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Fußball-WM 2014 wird digital

InteractiveMedia legt Studie zur screenbasierten Sportmediennutzung vor. Prognose für WM 2014: Digitale Kanäle durch Zeitverschiebung begünstigt.
Mit einer online repräsentativen Studie belegt InteractiveMedia die Relevanz digitaler Medien für die Nutzung von Sportinformationen. Im Hinblick auf die anstehende Fußball-Weltmeisterschaft als hoch attraktivem Umfeld für Werbungtreibende legt der Digitalvermarkter umfassende Erkenntnisse zu Sport-Interessen, Informationsverhalten sowie Screen-Nutzung der User vor.

Die zentralen Ergebnisse:

* Sportnachrichten werden vor allem tagsüber stark digital abgerufen, sportmedieninteressierte User greifen dazu u.a. intensiv zum Smartphone.

* Auch bei einem hoch involvierenden Thema wie Sport zeigt sich der Trend zur Parallelnutzung mehrerer Screens, vor allem bei den jüngeren Sportfans.

* Und: Das ohnehin große Interesse an Online-Sportmedien wird zur Fußball-Weltmeisterschaft stark zunehmen.


Begünstigt durch die fünfstündige Zeitverschiebung zum Austragungsland Brasilien sowie die im Vergleich zur WM 2010 in Südafrika stark gestiegene Breite und Intensität der genutzten Screens mit Internetzugang* wird der Online-Traffic zur diesjährigen Weltmeisterschaft deutlich höher ausfallen. Live-Übertragungen werden nicht mehr nur per TV verfolgt werden, sondern dank Live-Video-Streams zunehmend auch per Notebook oder Tablet. „Wir werden erstmals eine ,digitale WM‘ erleben. Die Nutzung digitaler Angebote wird im Vergleich zur vergangenen Weltmeisterschaft eine neue Dimension erreichen“, prognostiziert Oliver Wolde, Managing Director Sales InteractiveMedia.

Jeder 2. Onliner verfolgt Sport in den Medien

Im Auftrag von InteractiveMedia untersuchte das Institut d.core im Dezember 2013 per Online-Befragung (2.321 Teilnehmer) die digitale Sportmediennutzung in drei Studienschwerpunkten: Sportinteresse und -engagement, Screen-Nutzung sowie Sportinformationsverhalten. Befragt wurden Onliner im Alter zwischen 14 und 64 Jahren mit generellem Sportinteresse und zusätzlich die speziell Sportmedieninteressierten, die Live-Übertragungen, Berichterstattungen oder allgemeine Informationen rund um Sportevents online verfolgen. Diese Gruppe macht 44 Prozent der Befragten aus, die im Fokus der Analysen standen.

Um eine belastbare Prognose für die Sportmediennutzung zur WM 2014 treffen zu können, wurden neben den allgemein sportmedieninteressierten Onlinern speziell die an der Fußball-WM Interessierten im Detail analysiert. Zusätzlich konnten Rückschlüsse durch die Befragung von Champions-League-Zuschauern gezogen werden, die den Spieltag am 10./11. Dezember 2013 zur Entscheidung über den Einzug ins Achtelfinale verfolgt hatten. Das Ergebnis der Umfrage unter 520 Champions-League-Verfolgern: Bei großen Sportevents nimmt die Informationsintensität der User stark zu, so dass fast jeder zweite User zu mobilen Endgeräten wie Tablet oder Smartphone greift, um das exemplarische Fußballereignis zu verfolgen.

Die Sportmediennutzung der WM-Interessierten
Über 85 Prozent der sportmedieninteressierten Onliner sind an der Fußball-Weltmeisterschaft interessiert. Jeder Dritte gibt dabei an, sich während der WM (fast) täglich zu informieren. Als meistgenutzte Informationsquellen zu Sport geben die Befragten Sport- (54,8 Prozent) sowie Nachrichten-Websites (52,9 Prozent) an, gefolgt von sozialen Netzwerken und Online-Videos. Bilderstrecken, Foren und Blogs spielen nur eine untergeordnete Rolle. Zum Verfolgen von Live-Übertragungen gibt über ein Viertel der Befragten an, dies auch mit Live-Video-Streams zu tun. Begleitende Online-Angebote und Apps zur WM 2014 wie etwa „Brazilmania“ von T-Online.de stoßen auf großes Interesse: Vor allem mit Angeboten zu Spielplan, Tabellen, Ergebnissen und Spielstatistiken kann die Zielgruppe überdurchschnittlich gut erreicht werden.

Im Vergleich zu den Sportmedieninteressierten allgemein (77,5 Prozent) sind die WM-Interessierten mit 82,2 Prozent deutlich empfänglicher für solche Angebote. Auch bei Live-Ticker und redaktioneller Berichterstattung ist das Interesse der WM-Fans deutlich größer. Bei den genutzten Devices zeigt sich, dass WM-Interessierte eine leicht überdurchschnittliche Screen-Nutzung gegenüber den Sportmedieninteressierten zeigen (Smartphone, Desktop, Notebook). Entsprechend verbreitet ist die Parallelnutzung mehrerer Screens bei den WM-Interessierten: Als häufigste, mindestens gelegentlich genutzte Kombination werden TV & Smartphone unter den jeweiligen Usern genannt (65,8 Prozent), gefolgt von TV & Notebook (60,8 Prozent) sowie TV & Tablet (60,4 Prozent). Das Interesse an Social-TV-Anwendungen (Second-Screen-Anwendungen) rund um Sport stößt auf ein geteiltes Interesse. So interessieren sich knapp 40 Prozent der WM-Fans für Computer-Anwendungen, Tablet- bzw. Smartphone-Apps oder Webseiten, die es erlauben, interaktiv im laufenden Programm mitzumachen oder Hintergrundinformation abzurufen.

„Unsere Sportstudie zeigt, dass für die WM-Fans zwei Dinge im Vordergrund stehen, um sich über das aktuelle Sportgeschehen zu informieren“, fasst Oliver Wolde die Ergebnisse zusammen. „Erstens zählen hochwertiger redaktioneller Content sowie Fakten rund um ein sportliches Großevent und zweitens anytime und anywhere up-to-date zu bleiben – zum Beispiel durch Live-Ticker oder Live-Video-Streams.“

Eine Downloadversion der Studie ist abrufbar unter:
http://www.interactivemedia.net/de/studien

*Quellen: AGOF internet-facts, bitcom, ALM Digitalisierungsbericht, Statista