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Digitalisierung: Chance oder Schreckgespenst der Arbeitswelt?

Diese Realität zu akzeptieren setzt die erforderliche Energie frei, die nötigen Anpassungen vorzunehmen.
Michael Bandt | 28.05.2017
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Die Digitalisierung ist in vollem Gange und auch wenn der ein oder andere es heute noch nicht wahrhaben möchte: Sie ist in Deutschland bereits zu 100 Prozent angekommen.

Sie betrifft uns alle – und führt zu einem tiefgreifenden Wandel in all unseren Lebensbereichen. Gleichzeitig eröffnet sie dabei große Chancen für mehr Lebensqualität, für zahlreiche neue revolutionäre Geschäftsmodelle und effizienteres Wirtschaften.

Schon heute sind über 20 Milliarden Geräte und Maschinen über das Internet vernetzt – bis 2030 werden es rund eine halbe Billion sein. Digitalisierung und Vernetzung wird der Motor für Wachstum und Wohlstand der nächsten Jahrzehnte.

Gerade für kleine und mittlere Unternehmen sind digitale Kompetenzen ein entscheidender Wettbewerbsfaktor. Wissen und Fortschritt in Sachen Digitalisierung werden in allen Branchen darüber entscheiden, ob sich Unternehmen im Wettbewerb durchsetzen können. Neue Technologien und veränderte Kundenerwartungen werfen etablierte Geschäftsprozesse komplett über den Haufen.

Angefangen bei der Neukundengewinnung und der Bestandskundenbetreuung, über die Automatisierung interner Prozesse, die den Service verbessern, die helfen, agiler zu wirtschaften und der Möglichkeit, wertvolle Kundeninformationen zu jeder Zeit und auf jedem beliebigen Gerät lesbar zur Verfügung zu stellen, liegen hier die großen Chancen.

Diese Realität zu akzeptieren setzt die erforderliche Energie frei, die nötigen Anpassungen vorzunehmen. Gerade mittelständische Unternehmer müssen jetzt aktiv werden, um ihre Ressourcen strategisch für die Herausforderungen der Digitalisierung einzusetzen.

Wenig überraschend stehen jüngere Arbeitnehmer der Digitalisierung deutlich positiver gegenüber als ältere. Während zwei Drittel der Unter-Dreißigjährigen der Meinung sind, dass ihr Arbeitsplatz durch Digitalisierung attraktiver wird, teilt nur etwas mehr als ein Drittel der Über-Fünfzigjährigen diese Einschätzung.

Es ist an der Zeit, sich davon zu lösen, die Digitalisierung als Schreckgespenst der Arbeitswelt zu sehen.