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Geschäftsjahr 2010 - Neuausrichtung der Gigaset AG zeigt erste Erfolge

Gigaset Konzern erzielt deutlich positives EBITDA aus fortgeführtem Geschäft.
Die Gigaset AG konnte im Geschäftsjahr 2010 mit der erfolgreichen Neuausrichtung der Gesellschaft auf die Telekommunikationsbranche und Zubehör, die von der außerordentlichen Hauptversammlung vom 20. Dezember 2010 beschlossen worden war, die belastende Vergangenheit hinter sich lassen und die Grundlagen für ein profitables organisches und anorganisches Wachstum in 2011 und darüber hinaus legen.

Umsatz- und Ergebnisentwicklung des Konzerns in 2010

Die Umsatzentwicklung war für die Gigaset AG bisher keine Maßgröße zur Messung des Erfolgs, da die Umsätze konsolidierungskreisbedingt immer starken Schwankungen ausgesetzt waren. In 2010 wurde Umsätze in Höhe von EUR 1.009 Mio. nach EUR 3.492 Mio. in 2009 erzielt. Im fortgeführten Geschäft, sprich der Gigaset Communications Gruppe, konnten EUR 504 Mio. erwirtschaftet werden, was auf bereinigter Basis einem Anstieg gegenüber dem Vorjahr von rund 4% entspricht.

Die Endkonsolidierung von Teilkonzernen -insbesondere die der Anvis Gruppe - belastete in 2010 das EBITDA des Konzerns. Die positive Geschäftsentwicklung der Gigaset Communications Gruppe konnte diese Belastungen mehr als kompensieren, so dass insgesamt ein EBITDA in Höhe von EUR 3,5 Mio. erzielt werden konnte, das damit in absoluten Zahlen gemessen nur geringfügig unter dem Vorjahreswert liegt. Das EBITDA aus dem fortgeführten Geschäft konnte indes um EUR 50,9 Mio. auf EUR 37,5 Mio. gesteigert werden; dies ist ganz überwiegend auf die sehr erfreuliche Geschäftsentwicklung der Gigaset Communications Gruppe zurückzuführen.

Trotz letztmalig hoher Sonderbelastungen aus nicht liquiditätswirksamen Abschreibungen und Wertminderungen im Zusammenhang mit dem Verkauf von Beteiligungen, die nicht mehr zum Kerngeschäft der neuen Gigaset AG gehörten ("non core"-Aktivitäten), konnte das immer noch negative EBIT um EUR 56,5 Mio. verbessert werden. Im fortgeführten Geschäft ist das EBIT in 2010 mit EUR 2,6 Mio. bereits positiv.

Ein deutlich verbessertes Zinsergebnis überkompensiert die höhere Konzernsteuerbelastung und trägt ebenfalls zu der Verringerung des Konzernjahresfehlbetrages um EUR 52,4 Mio. bei. Diese Reduzierung ist erfreulicherweise nahezu vollständig auf die fortgeführten Geschäftsaktivitäten zurückzuführen, bei denen der Verlust damit auf EUR 7,4 Mio. verringert werden konnte.

Deutlich gestiegene Eigenkapitalquote der Gigaset AG

Die durchgeführte Kapitalerhöhung und der in 2010 erzielte Jahresüberschuß lassen die Eigenkapitalquote von 30,9% auf 80,2% steigen. Nach der Ausübung der Wandlungsrechte aus der begebenen Pflichtwandelanleihe zum 30. Juni 2011 wird sich die Eigenkapitalquote weiter deutlich verbessern.

Nahezu vollständiger Abbau der Finanzverbindlichkeiten im Konzern

Im Zuge der Umsetzung des Strategiewechsels ist es der Gigaset AG gelungen, die kurz- und langfristigen Finanzverbindlichkeiten im Konzern von EUR 87,7 Mio. per Ende 2009 auf EUR 4,7 Mio. per Ende 2010 zu reduzieren. Der Konzern ist damit zum Jahreswechsel 2010/2011 faktisch frei von Finanzverbindlichkeiten.

Vollständige Rückführung aller Finanzverbindlichkeiten der Gigaset AG

Die im Rahmen der Kapitalerhöhung, der Wandelschuldverschreibung und den Unternehmensverkäufen zugeflossenen Mittel wurden vorrangig zur Stärkung der Eigenkapitalbasis der Gigaset Communications Gruppe verwendet. Die Gesellschaft führte zudem alle externen Finanzierungen zurück. Die Gigaset AG ist damit zum 31. Dezember 2010 frei von Finanzverbindlichkeiten.

Die Gigaset AG, München, ist ein weltweit agierendes Unternehmen im Bereich der Telekommunikation und Zubehör. Gigaset AG ist die Muttergesellschaft der Gigaset-Gruppe und somit einer der führenden Hersteller von Schnurlostelefonen weltweit und in Europa Marktführer bei DECT-Telefonen.

Die Aktien der Gigaset AG werden im TecDAX (Prime Standard) der Frankfurter Wertpapierbörse unter dem Symbol 'AQU' (ISIN: DE0005156004) gehandelt.