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Wie relevante Kundendaten auch ohne Third-Party Cookies erhoben werden können

Acht gesetzeskonforme Wege abseits des Mainstreams, um Zero-Party-Daten in Onlineshops zu erheben.
trbo GmbH | 27.06.2023
© freepik / jannoon028
 

Immer seltener sind Kunden von Onlineshops bereit, ihre Daten im Laufe ihrer Customer Journey preiszugeben. Da ein personalisiertes Kundenerlebnis ohne Daten aber nicht möglich ist und andere Datenquellen zukünftig kaum mehr zur Verfügung stehen, muss genau überlegt werden, welche Daten tatsächlich gebraucht werden – und welche Wege möglich sind, diese zu erheben. Felix Schirl, CEO der trbo GmbH, zeigt acht Wege abseits des Mainstreams, wie relevante Kundendaten auch ohne Third-Party Cookies erhoben werden können.

Nach dem Aus der Third-Party-Data ist es für Onlineunternehmen höchste Zeit, sich Gedanken über ihre eigene Zero-Party-Data-Strategie zu machen. Jedoch sind sich viele Unternehmen unsicher, wie sie solche Daten überhaupt gewinnen können. Klar ist: Kunden brauchen einen „guten Grund“, um ihre Daten bereitwillig preiszugeben. Hier acht Möglichkeiten, wie Onlineshopbetreiber diesen liefern können:

  1. Hilfe bei der Größenauswahl:

Um Kunden bei der Wahl der richtigen Größe zu unterstützen und Retouren zu vermeiden, können Fashion-Anbieter über kleine Fragebögen Körpergröße, Gewicht, Alter, Körperform, die bevorzugte Passform etc. abfragen. Diese Daten können wiederum genutzt werden, um Empfehlungen zur passenden Größe abzugeben. Alternativ kann auch gefragt werden, welche Größen bei bestimmten Marken in der Regel gut gepasst haben.

  1. Aufbau von Preference Centern:

Kunden interessieren sich nur für sie relevante Inhalte. Vor allem wenn Retailer eine Vielzahl an Kommunikationsmaßnahmen nutzen, helfen Preference Center, damit Kunden darin ihre persönlichen Kommunikationspräferenzen festlegen können. So können sie sicherstellen, dass sie nur die Informationen erhalten, die für sie nützlich und hilfreich sind. Zur Auswahl stehen können hier z.B. die bevorzugten Themen/Produktsegmente, die Häufigkeit und der bevorzugte Kommunikationskanal.

  1. Einsatz von Conversational Shopping:

User geben eher ihre Daten preis, wenn sie sich im Dialog verstanden fühlen. Um einen solchen Dialog aufzubauen, eignen sich Conversational Pop-ups. Der Unterschied zu herkömmlichen Pop-ups liegt darin, dass nicht einfach ein generischer Rabattcode angeboten wird, sondern sich eine Art Konversation zwischen Shop und User aufbaut. Der erste Schritt ist dabei immer eine beziehungsbildende Frage, z.B. nach welchem Produkt gerade gesucht wird. Dabei kann bereits in Aussicht gestellt werden, dass es einen Rabattcode für die entsprechenden Produkte geben wird.

  1. Integration von Favoriten- und Wunschlisten:

Wunsch- bzw. Favoritenlisten liefern relevante Daten über Kunden. Kombiniert mit dem persönlichen Account der User, lassen sich daraus Präferenzen für weitere Produktempfehlungen oder sogar Informationen für eine Personalisierung der Startseite ableiten. Diese Angaben können natürlich auch für weitere Marketing-Maßnahmen wie gezielte E-Mails und Angebote zu diesen Produkten und Produktkategorien genutzt werden.

  1. Kostenlose Produktproben anbieten:

Kostenlose Produktproben können für Kunden ein Anreiz sein, ihre Daten zu hinterlassen. Im Idealfall sollte der Retailer eine Auswahl an verschiedenen Produktproben anbieten, damit aus der Auswahl Rückschlüsse gezogen werden können. Diese Methode eignet sich sowohl für neue User, als auch für Bestandskunden im Anschluss an den Kaufabschluss.

  1. Umfragen durchführen:

Eine weitere Möglichkeit, Kunden-Informationen zu sammeln, ist Umfragen durchzuführen. Diese können z.B. direkt im Online-Shop als Pop-up integriert werden oder in E-Mails platziert werden - vorausgesetzt, der Shop hat die Kontaktdaten des Users. In Umfragen können z.B. Kundenbedürfnisse und -präferenzen abgefragt werden. Gutscheincodes können dabei helfen, möglichst viele Antworten zu erhalten. Wichtig ist, den User darüber aufzuklären, wenn Umfrage-Daten mit dem Kundenkonto verknüpft werden sollen.

  1. Loyalty Programme aufsetzen:

Ganz nach dem Prinzip “Daten gegen Vorteile” können Loyalty Programme helfen, Zero-Party-Daten zu gewinnen. Über das Sammeln von Punkten, die der Kunde z.B. mit jedem Einkauf erhält und ab einem bestimmten Wert in Form von Rabatten oder Bonusprodukten einlösen kann, kann durch die Verknüpfung der Einkäufe mit dem Kundenkonto ein eindeutiges Profil des Nutzers erstellt werden. Möglich ist auch, dass Programmteilnehmer von exklusiven Rabatten oder Produkten profitieren. Durch gezielte Kommunikationsmaßnahmen, wie z.B. Aktionen zum Geburtstag, kann zusätzlich die Kundenbindung verstärkt und die Customer Lifetime Value gesteigert werden. 

  1. Guided Shopping Funktionen integrieren:

Auch Guided Shopping Funktionalitäten helfen, Daten der User zu erfassen. Wie in physischen Geschäften haben Shopbetreiber hier die Möglichkeit, durch Fragen an den Kunden dessen Präferenzen und Wünsche zu erfahren – um anschließend gezielte und personalisierte Produktempfehlungen geben zu können. Guided Shopping kann dabei entweder vollflächig im Shop eingebunden oder im Rahmen eines interaktiven Chatbots jederzeit im Kaufprozess angeboten werden. Durch die Einblendung passender Produkte können zudem auch Cross- und Upsell-Chancen realisiert werden. Auch eine Verknüpfung zu anderen Marketing-Maßnahmen wie z.B. die Anmeldung zum Newsletter oder eine Social Sharing Funktion kann integriert werden.

Fazit:

Kunden erwarten eine Gegenleistung, um freiwillig Daten preiszugeben. Damit sie das tun, können Shopbetreiber verschiedene Maßnahmen setzen und erhalten dabei einen einzigartigen Datenschatz, der – richtig angewendet – einen klaren Wettbewerbsvorteil darstellt.

Whitepaper:

Wer mehr über das Thema und weitere Tipps dazu erhalten möchte, kann hier das komplette Whitepaper von trbo kostenlos herunterladen:
https://www.trbo.com/de/resources/whitepaper-zero-party-data-personalisierung/?utm_source=PM&utm_medium=whitepaper_de&utm_campaign=zero-party-data