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Dreamteam E-Mail und Soziale Netzwerke – Google+ swynnt mit!

Swyn-Links in E-Mails dienen nicht nur der Reichweitensteigerung eines Newsletter-Verteilers, sondern auch für die Suchmaschinenoptimierung.

Fakten zur Entwicklung der wichtigsten sozialen Netzwerke in Deutschland

Das in Deutschland am meisten genutzte soziale Netzwerk ist erwartungsgemäß Facebook. Wer kennt wen, in Deutschland noch an zweiter Stelle, besteht wie Stay friends überwiegend aus CtC-Kommunikation und außer Bannern ist wenig Einflussnahme von Unternehmen möglich, die Anzahl der User sinkt bei beiden Netzwerken. Dagegen kann der Kurznachrichtendienst Twitter steigende Nutzerzahlen aufweisen, genauso wie das Geschäftskunden-Netzwerk, XING.
Die VZ-Gruppe hat drastisch an Bedeutung und Userzahlen eingebüßt: Zusammen haben meinVZ und SchülerVZ seit 2010 mehr als 6 Mio User verloren. Myspace ist ein sehr spezielles Netzwerk, und verliert zunehmend an Bedeutung. LinkedIn legt zu, ist aber zahlenmäßig in Deutschland noch nicht von großer Bedeutung.
Die realen Userzahlen von Google+ sind ein Thema für sich: Laut Google-Manager Vic Gundotra verwenden von den bei Google+ angemeldeten Nutzern 100 Millionen monatlich "Google+-erweiterte Produkte". Allerdings sind "Google+-erweitert" auch Dienste wie YouTube, "Google Play" und eben die Suchmaschine. Von vielen wird Google+ deshalb immer noch als "Geisterstadt" gesehen. (Ganz interessant ist in diesem Zusammenhang die Seite von CircleCount, wo Zahlen zu den populärsten Google+-Seiten bezüglich Followern und Following-Aktivitäten aufgelistet werden.)

Wie swynnen absolit-Leser?


Traditionell werden in Deutschland sowohl in B2C als auch in B2B Newslettern mehrheitlich Swyn-Links zu Facebook, Twitter und Xing angeboten. Der absolit-Newsletter bietet seit Mai 2012 auch Google+-Links an.
Um einen Überblick darüber zu bekommen, wie und wieviel im absolit-Newsletter nun eigentlich geswynnt wird, hat postina.net die Netto-Klicks auf die angebotenen Swyn-Links über die letzten drei Ausgaben des Newsletters mit je rund 30.000 Empfängern analysiert.

Im Schnitt kommen die Swyn-Links auf eine Klickrate von 0,38%. Dabei unterscheiden sich die Werte von Newsletter zu Newsletter sehr stark: Während der Newsletter von Mai 2012 mit 0,67% Traumwerte erreicht, liegen April und Juni unter dem Durchschnitt. Dies zum Teil, weil im Juni einfach weniger Möglichkeiten zum „Sharen“ angeboten wurden und sicher auch, weil der Google+-Button im Mai neu eingeführt wurde. Aber hauptsächlich haben sich die Artikel im Mai-Newsletter wohl einfach besser zur Weitergabe an Freunde und Kollegen in Fachkreisen geeignet.
Interessant ist, dass sich nicht eindeutig feststellen läßt, in welches Netzwerk absolit-Leser nun eigentlich am liebsten Swynnen:

So lag in der April-Ausgabe Twitter mit 0,10% vorne, in der Mai-Ausgabe Xing mit 0,21% und im Juni Facebook mit 0,09%. Google+ steht übrigens den anderen Netzwerken, was das Teilen von Artikeln aus dem absolit-Newsletter angeht, nicht wirklich nach, wie die Grafik verdeutlicht. Die Behauptung, google+ sei eine "Geisterstadt" scheint also zumindest für die Swynner im Fachnewsletter von Dr. Torsten Schwarz nicht zu gelten.

Das Ergebnis: Es wird geswynnt, Google+ swynnt mit, aber das Urteil, welches Netzwerk "führt" sollte nicht voreilig gefällt werden. Da im absolit-Newsletter die Reihenfolge der Buttons und der Text der Klickaufforderung gleich bleiben, kommt es scheinbar auf die Inhalte des Artikels an. Der Tipp an Unternehmen also: Aufpassen bei der Identifizierung der sozialen Netzwerke, bei denen die Leser wahrscheinlich Mitglied sind und die aktuelle Situation regelmäßig analysieren, wenn relevant ist, welche Netzwerke stärker mit Swyn-Links bedient werden sollen als andere. Das ist natürlich wieder ein ganz anderes, gar nicht uninteressantes, Thema.

Kim Kruse, postina.net

Quellen:
GoogleAdPlanner: https://www.google.com/adplanner/planning/site_profile#siteDetails
Zu den Google+-Zahlen: http://www.computerwoche.de/netzwerke/web/2506487/?r=5616264250435178&lid=164507 und http://www.basicthinking.de/blog/2012/06/27/fast-300-millionen-user-bei-google-paul-allen-glaubt-an-boom-zeiten/