternehmen selbst bald als genauso abgedroschen empfinden werden wie ihre Events. In Zukunft werden daher



Auszug aus einer wissenschaftlichen Studienarbeit zum Thema „ Eventkultur - Unternehmenskommunikation und Gesellschaft im Wandel“ von Max Burger; Geschäftsführer der emv Medien- Veranstaltungstechnik GmbH