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Beste Gründerlaune: Wenn Personaler Start-up-Luft schnuppern

Judith Williams, Investorin beim Start-up-Format „Die Höhle der Löwen“ (VOX), gehört zu den Keynote Speakern der Zukunft Personal.
Das Personalmanagement ist ein lohnendes Feld für Start-ups: Mit der Digitalisierung der Arbeitswelt wächst bei Arbeitgebern die Bereitschaft, sich auf neue Lösungen für das eigene Personal einzulassen. Das belegt das „Start-up Village“ der Messe Zukunft Personal: In 2016 sind dort deutlich mehr Entrepreneure vertreten als im Vorjahr. Als Special Keynote aus dem Gründerumfeld kommt Judith Williams, Investorin beim Start-up-Format „Die Höhle der Löwen“ (VOX), nach Köln.

„Die Start-up-Szene mit ihrer positiven Energie und den vielen Menschen voller Eifer ist ganz großartig – genau das brauchen wir in Deutschland“, findet Judith Williams, die einzige Frau unter den Investoren der Start-up-Show „Die Höhle der Löwen“. Europas erfolgreichste TV-Unternehmerin vertreibt unter anderem über die Teleshopping-Sender HSE24 in Deutschland und QVC in Großbritannien ihre eigenen Kosmetikprodukte und erwirtschaftet mit ihrer Marke Judith Williams einen Jahresumsatz im dreistelligen Millionenbereich. Somit hat sie das nötige Know-how und den richtigen Riecher für Millionenideen. „Start-ups haben eine gewisse Naivität, die viele Unternehmen verloren haben“, so Williams. Oft sei die Angst vor Fehlern größer als die eigentliche Gefahr. „Deshalb ist dieser leidenschaftliche Anpackwillen etwas, was wir auf etablierte Unternehmen übertragen sollten“, fordert Judith Williams, die in ihrer Keynote auf der Zukunft Personal darüber spricht, was man von Gründern alles lernen kann.

Von mobiler Jobsuche bis zur Gesundheitsapp

Die Innovationen, die frisch aus den Think Tanks und Creative Hubs der HR-Gründerszene zur Zukunft Personal kommen, sind so vielfältig wie die Personalarbeit: Mit dabei sind unter anderem die Online-Payment-Lösung Optiopay, die Personaldatenverwaltung von Personio, die Telefoninterviewplattform JabaTalks, die Interim Profis, die Weiterbildungssysteme von Evalea und Mex IT sowie die Jobportale Fapool und Business4HR. Besonders im Trend liegen Mitarbeiterfeedbacktools (vertreten mit Honestly MT, HRinstruments und Teambay) und Angebote für die mobile Jobsuche (mit Hokify, mobileJob und hijob). Aus dem Bereich Gesundheitsmanagement kommt zum Beispiel das Start-up 7Mind, das sich auf professionelles Achtsamkeitstraining per Smartphone spezialisiert hat. Eine innovative Software ist auch MysteryLunch: Das Tool vernetzt Mitarbeiter nach dem Zufallsprinzip beim Mittagessen. Nicht zuletzt ist mit Talentwunder eine mehrfach ausgezeichnete Active-Sourcing-Lösung am Start.

Insgesamt präsentieren sich mehr als 40 Aussteller im „Start-up Village“ mit einem eigenen Stand – im Vorjahr hatten sich zum Launch des neuen Bereichs schon 25 Gründer für die Messe entschieden.

Über den eigenen Tellerrand schauen

Auf der angrenzenden „Start-up Stage“ haben die Gründer drei Tage lang das Wort. Statt langatmiger Vorträge werden hier kurzweilige Präsentationen und Pitches geboten, zum Beispiel beim „Founders Fight“ unter der Moderation von „Ringrichter“ Jan C. Küster. Ohne PowerPoint, Leinwand & Co treten zwei Kontrahenten mit Worten gegeneinander an, stellen ihre Erfindungen vor und verteidigen sie gegen knallharte Einwände – mit abschließendem Urteil einer Jury aus Personalern, erfolgreichen Gründern und Investoren.

Besucher können zudem internationale Start-up-Luft schnuppern und über den eigenen Tellerrand schauen: Stephanie Cherrin, die als Investment and Program Manager der Deutschen Telekom in Tel Aviv dafür verantwortlich ist, neue IT-Geschäftsfelder zu identifizieren, berichtet hautnah von der Start-up-Szene in Israel. In den vergangenen Jahren hat sich dort ein immenses Netzwerk an Entrepreneuren entwickelt, das die Community immer weiter nach vorne treibt. Heiko Büttner, Geschäftsführer Personal der DB Vertrieb, erklärt als weiterer Redner auf dieser Bühne, wie sich Unternehmen auf den Weg zu einer hierarchiefreien Organisation machen können.

Networking und Austausch mit der HR-Gründer-Community

Start-ups haben auf der Zukunft Personal die Möglichkeit, potenzielle Kunden, Start-up-Veteranen und Investoren kennenzulernen. Gleichzeitig können sich Personalverantwortliche jeglicher Couleur mit den Gründern austauschen und von deren Innovationsgeist profitieren, etwa beim „Start-up Brunch“ zu Beginn des zweiten Messetages in der angrenzenden Blogger Lounge. Zudem unterstützt der Bundesverband Deutsche Startups e.V. die Messe als Kooperationspartner, beispielsweise mit täglichen Guided Tours.

Weitere Informationen und Registrierung: www.zukunft-personal.de.